Hinter den Kulissen: Wie gefährlich ist der "Tierärztin Dr. Mertens"-Dreh wirklich?
Seit 2006 begeistert "Tierärztin Dr. Mertens" nun schon die Zuschauer und Zuschauerinnen. Doch kann es mit all den wilden Tieren am Set eigentlich auch mal gefährlich werden? Das plauderte Conny-Darsteller Thorsten Wolf aus.
Bei "Tierärztin Dr. Mertens" geht es regelmäßig drunter und drüber. Gespielt wird die sympathische Tierärztin von Elisabeth Lanz, die sich seit rund 18 Jahren in der Serie um die Tiere des Leipziger Zoos kümmert. Egal ob Elefant, Nilpferd, Tiger oder Papagei, Dr. Mertens ist immer vor Ort, um den kleinen und großen Geschöpfen zu helfen.
Dabei ist der Tierpfleger Conny – der von Thorsten Wolf gespielt wird – stets an ihrer Seite. Am Set kommt das Schauspieler-Duo den tierischen Darstellern auch immer wieder ganz schön nahe. Wie ein Drehtag mit Nasenbär und Co in der Regel so abläuft, verrät der 59-Jährige in einem Interview.
So geht es hinter den Kulissen bei "Tierärztin Dr. Mertens" zu
Vor der Kamera machen Elisabeth Lanz und Thorsten Wolf stets einen souveränen Eindruck. Doch hinter den Kulissen läuft nicht immer alles so glatt ab.
Das liegt nicht zuletzt daran, dass die beiden in direkten Kontakt mit den Tieren kommen. Der Leipziger erklärt, dass es bildtechnisch einfach nicht schön aussehe, wenn zwischen den Darsteller*innen und den Vierbeinern ein Gitter wäre. Die Sicherheit aller Beteiligten ist aber selbstverständlich die höchste Priorität bei den Dreharbeiten.
"Natürlich checken wir vor jedem Dreh genau ab, wie ich mit dem Tier klarkomme. Manchmal sitze ich vorher eine Stunde im Käfig und rede mit dem Tier über das Wetter und alles Mögliche", berichtet der Conny-Darsteller.
Durch seine Figur des Tierpflegers habe er in den vergangenen Jahren auch sehr viel über Tiere lernen dürfen. Das weiß Thorsten Wolf zu schätzen: "Es ist wie ein Fünfer im Lotto, dass ich diese Rolle bekommen habe und schon so lange spielen darf. [...] Ob eine Spinne, ein Leguan, eine Ratte oder Bär – jedes Tier hat auf seine Art und Weise eine eigene Faszination".
Obwohl der Theaterintendant die Arbeit mit seinen tierischen Co-Stars sehr schätzt, sind die Dreharbeiten nicht immer ungefährlich. "Krokodile und Nashörner liegen zwar ruhig da, aber wenn die einmal zuschnappen würden, dann wäre der Arm weg", schildert er. Hierbei würde er aber voll und ganz auf die beistehenden Betreuer*innen vertrauen, dass nichts allzu sehr schief geht.
Am Set läuft nicht immer alles glatt
In dem Interview spricht Thorsten Wolf anschließend auch ganz schonungslos darüber, dass man als Darsteller bei "Tierärztin Dr. Mertens" nicht zimperlich sein darf. Denn am Set kommt es ab und an auch schon mal zu kleineren Unfällen: So würden blaue Flecken keine Seltenheit darstellen.
Bei einem Dreh mit einem Pferd habe er sich zum Beispiel bereits aus Versehen einen Biss zugezogen. Während er das Ross fütterte, habe er nicht darauf geachtet, seine Hand komplett flach zu lassen. Dadurch seien ein paar Finger mit ins Maul geraten. "So habe ich dann mal einen Satz blaue Finger bekommen. Das war sehr schmerzhaft. Das macht man nur einmal. Beim nächsten Mal konzentriert man sich auf das Tier", versichert der 59-Jährige.
Außerdem darf man keine Scheu vor Kot und Urin haben. Thorsten Wolf erzählt, dass es schon mal vorkommen kann, dass sich eines der Jungtiere beim Hochheben erleichtert. Bei erwachsenen Tieren könne man so zum Teil sogar den Gemütszustand ablesen.
Nashörner beispielsweise zeigen einem das Hinterteil und spritzen mit ihrem Urin herum. "Wenn man da nicht aufpasst, dass man schnell wegkommt, gibt's eine Urindusche. Das heißt, das Nashorn möchte jetzt allein sein", schildert er. Etwas wirklich Ernsthaftes sei ihm oder seinen Schauspielkolleg*innen aber noch nie passiert.
Thorsten Wolf plaudert aus dem Nähkasten
Während der Dreharbeiten muss man immer auf eine Überraschung vorbereitet sein, wie er erzählt. Über die Jahre kam es nämlich zu einigen Pannen am Set: So flog ein Papagei vor einigen Jahren beispielsweise einfach davon. Erst mit einer Radiodurchsage konnte er zwei Kilometer vom Drehort entfernt in einem Baum sitzend wiedergefunden werden.
Ein Drehtag, auf den Thorsten Wolf hingegen gerne zurückblickt, ist sein erster im Jahr 2006. Damals wurde er vom Regisseur ins Affengehege gesetzt und wurde prompt als einer der ihren aufgenommen.
"Was man jedoch erst nicht bedenkt, wenn man sich in eine Affen-Horde setzt: Man wird selbst zum Affen", erinnert er sich lachend. Das Ende vom Lied sei damals gewesen, dass Thorsten Wolf von den Affen gelaust wurde und er die Affen lauste. "Wir waren ein Team, aber ich habe mir meinen Rang erarbeiten müssen", macht er deutlich.
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