Der Blick aufs Ganze

Meine Mode, mein Style: So lasse ich mich inspirieren

Lächelnde Frau mittleren Alters mit blonden Haaren und Sonnenbrille, die in einer Hockstellung auf einem Parkplatz posiert. Sie trägt eine rosafarbene, karierte Jacke, ein schwarzes T-Shirt mit Aufdruck, Tarnhosen und schwarze Schuhe.
© Renate Zott
In Renate Zotts Kolumne auf BILD der FRAU geht es heute um die Frage, wo und wie sich die Fashionista inspirieren lässt.

Renate Zott ist Topage-Model und schreibt für BILD der FRAU exklusiv über Themen rund um Lifestyle, Mode und Beauty. Heute: Wie und wodurch lässt sie sich inspirieren, wenn es um Style, Mode und Beauty geht?

Renate Zott ist Topagemodel, Expertin in Sachen Lifestyle, Mode, Beauty, unfassbare Ü50 – und seit Jahren auch Kolumnistin bei BILD der FRAU. Jeden Sonntag verrät sie hier Tipps und Tricks rund um alles, was mit ihren Themen zu tun hat. Heute beantwortet sie die Frage, woher sie all ihre Ideen rund um Mode und Beauty nimmt, sprich: was sie inspiriert.

6 Styling-Tipps, die dein Selbstbewusstsein sofort stärken

Renate Zott: Woher ich meine Inspiration nehme

Tatsächlich werde ich schon dann und wann um Rat gefragt, wenn es ums Styling geht – oder danach, woher ich meine Inspirationen nehme.

In einem Satz gesagt ist es mein Gespür für das Richtige. Um es verständlich zu machen, muss ich ein bisschen ausholen. Was ich als "das Richtige" bezeichne, ist ja das optische Gesamtbild, sprich das, was ich von meinem Gegenüber sehe – und zwar von Kopf bis Fuß. Also Haare, Make-up, Outfit, Schuhe und die Accessoires. Genau. Es ist das, was ich wahrnehme, wenn ein Mensch in mein Blickfeld gerät.

Unterstellt man, dass es in puncto Outfit außer dem gepflegten Äußeren auch noch einen modischen Anspruch gibt, dann finde ich hierzu meine Inspirationen an ganz vielen Orten, die ich auf 50 Plus "übersetze". Auf der Straße, in Schaufenstern, auf den Laufstegen, bei Designer*innen, auf Reisen, beim Sport usw. 

Mode ist auch Lebensart

Mode hat aber nicht nur damit zu tun, sondern auch mit unserer Lebensart und dem, was passiert. Corona ist das beste Beispiel dafür. Da haben furchtbar farblose Jogginganzüge im Nu die Straßen und Büros erobert, und auch im Homeoffice saßen so ziemlich alle im Schlabberlook – der ist nun wieder auf dem Rückzug.

Egal, warum wir nun diese oder jene Klamotte zum Trend erklären, halte ich ganz wenig davon, versuchsweise eine "Kopie von" zu sein, weil das in die Hose geht. Schon deshalb, weil die gleichen Klamotten an jedem Menschen anders aussehen. Das Credo muss deshalb sein: Ein Look ist nur dann stylish, wenn er zum Typ und zur Figur passt und der Person genug Raum gibt, selbst zu wirken – und weniger die Kleidung. 

Frau mittleren Alters in zwei verschiedenen Outfits auf einem Kreuzfahrtschiff. Auf der linken Seite trägt sie ein lila T-Shirt, eine gemusterte Shorts in Weiß, Lila und Orange, eine orange Kappe und mehrfarbige Sportschuhe. Auf der rechten Seite ist sie in einem orangefarbenen Blazer über einem weißen Oberteil, derselben Shorts und orangefarbenen Sandalen zu sehen. | © Renate Zott
Foto: Renate Zott
Style-Möglichkeiten: meine Sommer-Shorts, einmal sportlich-casual, einmal schick.

Ich gebe ein Beispiel: Eine traumhafte Robe ist nur dann traumhaft, wenn die Person mit dem Kleid geht und nicht andersherum. Ergo: Ein tolles Outfit ist schon viel, aber das alleine reicht nicht, um optisch einen wirklich gekonnten Eindruck zu machen. Man kann es vielleicht kaum glauben, aber strähnig-fettige Haare oder auch die falschen Schuhe können die coolsten Klamotten zerstören. Als Betrachter*in wird man immer auf das starren, was optisch stört – und dazu gehören natürlich solche Faktoren.

Schönheit existiert nicht nur in Sachen Kleidung

Es gehört also auch zum richtigen Gespür zu wissen, welche Frisur, welches Make-up am besten passt, welche Schuhe, welche Tasche und welcher Schmuck. Was soll im Vordergrund stehen, außer mir selbst? Der Schmuck? Dann braucht es ein Statement-Piece auf Unifarben. Trage ich Heels zum Abendkleid und nehme mir die Sneakers mit oder ziehe ich sie gleich an, weil man das heutzutage darf? Wenn ihr mich fragt: Ich trage die hohen Hacken, weil das die elegante Note unterstreicht und traditionell zur Robe gehört.

Warum schreibe ich das alles?

Weil Schönsein nichts ist, was nur in der Kleidung existiert.

Sich für besondere Anlässe schönzumachen, bedeutet deshalb auch mehr, als einfach nur ein paar Teile aus dem Schrank zusammenzusuchen – so wie es für Gourmetköchinnen und -köche auch nicht reicht, ein paar Zutaten in einen Topf zu werfen.

Es ist vielmehr eine Idee dessen, wie ich zu einem bestimmten Zeitpunkt wirken und erscheinen will. Dafür bringt man im besten Fall eine klare Vorstellung mit und das Wissen darum, was die Schränke so hergeben. Anschließend kann man das im Kopf schon mal vorsortieren, sich vor dem geistigen Spiegel sehen und schauen, ob es passen könnte. Das reale Spiegelbild zeigt später, ob der Plan aufgeht oder an der ein oder anderen Stelle noch mal geschraubt werden muss.

Blonde Frau mittleren Alters, die entspannt auf einer Mauer in einer warmen, sonnigen Umgebung sitzt. Sie trägt weiße Hosen, ein schwarzes Top mit Rüschendetails und große, modische Sonnenbrillen. Ihre Schuhe sind schwarze Pantoletten mit auffälligen Schnallen. | © Renate Zott
Foto: Renate Zott
Modisch angesagt ist ein wichtiger Punkt – aber es muss auch zu einer Person passen!

Drei Punkte, die dabei wichtig sind

Abschließend zum Thema Inspiration noch ein paar Gedanken, die es sich zu merken lohnt:

  • Alle leiten vom Aussehen ab, was und wie du bist.
  • Es macht keinen Sinn, sich beispielsweise einen Pony schneiden zu lassen, nur weil das gerade in Mode ist.
  • Es lohnt sich immer, sich schön zu machen, wenn man das Haus verlässt, denn man könnte seinem Glück begegnen.

Mehr über Renate Zott gibt's auf ihrer Webseite Topagemodel und ihrem Instagram-Account topagemodel.

In ihrer letzten Kolumne hat Renate Zott uns die angesagten Looks für den Herbst 2024 vorgeführt. Schau mal, was modisch auf uns zukommt!

Mehr zum Thema
Inhalte durchsuchen: