So mixt du Vintage-Schätze mit Trend-Teilen
Renate Zott ist Topage-Model und schreibt für BILD der FRAU exklusiv über Themen rund um Lifestyle, Mode und Beauty. Heute geht es um einen tollen Stil-Mix: Wie du Vintage in deinen Trend-Look integrierst.
Renate Zott ist Topagemodel, Expertin in Sachen Lifestyle, Mode, Beauty, unfassbare Ü50 – und seit Jahren auch Kolumnistin bei BILD der FRAU. Jeden Sonntag verrät sie hier Tipps und Tricks rund um alles, was mit ihren Themen zu tun hat. Heute geht es um Klamotten auf Reisen – sie stellt uns drei Outfits vor, die für Flughafen und Flieger einfach perfekt sind.
Renate Zott: Stilbruch mit Stil – Vintage-Funde in der Trend-Garderobe
Über Vintage habe ich schon einmal geschrieben und gezeigt, wie man sehr individuelle Looks damit stylen kann. Heute wie damals ist es mir wichtig, modisch aufzuzeigen, dass auch alte Kleidungsstücke unbedingt ihre Existenzberechtigung haben und wir auch Pieces feiern sollten, die aus lange zurückliegenden Mode-Epochen kommen.
Man kann sie selbst aufheben oder Vintage in Secondhand-Läden oder auf Flohmärkten kaufen – oder sogar in Großmutters Kleiderschrank finden. Damit schonen wir die Umwelt, schenken Altem ein neues Leben, können uns mit einem total eigenen Kleidungstil von allen anderen unterscheiden und ein ganz persönliches Style-Statement setzen.
Spätestens seit die US-amerikanische Schauspielerin Julia Roberts bei der Oscarverleihung 2001 mit einem atemberaubenden, 20 Jahre alten Valentino-Kleid als Gewinnerin die Bühne betrat, ist der Gegenentwurf zur neuesten Designer-Kreation salonfähig geworden. Vintage zu tragen genießt also seitdem einen besonderen Charme – und jedes Mal, wenn bekannt wird, dass ein Promi in Vintage aufgetreten ist, boomt der Nebenzweig der Modebranche.
Das Geheimnis: nicht nur Vintage, sondern in Kombi tragen
Und ja, zu recht, wie ich finde. Die Mode, die Trends – alles kommt und geht gefühlt immer schneller, hat so was Gleiches und wenig Kreatives. Da ist es eine großartige Herausforderung, solch alte Schätzchen in seine Outfits zu integrieren und zu zeigen, dass neben dem von der Stange ganz individuelle Kreationen möglich sind, die kein bisschen verstaubt daherkommen. Ganz im Gegenteil.
Und man muss auch nicht herumspazieren, als wäre man gerade der Flower-Power-Bewegung entlaufen, denn es macht im Alltag am meisten Sinn, Vintage-Stücke wie selbstverständlich in seine Garderobe einzubauen. Es geht also nicht um einen Total-Vintage-Look, den man möglicherweise mit einem 60er-Jahre-Hippie-Chick-Kostüm zu einem Faschings-Event ausführen kann, sondern um ganz seriöse Outfits, die mit einem Vintage-Teil einzigartig werden.
Deshalb hier in der Galerie nun ein paar Inspirationen für Kombinationen. Ausgangspunkt für die Vintage-Styles sind Mantel und Jeansjacke. Der Mantel ist typisch für die 70er-Jahre, die Jeansjacke aus der Flower-Power-Zeit.
Wer Lust hat, mal eine modische Zeitreise zu machen, und sich nach Vintage-Teilen umsieht, sollte beim Kauf natürlich Wert darauf legen, dass es wirklich ein besonders guter Jahrgang (das bedeutet Vintage ursprünglich und kommt aus der Weinsprache) ist, den man gut im Alltag tragen kann. Ich persönlich würde dann am ehesten nach Mänteln und Jacken Ausschau halten. Bei Schlaghosen aus Cord oder Blusen mit Bubikragen beispielsweise bin ich sehr skeptisch. Kurz: wäre nichts für mich.
→ Mehr über Renate Zott gibt's auf ihrer Webseite Topagemodel und ihrem Instagram-Account topagemodel.
In ihrer letzten Kolumne hat Renate Zott sich und uns gefragt, ob wir uns im reifen Alter eigentlich noch die Fingernägel schwarz lackieren dürfen...