So holst du dir Laufsteg-Looks in den Alltag
Renate Zott ist Topage-Model und schreibt für BILD der FRAU exklusiv über Themen rund um Lifestyle, Mode und Beauty. Heute erklärt sie, wie du Model-Looks vom Laufsteg so adaptieren kannst, dass sie sich auch im Alltag wunderbar machen.
Renate Zott ist Topagemodel, Expertin in Sachen Lifestyle, Mode, Beauty, unfassbare Ü50 – und seit Jahren auch Kolumnistin bei BILD der FRAU. Jeden Sonntag verrät sie hier Tipps und Tricks rund um alles, was mit ihren Themen zu tun hat. Heute holt sie uns den Laufsteg nach Hause und zeigt, wie du die Looks der großen Designer*innen im Alltag integrierst.
Renate Zott: Laufsteg-Looks ganz easy alltagstauglich gemacht
Faszination Laufsteg. Ein Schaulaufen am Zenit derer, die Mode schöpfen. Glamourös, glänzend. Umgeben von Mythos und Mystik. Wer in London, Paris, Mailand oder New York auf den Catwalk darf, gehört zur Crème de la Crème – sowohl als Model als auch als Designer*in. Die Shows, die im Grunde Visionen sind, sind minutiös geplant; nichts, aber auch gar nichts wird dem Zufall überlassen. Höchste Konzentration und Anspannung hinter den Kulissen, denn in 10-15 Minuten ist alles vorbei.
Wie bei allen Formen und Arten der Kunst kann man es mögen oder auch nicht. Übertrieben, überflüssig sagen die einen – faszinierend, begeisternd die anderen.
Mich begeistern diese Laufstegkreationen und ich beobachte, was die Menschen annehmen, was später auf der Straße landet, welche Trends entstehen. Spannend ist das für mich und irgendwie so eine ganz eigene Welt, die Elemente aus der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft enthält. Man denke nur an die Trends, die immer wiederkehren, an Farben, die man früher nie kombiniert hätte, und Pieces, die man neu zusammensetzt. Genau hier knüpfe ich an und zeige, wie man aktuelle Laufstegvisionen ganz einfach auf die Straße bringen kann. Was das kostet? Ein bisschen Kreativität!
Laufsteg-Look "transparente Spitze"
Cool wie nie. Denn das dünne Gewebe mit Durchsicht wird jetzt auch als Hose, Rock oder Kleid gezeigt. Wie kaum ein anderer Stoff steht Spitze sinnbildlich für Raffinesse, Verführung und feminine Eleganz. Nun ist sie wieder da, und zwar mit spannenden Stilbrüchen und ziemlich pur. Damit meine ich, dass die Models kaum mehr als Bras und Pantys darunter tragen. Im Alltag unmöglich, aber mit den folgenden Umstylings wird's bis Größe XL sowohl im Sommer wie im Winter zum Wow-Look!
So funktioniert das Styling
- Im Sommer
Ein langes Shirt dazu und Schlappen. Das können Sandalen, Ballerinas oder Flip Flops sein, Hauptsache flach. Für drunter rate ich zu klassischen Pants oder Longpants aus Baumwolle, auf jeden Fall nicht zu kurz und schon gar nicht mit Spitze. Wichtig ist, dass die Unterhose nicht unter dem Shirt zu sehen ist. Alternativ zum langen Shirt kannst du auch ein langes Trikot über der Spitze tragen.
- Im Winter
Mindestens Blazer, blickdichte Strumpfhosen und Cowboy-Stiefel oder derbe Boots. Mindestens, weil – je nach Wetterlage – unter den Blazer auch noch ein wärmender Rolli passt. Auch die Strumpfhose kannst du je nach Dicke der Temperatur anpassen. Wer mag, kann die Taille mit einem Gürtel betonen. Alternativ zum Blazer funktioniert ein langer Strickpulli super!
Für beide Styles der Schlüssel: ein langes Oberteil
Laufsteg-Look "kurze Miniröcke"
Kurz, mini, pobedeckt. Hier heißt es nun zurück zu den 60ern, eine Art Rückbesinnung auf die Rebellion der Jungen und Mutigen. Okay, so viel Mut mögen junge Menschen mit athletisch anmutenden Körpern aufbringen. Models sowieso. Die meist volantverzierten kurzen Röcke werden frech getragen, sprich mit Crop Top und übergroßen Jacken oder Blazern. An den Füßen oft hohe Hacken mit Socken oder auch flache Loafer. Auch dieser Trend ist im Handumdrehen alltagstauglich.
So funktioniert das Styling
Eine blickdichte Strumpfhose – das ist schon alles, was man braucht, um einen fancy Streetstyle daraus zu machen. Kombiniere außerdem einen Blazer sowie kniehohe Boots – und schon bist du absolut fashion like. Wer’s mehr preppy mag, tauscht die Boots gegen Loafer.
Der Schlüssel für den Look: blickdichte Strumpfhosen
Damit kombinierst du den Look
Man darf ja Ringe schlicht und ergreifend auch mal nur aus Stilgründen tragen, also ohne Hintergrund oder Bedeutung oder des Eheversprechens wegen. Genau solche coolen Ringe ergänzen diesen Look perfekt. Sie sind quasi das Äquivalent zu den Chunky Hoops für die Ohren und schmücken nun auch in Silber- oder Goldtönen unsere Hände.
Du kannst die Chunky-Ringe solo tragen oder weiteren, passenden Schmuck ergänzen.
Laufsteg-Look "Schleifentops"
Achtung. Hier gibt’s nicht nur Einsicht, sondern auch Durchsicht – jedenfalls auf dem Laufsteg. Mit anderen Worten: Die Models haben nichts unter den mit meist zwei bis vier dünnen Bändern in der Mitte zusammengehaltenen Oberteilen an. Dazu Satinröcke oder Denim – das sieht zusammen einfach so verdammt gut aus. Wegen der möglicherweise gewagten Sicht auf die Oberweite auf so einen tollen Look verzichten? Nein. Denn mit einem simplen Trick kannst du ihn absolut blickdicht machen.
So funktioniert das Styling
- BH und Schleifentop farblich aufeinander abstimmen und anziehen.
- Die Schleifenbänder hinter dem Verbindungsstück zwischen den beiden Cups durchziehen.
- Beide Bänder festziehen und eine Schleife binden.
- Im Spiegel prüfen, ob vom BH nichts mehr zu sehen ist.
Wichtig: Achte bei der Wahl des BHs darauf, dass es ein Basic-Modell ist, also schlicht ohne Spitze oder Verzierungen.
Modetrend-Hack für den Herbst: Damit du deine Schleifentops auch noch in der Übergangszeit tragen kannst, ergänze einfach eine Fake Fur-Weste. Bei dem Westen-Layering verzichtest du nicht auf die besondere Raffinesse des Tops, sondern sorgst gekonnt für noch mehr Glam – und das von Größe XS-XL.
Der Schlüssel für den Look: BH und Schleife verbinden
→ Mehr über Renate Zott gibt's auf ihrer Webseite Topagemodel und ihrem Instagram-Account topagemodel.
In ihrer letzten Kolumne schrieb Renate Zott darüber, wie deine Haare unversehrt die Kälte im Winter überstehen.