Knaller-Outfit? Genau. Günstig? Und ob

Todschick ohne dickes Portemonnaie: So kaufe ich ein

Frau sitzt lächelnd in einer entspannten Pose draußen. Sie trägt eine Sonnenbrille, eine bunte Jacke mit auffälligen Mustern und helle Stiefel. Im Hintergrund sind Tische und Stühle eines Cafés zu sehen.
© Renate Zott
In Renate Zotts Kolumne auf BILD der FRAU geht es heute um den "richtigen" Einkauf: Kleidung ergattern, die wenig kostet und viel hermacht.

Renate Zott ist Topage-Model und schreibt für BILD der FRAU exklusiv über Themen rund um Lifestyle, Mode und Beauty. Heute: Worauf es ankommt, wenn du günstig shoppen willst.

Renate Zott ist Topagemodel, Expertin in Sachen Lifestyle, Mode, Beauty, unfassbare Ü50 – und seit Jahren auch Kolumnistin bei BILD der FRAU. Jeden Sonntag verrät sie hier Tipps und Tricks rund um alles, was mit ihren Themen zu tun hat. Heute zeigt sie, worauf es bei günstig erworbenen Klamotten ankommt und wie du sie so kombinierst, dass es nach viel mehr aussieht.

Gebrauchte Kleidung kaufen: Auf diese Qualitätsmerkmale solltest du achten

Renate Zott: günstig shoppen und nach viel mehr aussehen

Kleine Mädchen träumen manchmal groß – und alle anderen natürlich auch. Vom Sportwagen mit gaaanz viel PS, von Designerklamotten und vielleicht auch von einer super sexy Birkin Bag von Hermès, die kostenmäßig auch ganz schnell mal bei Rennwagenpreisen rauslaufen kann. Drama, Baby, Drama.

Nicht alle können oder wollen sich das leisten, die wichtigsten Dinge im Leben kann man sich ohnehin nicht für Geld kaufen. Dazu gehören zweifelsohne auch sowas wie Geschmack und Stil. Will sagen: Teuer verpackt muss nicht gut aussehen. Schon gar nicht besonders oder mega stylisch. Da kommt es tatsächlich nicht auf das prall gefüllte Konto an, sondern auf den Blick für das Richtige.

Meine Fashion-Devise war und ist: smart shoppen, cool kombinieren und am Ende dastehen, als hätten es Top-Modedesigner*innen zusammengestellt.

Dafür muss man nicht Stammkundin in Edel-Boutiquen sein, sondern kann durchaus günstige Läden aufsuchen. Angefangen bei den einschlägigen Modeketten über Online-Angebote bis hin zu kleinen Lädchen mit kleinen Preisen.

Dabei will ich sie keineswegs vergessen, sondern eher hervorheben, die Secondhand-Läden, Flohmärkte oder Kleidertauschbörsen, bei denen man ebenfalls Schnäppchen zu Tiefstpreisen ergattern kann. Da schlägt man nämlich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Man schenkt Vorhandenem ein neues Leben und schont das Klima. Die Good Vibes gibt’s gratis obendrauf.

Wer es versteht, seine neuesten Errungenschaften stark zu kombinieren – übrigens natürlich auch gerne mit Klassikern – und das Outfit mit Accessoires gekonnt pimpt, hat die Kür verstanden.

Tolle Klamotten einkaufen für wenig Geld: So geht's  

Zusammengefasst hier nun aufgelistet, was du bei der Schnäppchenjagd unbedingt beachten solltest:

  • Kaufe nur, was 100% passt
  • Kaufe nur, was einen guten Shape macht
  • Stelle sicher, dass du dich in dem neuen Teil spontan wohlfühlst
  • Überlege, ob das Piece zum Rest vom Kleiderschrank passt
  • Überlege, ob du es auch wirklich anziehst (brauchst)
  • Prüfe, ob die Qualität stimmt
  • Lege vor dem Einkauf fest, was du maximal ausgeben willst

Unbedingt vermeiden:

  • "Einfach mal mitnehmen, weil es so wahnsinnig billig ist." Ich wette, alle kennen das. Dieser Kaufdrang, der über den Preis gesteuert wird. Da sagt der Kopf sowas wie: "Kann man ja immer mal gebrauchen." Manchmal kommt es dann tatsächlich so, aber meistens sind diese Schnellkäufe überflüssig.

Worauf es im Einzelnen beim Kombinieren ankommt, zeige ich hier an drei Beispielen:

 Frau, die lächelnd auf einer Straße steht. Sie trägt ein lässiges, modisches Outfit bestehend aus einer karierten Jacke, einem weißen T-Shirt mit einem grafischen Muster und gemusterten Hosen. Sie hat eine kleine schwarze Umhängetasche und trägt Sandalen mit Absatz. | © Renate Zott
Foto: Renate Zott
Renate Zott im schicken, aber günstigen Muster-Mix

Was dieses Outfit ausmacht, ist tatsächlich der Mustermix. Hier zwingen die Farben und Muster zum Hingucken – und wie ich diese in ein absolut harmonisches Bild zusammengefügt habe. Nur fürs Foto ist die crossbody getragene Sofortbildkamera, die noch einen interessanten Touch gibt. Nur mal so by the way: Das teuerste Teil vom Outfit ist mit Abstand das T-Shirt unter der Bluse.

Frau, die lächelnd in einer städtischen Umgebung steht. Sie trägt eine schwarze Latzhose über einem weißen, verzierten Tanktop und silberne High Heels. Dazu kombiniert sie eine große Sonnenbrille und trägt eine kleine Handtasche mit einer Kette als Trageriemen. Ihr Haar ist zu einem lockeren Dutt hochgesteckt. | © Renate Zott
Foto: Renate Zott
Geschickt und günstig kombiniert: Renate Zott in einer lässigen Latzhose

So eine Latzhose geht auch in richtig schick, wie du siehst. Das, worauf es bei dieser Kombi ankommt sind, die silberfarbenen Pumps in Verbindung mit der silberfarbenen Tasche. Das gibt den edlen Touch, den das weiße Top mit den silber-changierenden Pailletten perfekt unterstreicht. Abgerundet wird das Gesamtbild durch den silberfarbenen Schmuck. Teuerstes Teil von diesem Look: die Sonnenbrille.

Frau, die fröhlich auf einer Straße steht. Sie trägt ein leuchtend oranges, gestricktes Oberteil, eine große orangefarbene Sonnenbrille, eine orange Tasche mit einem breiten Riemen, weite blaue Jeans und orange Sandalen. Ihr Haar ist hochgebunden. | © Renate Zott
Foto: Renate Zott
Sehr gut und sehr günstig: Renate Zotts Pointelle-Strick-Kombi

Magst du mal richtig lässig sein und obendrauf einen besonders coolen Esprit als Topping geben? Das gelingt mit einer super weiten Blue Jeans, einem oversized Stricktop und Badelatschen. Wichtig für die Coolness ist die Länge vom Pulli. Der dürfte noch etwas kürzer sein, aber keinesfalls länger. Dass die Latschen die Farbe des Stricktops spiegeln, gehört natürlich zum Konzept; gleiches gilt für die 9,99 EUR-Brille. Teuerstes Element ist hier die Tasche. Die gibt es ähnlich in deutlich günstiger.

So kann's gehen.

Mehr über Renate Zott gibt's auf ihrer Webseite Topagemodel und ihrem Instagram-Account topagemodel.

In ihrer letzten Kolumne hat sich Renate Zott gefragt, ob Klamotten ein Verfallsdatum haben. Und überhaupt: Welche Kleidung ist es wert, lange aufbewahrt zu werden – und warum?

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