Kleiderschrank ausmisten fällt schwer? Mode-Expertin verrät simple Regel
Renate Zott ist Topage-Model und schreibt für BILD der FRAU exklusiv über Themen rund um Lifestyle, Mode und Beauty. Heute verrät sie ihre Profi-Tricks, um den Kleiderschrank auszumisten. So geht's schnell und stilsicher!
Renate Zott ist Topagemodel, Expertin in Sachen Lifestyle, Mode, Beauty, unfassbare Ü50 – und seit Jahren auch Kolumnistin bei BILD der FRAU. Jeden Sonntag verrät sie hier Tipps und Tricks rund um alles, was mit ihren Themen zu tun hat. Heute geht es um volle Kleiderschränke – und die große Frage: Welche Klamotten sind es wert, aufbewahrt zu werden? Und welche sollten einfach rausfliegen?
Renate Zott: So entscheidest du, was du behalten sollst und was weg kann
Aufräumexpert*innen aufgepasst: Es geht um nichts weniger als die Problemzone Kleiderschrank. So schnell wie er sich füllt, so schnell wird er in den allermeisten Fällen nicht wieder leer. Aber ich entwarne schon mal, so ganz auf die Schnelle kommt bei mir nichts weg. Denn: Es ist eine bekannte Tatsache, dass in der Modewelt Trends immer wieder zurückkehren.
Weite Hosen, enge Hosen, kurze Röcke, lange Kleider. Die Trends, sie kommen, bleiben eine Weile und verschwinden, um – vielleicht Dekaden später - wieder auf der Modebühne ganz vorne mitzuspielen. Gerne nach dem Motto: neuer Name (ich erinnere an die Sturmhauben, die jetzt Balaklava heißen), neues Glück, neuer Trendsetter!
Last but not least geht es bei der Frage: "Was bleibt in meinem Kleiderschrank und was fliegt raus?" aber weniger um Trends, sondern mehr noch um eine grundsätzliche Differenzierung und Einteilung nach der Bekleidung für
- Freizeit
- Büro/Arbeit/offizielle Anlässe
- Ausgehen/festliche Anlässe/Abendgarderobe
Wer ausmisten will, sollte auf jeden Fall in diesen Kategorien denken. Das hat zwei ganz entscheidende Vorteile:
- Man muss nicht alles auf einmal auf den Prüfstand stellen und
- Das Trennen in die oben genannten Kategorien erleichtert den Closet Detox enorm!
Ausmisten: So gelingt das Kleiderschrank-Cleaning
Aber der Reihe nach. Stürzen Sie sich nicht ins Aufräumchaos, weil Ihnen gerade ein „schräges“ Teil entgegengekommen ist, sondern gehen Sie nach Plan vor. Dabei ist wichtig, dass in Ihren Schränken Ordnung und Übersicht herrscht. Trennen Sie also grundsätzlich Blusen, Shirts und Pullis, Jacken und Hosen, Anzüge und Kostüme und sortieren Sie Ihre Garderobe so gut es geht wenn möglich auch nach Farben. Dann kann es Schritt für Schritt losgehen und hier gibt’s die Anleitung dazu:
1. Zeitpunkt festlegen
Soeben mal zwischendurch auszumisten ist zum Scheitern verurteilt. Eine „Grundreinigung im Kleiderschrank“ braucht Zeit und nimmt je nach Größe der Garderobe sicher einige Stunden in Anspruch. Ein verregneter Samstag ist dafür toll und natürlich noch besser, wenn man es gemeinsam mit Freund*innen angeht.
Bestens geeignet für eine Aufräumaktion ist übrigens der Saisonwechsel, weil man da ohnehin an den Kleiderschrank muss, um die kommende Saison kleidungstechnisch einzuläuten.
2. Das brauchen Sie:
- Aufbewahrungsboxen: Hier kann rein, was aufbewahrt, an jemanden verschenkt (gespendet) oder weiterverkauft werden soll
- Reißfeste Müllsäcke: Perfekt für aussortierte Sachen, die wegmüssen (z. B. Altkleidersammlung, -container, Flohmarkt, Rückgabe in einem Store, der gebrauchte Kleidung nimmt)
- Ganzkörperspiegel: Der Spiegel ist eine wichtige Entscheidungshilfe bei der Frage "geht oder bleibt".
3. Kleiderkategorie bestimmen und loslegen
So kommst du zu "ordentlichen" Ergebnissen
Ja:
- Klassiker (Blazer, "das kleine Schwarze", Bikerjackets, Marlene-Hose, Leder-Leggings etc.)
- Basics (die berühmte gutsitzende Jeans)
- Lieblingsteile und Lieblingslooks
- Klamotten, die man super bequem findet (Stichwort "wohlfühlen")
- Kleidungsstücke, die der Partner/die Partnerin besonders mag
Nein:
- Fehlerhaftes, Kaputtes, Vergilbtes, Verfärbtes (was nicht mehr zu reparieren oder zu reinigen ist)
- Teile, in denen man sich nicht wohl fühlt
- Teile, die nicht mehr passen
- Teile, die nicht mehr zum Typ passen/nicht mehr Ihr Stil sind
- Farben, die man nicht mehr mag und sie zum Beispiel gekauft hat, weil sie mega trendig waren.
Vielleicht:
- Look fotografieren und die beste Freundin/den besten Freund fragen oder im besten Fall beim Aussortieren dabeihaben.
- Die Entscheidung zurückstellen und bis zum nächsten Closet Detox abwarten.
- Kleidungsstücke, die besonders teuer waren und die man nur selten getragen hat, in einer Extra-Kiste verstauen. Wenn du sie irgendwann vermisst oder ähnlich in einem Schaufenster wiederentdeckst, hat sich das Aufbewahren gelohnt. Die Sachen ansonsten verkaufen oder über entsprechende Plattformen verleihen/vermieten.
So schützt du dich vor "Müll" im Kleiderschrank
- Überlege dir vor dem Kauf, ob du das wirklich brauchst und wie das neue Stück deine Garderobe mit Blick auf neue Kombis ergänzt / sich in das Vorhandene einfügt.
- Überlege dir vor dem Kauf, wo das neue Piece Platz findet und was du dafür eventuell weggibst.
Ich wünsche dir viel Spaß bei der Ausmisten-Challenge!
→ Mehr über Renate Zott gibt's auf ihrer Webseite Topagemodel und ihrem Instagram-Account topagemodel.
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