Mode-Fails: Das sind meine drei schlimmsten Fehlkäufe
Renate Zott ist Topage-Model und schreibt für BILD der FRAU exklusiv über Themen rund um Lifestyle, Mode und Beauty. Heute bekennt sie: Auch sie macht Fehler... Hier siehst du ihre drei ärgsten modischen Fehlkäufe.
Renate Zott ist Topagemodel, Expertin in Sachen Lifestyle, Mode, Beauty, unfassbare Ü50 – und seit Jahren auch Kolumnistin bei BILD der FRAU. Jeden Sonntag verrät sie hier Tipps und Tricks rund um alles, was mit ihren Themen zu tun hat. Heute geht es um den Griff ins Klo – natürlich nur im übertragenen Sinne... Sie zeigt uns ihre schlimmsten Mode-Fails, die sie mal gekauft hat.
Renate Zott: Bei diesen Mode-Teilen habe ich voll danebengegriffen
Ich sag’s mal so, wie es ist: Manchmal kauft man dummes Zeug. Ich auch. Und obwohl ich es besser wissen müsste (und auch weiß), passiert es. Ich bin halt ein Mensch – und das ist das Problem, wenn man es denn so nennen will.
Dass Fehlkäufe passieren, ist eben absolut menschlich – natürlich gibt es gute Gründe dafür. Bei genauerem Hinsehen findet man die vornehmlich im Bauch. Emotionen können gefährlich sein. Da gibt es Belohnungs- und Frustkaufszenarien, hinlänglich bekannte Sale-Strategien, Black Fridays und viele andere Lockrufe mehr. Manchmal schnappt auch die Zeitdruckfalle, das Vorratsphänomen ("nimm zwei und hab' eins auf Reserve") oder das "Wollte-ich doch-schon-immer mal-ausprobieren"-Syndrom zu.
Daneben gelangt: menschlich, aber verschwenderisch
Das Blöde ist: Die Sachen, die dann doch nicht gefallen, passen oder kratzen, landen in den allermeisten Fällen zunächst mal im Schrank, verstauben eine Weile vor sich hin und wandern dann mit oder ohne Umweg durch den häuslichen Keller ungetragen in den Müll. Für jede einzelne Person ein mehr oder weniger großes Ärgernis, vor allem des verschwendeten Gelds wegen – mit Blick auf die Gesamtbevölkerung aber durchaus ein echtes Problem. Der wirtschaftliche Schaden wird dafür laut Studien auf etwa neun Milliarden Euro pro Jahr geschätzt.
Soviel Geld wird ausgegeben, um es einfach wieder wegzuschmeißen. Krass, oder? Und da sprechen wir noch nicht vom Umweltschaden oder der Ressourcen-Verknappung. So gesehen viele gute Gründe, in mehr Selbstverantwortung zu gehen und dem Bauch im Rausch der Verlockung einen Maulkorb anzuziehen. Sprich: nur gucken, nicht kaufen. Wie schwer es ist, zu widerstehen, weiß ich aus eigener Erfahrung. Das internationale Kaufland ist ja auch nur wenige Klicks vom Handy entfernt. Zweifelsfrei grenzenlos.
Klassischer Fall von Fehlkauf: meine Top drei
Dass auch ich mich in diesem überlaufenen Einkaufsirrgarten mal vergaloppiere, gebe ich gerne zu und zeige an drei Beispielen, wie es dazu gekommen ist – und anschließend natürlich auch, wie man Shopping-Fails vermeiden kann.
- Das schwarze Kleid mit Raffung
Ein Fehlgriff, eindeutig. Im Grunde überhaupt nicht mein Style. Auch mit ganz viel Kreativität, noch ein schickes Outfit draus zu machen, wird es nichts mit uns beiden. Dumm gelaufen – und nur weil ich dachte, so ein schwarzes Kleid kann man immer mal gebrauchen. Kurz: die falsche Idee vom eigenen Geschmack.
- Die ärmellose Strickweste
Das fancy Westchen hatte es mir auf den Bildern spontan angetan. Es kam aus einer der Frühjahrs- und Sommerkollektionen, die man sich auf der Suche nach neuen Inspirationen für ausgefallene Outfits einfach mal so anguckt. Schnell ist hin und her, rauf und runter geklickt. Stylish kombiniert mit einer weißen Wide-Leg-Hose und einem einfachen Top, konnte ich nicht widerstehen und habe sie – auch des günstigen Preises wegen – einfach mal "mitbestellt". Bei mir angekommen, fand ich sie dann nicht soooo schlecht – und sie blieb. Und zwar den ganzen Sommer über im Schrank. Jedesmal, wenn mein Blick auf sie fiel, war sie dann doch nur die 2. Wahl. Kurzum: Ich brauche sie nicht.
- Die schwarze Hose mit Coating
Die Hose ist grundsätzlich super, ein Multitalent. Für den Übergang wärmetechnisch ideal und aufgrund der abwischbaren Oberfläche für die deutsche Dauer-Regenzeit, die an den Waden so tolle Matschspritzer hinterlässt, äußerst praktisch. Ist es dann doch mal trocken, kann man das Outfit mit schicken Schuhen und cooler Übergangsjacke stylish aufpeppen. Toll, wenn die Hose dann auch passt. Ich dachte, bei S wäre das der Fall – und schwupp, war sie in der Einkaufstasche. Falsch gedacht, sie war nämlich leider zu groß.
Und so vermeidest du Fehlkäufe
Das Beste zum Schluss: 10 Tipps, die garantiert helfen, Impulskäufe zu vermeiden.
- Kaufe nur Sachen, die mit dem Rest deiner Garderobe matchen.
- Stelle dir die Frage, ob du so ein Stück oder etwas Ähnliches nicht schon hast.
- Nimm dir Zeit – wenn du keine hast, kaufe nichts ein.
- Kaufe nicht auf Vorrat oder Verdacht.
- Überlege vor dem Kauf, wo das Teil Platz findet oder was du dafür aussortierst.
- Probiere in Ruhe an und betrachte dich im Spiegel von allen Seiten.
- Vergewissere dich, dass das Kleidungsstück deinem Stil entspricht.
- Wenn du nicht sicher bist, mache ein Foto und schlafe eine Nacht drüber.
- Falle nicht auf Schnäppchen rein, sondern überlege, ob du das Teil auch zum Normalpreis kaufen würdest.
- Schicke Online-Bestellungen zurück, wenn es nicht passt, gefällt, kratzt oder einfach das Falsche ist.
→ Mehr über Renate Zott gibt's auf ihrer Webseite Topagemodel und ihrem Instagram-Account topagemodel.
In ihrer letzten Kolumne schrieb Renate Zott über Laufsteg-Looks für den Alltag: wie du Model-Looks so adaptieren kannst, dass sie sich auch im täglichen Leben wunderbar machen.