Mode-Trend Blokecore: So werden Trikots jetzt getragen
Renate Zott ist Topage-Model und schreibt für BILD der FRAU exklusiv über Themen rund um Lifestyle, Mode und Beauty. Heute geht es um Trikots – und wie die sportliche Blokecore-Ästhetik modisch umgesetzt wird.
Renate Zott ist Topagemodel, Expertin in Sachen Lifestyle, Mode, Beauty, unfassbare Ü50 – und seit Jahren auch Kolumnistin bei BILD der FRAU. Jeden Sonntag verrät sie hier Tipps und Tricks rund um alles, was mit ihren Themen zu tun hat. Heute geht es um den angesagten Blokecore-Trend: sportliche Trikots, die nicht mehr nur Fans vorbehalten sind...
Renate Zott: Time for Trikots – so setze ich Blokecore um
Sind es nun Fußballtrikots oder NFL-, American-Football- oder Baseball-Shirts? Egal. Sie sind jedenfalls runter vom Rasen und raus aus den Stadien mitten auf unseren Straßen angekommen. Und egal, wie wir sie nennen, Trikots tauchen seit etwa Jahresanfang überall auf. Was quasi als Berufskleidung im Mannschaftssport begann, ist mittlerweile zum Mode-Hype geworden.
Für den Blokecore-Trend muss man weder Fan von irgendetwas sein noch eine Top-Figur haben: Die stylishen Jerseys sind einfach cool, sportlich und mega lässig. Das heißt nicht, dass die ehemaligen Fan-Shirts nur mit bequemen Jogginghosen, Gürteltaschen und Sneakers gut aussehen. Sie sind jetzt abseits vom Unisex-Sportswear-Look auch im modischen Streetstyle und – man staune – sogar auf dem Laufsteg zu Hause.
Trikots: vom Stadion in die Kleiderschränke
Einst hätte sich niemand vorstellen können, dass dieser Trend mal viral geht. Jedenfalls nicht die, die ihre Lieblings-Vereins-Trikots früher getragen haben, nämlich die Fußballfans in den Stadien, Kneipen oder beim Public Viewing, wie man es seit Jahrzehnten kennt. Im gleichen Trikot zu grölen, zu jubeln oder lauthals zu jammern, hat etwas Verbindendes, lässt Herzen im gleichen Takt schlagen und eint Menschen aller Geschlechter und Farben zu einer großen Familie. Jedenfalls für ein paar Stunden.
In der Neuauflage hat man in den Trikots die Blokecore-Ästhetik entdeckt und trägt sie nun mit oder auch ohne sportliche Affinität. Nur, dass ihr es mal gehört habt: Blokecore, der Name des Trends, ist eine Anspielung auf das britische Wort "Bloke", das soviel heißt wie "Kerl" oder "kerniger Typ". Frei von mir übersetzt: ein modischer Stil für kernige Typen, den auch Frauen tragen können.
So trage ich Blokecore zu allen möglichen Anlässen
Obwohl ich nicht Fan der Wortschöpfung Blokecore bin, feiere ich besonders die Vielseitigkeit der unkomplizerten Jerseys, die man auch abseits von Spielfeldern jederzeit im Alltag spielen kann.
Wie das geht und wie man damit sowohl im Büro als auch am Abend satte Volltreffer landen kann, zeige ich an drei Beispielen:
- Blokecore im Alltag
Das Ursprünglichste dieses Trends darf in der Auswahl natürlich nicht fehlen – vermutlich ist es auch genau die Tragevariante, die am wenigsten überrascht und am meisten getragen wird. Besonders stylish wird das übergroße Shirt mit einer ebenso weit geschnittenen Jogginghose. Als Fan von Wiederholungen greift die Hose mit dem weißen Streifen an der Seite das Weiß vom Trikot auf. Die schwarzen Sneakers, die ebenfalls weiße Streifen haben, machen das Team komplett.
- Blokecore im Büro
Who says you can’t?! Oh yes, I can. Nämlich das Trikot bürotauglich machen. Wenn Designer*innen paillettenbesetzte Trikots über den Laufsteg schicken, dann kann es ja wohl nicht zu schwierig sein, das Büro mit Trikot zu erobern. Die weiße Bluse unterm Trikot tuned den Schick – Bermudas und Chelsea Boots tragen zum seriösen Gesamt-Look bei.
- Blokecore am Abend
Das ist ein Style, den ich wirklich feiere, weil er mal komplett was anderes ist. Die Zutaten: schwarzer, enganliegender Rippstrick-Rolli, Trikot, dursichtiger Spitzenrock, blickdichte Baumwollstrumpfhose, Chunky Boots. Aneinandergereihte Stilbrüche, die zusammen on point sind. Der Look funktioniert nur mit langen Trikots, die überm Po bzw. an den Oberschenkeln enden.
Jeder Look ein Treffer! Also einfach mal ausprobieren.
→ Mehr über Renate Zott gibt's auf ihrer Webseite Topagemodel und ihrem Instagram-Account topagemodel.
In ihrer letzten Kolumne schrieb Renate Zott über eine Hose mit Coating – für sie ein absolutes Trend-Piece und ein 24-h-Player.