So cool sehen meine 3 ältesten Lieblings-Klamotten aus

Renate Zott ist Topagemodel, Expertin in Sachen Lifestyle, Mode, Beauty, unfassbare Ü50 – und seit Jahren auch Kolumnistin bei BILD der FRAU. Jeden Sonntag verrät sie hier Tipps und Tricks rund um alles, was mit ihren Themen zu tun hat. Heute geht es um drei Kleidungsstücke aus ihrem Schrank, die sie schon ewig hat, die aber auch für die Ewigkeit bestimmt sind.

Renate Zott: Meine drei ältesten Lieblingsteile

Liebe Leser*innen, wer meine Kolumne verfolgt, weiß, dass ich keine Freundin der schnellen Kleider-Entsorgung bin. Natürlich gibt es Pullis, Shirts und Hosen, die ich für eine Saison irgendwo ganz super smart geshoppt habe. An denen hänge ich nicht besonders und gebe sie dann gerne nach einem halben Jahr oder Jahr wieder weiter.

Mehr gibt es hingegen in meinem Schrank an Kleidungsstücken, die viele Jahre mit mir verbringen. Die sind in aller Regel hochwertiger und meistens auch teurer in der Anschaffung.

Nicht, dass ich der Überzeugung wäre, dass Gutes immer auch teuer sein muss, aber am Ende bestätigt sich doch meistens, dass Qualität eben seinen Preis hat. Für besonders tolle oder besondere oder ausgefallene Sachen bin ich gerne bereit, den zu zahlen, denn über die Jahre gesehen lohnt es sich durchaus, lieber einmal mehr Geld auszugeben, als dauernd günstige Varianten von dem zu suchen und zu shoppen, was einem eigentlich vorschwebt.

Von Nachhaltigkeit will ich in diesem Zusammenhang gar nicht erst anfangen, aber das ist tatsächlich auch noch ein Punkt.

Oldies but Goldies: Was meine Kleidungsstücke ausmacht

Genau deshalb gibt es in meiner gut gehegten Sammlung Pieces, die es wirklich schon länger mit mir aushalten als mein Mann. Mittlerweile habe ich mit ihm die 20-Jahre-Hürde genommen. Bedeutet also, dass diese Stücke schon mehr als 20 Jahre mit mir – sprichwörtlich – auf dem Buckel haben. In der ganzen ultralangen Zeit sind sie

• nie out of fashion oder time gewesen
• haben sich immer meinem aktuellen Stil angepasst
• zu jedem Zeitpunkt ganz vielfältig einsetzbar geblieben
• sowas wie Statements in jedem Outfit

Wie findet man solche Schätzchen?

Oh, ich glaube, die kann man nicht suchen. Die begegnen einem einfach – und entweder man packt die Gelegenheit beim Schopfe oder nicht. Bei den drei Oldies, die ich Ihnen gleich näher vorstelle, kann ich mich an die Kaufsituation noch ziemlich gut erinnern.

Alle drei habe ich im Einzelhandel erworben, und zwar mit richtig ehrlicher, guter und kompetenter Beratung. Ich habe ganz lange vor dem Spiegel gestanden, mich x-mal davor gedreht, nochmal von allen Seiten geguckt – und natürlich auch aufs Preisetikett geschielt. Na, jedenfalls war ich nicht sofort Feuer und Flamme, aber auf eine bestimmte Art und Weise schockverliebt.

Genau. So etwas wie: Das Teil spontan zum Lieblingsstück erklären. Mit Kribbeln im Bauch, dem Lächeln im Spiegelbild und dem plötzlich ganz tollen Gefühl und so. Du kennst das sicher.

Dabei will ich gar nicht behaupten, dass sich im Moment des Kaufs bereits abgezeichnet hätte, dass wir so eine lange Anziehspanne zusammen haben würden. Die Liebe kam also erst mit der Zeit. Wie das eben so ist.

Das Gespür dafür, dass ein Kleidungsstück sowas wie "forever" ist, entwickelt sich, wenn man verschiedene Looks damit ausprobiert und merkt, dass man es super kombinieren kann und es sich für viele Anlässe einfach immer wieder fancy stylen lässt.

Meine drei richtig alten Kleidungsfavoriten

Jetzt will ich aber nicht mehr länger um den heißen Brei reden, sondern die drei Ever-Lasting-Pieces vorstellen. I proudly present:

Das schwarze Felljäckchen: Vor dreißig Jahren trug man Fell und zwar echtes. Heutzutage würde man das Felljäckchen zum verwechseln ähnlich auch in Fake Fur bekommen, aber früher war das eben anders – man sehe es mir nach.

Leider geht mein Bildarchiv, in dem ich lange gestöbert habe, nicht soweit zurück, aber die Collage zeigt ganz schön, dass das Felljäckchen ein Mode-Multitalent ist.

Die elfenbeinfarbene Fellweste: Tatsächlich ist die mir noch ein Stückchen mehr ans Herz gewachsen, weil sie quasi zu allem passt und jedes Outfit extrem aufwertet. Das Teil ist einfach seine eigene modische Sensation. Ich hatte die Weste bei der Endausscheidung zu einer Misswahl an und da hat sie mir nicht nur Glück gebracht, sondern auch das tolle Foto in der Mitte.

Der schwarze Blazer: Na, der Klassiker eben. Zugegeben: ein bisschen langweilig neben dem tollen Fell, aber halt auch was für immer und jeden Anlass. Bei solchen Evergreens rate ich immer zu einer normalen Passform, sprich weder cropped noch oversized.

→ Mehr über Renate Zott gibt's auf ihrer Webseite Topagemodel und ihrem Instagram-Account topagemodel.

In ihrer letzten Kolumne hat Renate Zott darüber geschrieben, wie du lernst, dein Gleichgewicht besser zu halten. Denn die innere Ausgeglichenheit kommt garantiert auch deinem äußeren Erscheinungsbild zugute.