Darum sind rote Kleider auf Hochzeiten ein No-Go

Es dauert nicht mehr lang, dann beginnt die Hochzeitssaison. Spätestens ab Juni findet eine Trauung nach der anderen statt. Wer einen großen Familien- und Freundeskreis hat, findet sich bis zum Spätsommer auf vielen Festen wieder. Dafür müssen natürlich eigene Outfits stehen. Und genau da kann man schnell ins Fettnäpfchen treten.

Denn bei der Wahl der richtigen Kleidung sollte man nicht nur auf Schnitt und Preis achten, sondern auch auf die Farbe. Rote Kleider auf Hochzeiten sind für Gäste zum Beispiel tabu. Aber warum eigentlich? Wir erklären, was hinter diesem Brauch steckt. Es ist übrigens nicht nur die Farbe Rot, die als verpönt gilt ...

Rotes Kleid auf Hochzeiten tragen? Warum das ein No-Go ist

Vor dem feierlichen Anlass wird der Kleiderschrank durchwühlt in der Hoffnung, dass ein passendes Kleid dabei ist. Wer ein rotes Kleid herausgreift, sollte seine Wahl noch einmal überdenken. Womit bringt man Rot in Verbindung? Zum Beispiel mit einem Stoppschild im Straßenverkehr oder Absperrband. Kurzum: Rot ist eine Signalfarbe und zieht alle Blicke auf sich.

Und genau das ist am Tag der Hochzeit ein Fauxpas. Gäste sollten zu diesem Fest nicht im Mittelpunkt stehen, sondern das Brautpaar oder aber auch die Braut in ihrem feierlichen Kleid. Mit einem roten Kleid zieht man sofort die Aufmerksamkeit auf sich und stiehlt den eigentlichen Protagonist*innen die Show.

Zurückhaltung bei der Kleidung

Nicht umsonst wünschen sich viele Brautpaare, dass der Tag zu dem schönsten ihres Lebens wird. Es ist deshalb angebracht, sich zurückhaltend zu präsentieren. Das gilt neben der Wahl des Outfits übrigens auch für das Verhalten – niemand möchte schließlich ausschweifende Gäste unter Alkoholeinfluss schon vor der Party am Abend dabei haben.

Das rote Kleid und auch der rote Anzug für Herren sollten deshalb am besten im Schrank bleiben. Allerdings muss die Regel nicht allzu streng ausgelegt werden. Gegen roten Nagellack oder rote Accessoires wie Taschen oder Schuhe hat meistens niemand etwas einzuwenden.

Finger weg von Weiß und Schwarz

Zwei weitere Farben sollten von Frauen übrigens auch auf keinen Fall zu Hochzeiten getragen werden: Weiß und Schwarz. Beide Farben sind im Alltag zwar eine gute Wahl, sie sind schlicht und passen eigentlich immer. Dennoch sind Weiß und Schwarz absolute No-Gos. Warum?

Weiß, weil schließlich die Farbe des Brautkleides – in der Regel – weiß ist. So käme man in die Verlegenheit, ein ähnliches Outfit wie die Braut zu tragen. Niemandem sonst ist an diesem Tag diese Farbe zugestanden. Schwarz hat auf Hochzeiten ebenfalls nichts zu suchen. Es gilt als die Farbe der Trauer – und die hat am Tag einer Hochzeit dort nichts verloren.

Gibt es noch eine Chance für Rot?

Manchmal sind Regeln auch dazu da, gebrochen zu werden. Einige Luxus-Labels sehen Rot als Tabufarbe mittlerweile lockerer. Sie argumentieren, dass man mit Rot die Braut nicht zwangsläufig überstrahle, sondern vielmehr für sie strahle. Das ist Auslegungssache. Rot zu tragen an Hochzeiten stellt für einige Designer kein Problem mehr dar.

Sollten Sie sich trotz der strengen Regel für ein rotes Kleid entscheiden wollen, gilt bei allem anderen Zurückhaltung. Tasche, Schuhe, Hut oder weitere Accessoires sollten so unauffällig wie möglich sein, damit Sie sich nicht zu stark in den Vordergrund drängen. Setzen Sie in diesem Fall auf schlichte Farben wie Beige oder Camel.

Auf Pastelltöne setzen

Am einfachsten ist es übrigens, wenn Sie die Braut konkret danach fragen, ob es ihr etwas ausmacht, wenn Sie zu ihrer Hochzeit ein rotes Kleid tragen. Hat sie einen Einwand, können Sie von diesem Plan immer noch Abstand nehmen und kommen nicht in die Bedrouille.

Farben, die für Hochzeitsgäste ansonsten immer in Frage kommen, sind zum Beispiel zarte Pastelltöne in Blau, Rosa oder Mint. Aber auch Zitrustöne wie Gelb oder Orange machen etwas her. Egal, wie Sie sich entscheiden: Mit ein wenig Überlegung werden Sie neben dem Brautpaar eine gute Figur machen.