Frostschäden? Nein danke

Alles auf Winter: Wie deine Haare unversehrt die Kälte überstehen

Fröhlich lächelnde Frau mit blonden Haaren, die eine schwarze Strickmütze trägt. Sie hält ihre Haare in den Händen und präsentiert sie lachend in die Kamera.
© Renate Zott
In Renate Zotts Kolumne geht es heute um die richtige Haarpflege im Winter, denn die Bedürfnisse sind bei Kälte einfach anders.

Renate Zott ist Topage-Model und schreibt für BILD der FRAU exklusiv über Themen rund um Lifestyle, Mode und Beauty. Heute: Mit dieser Winterpflege überstehen deine Haare die kalte Jahreszeit.

Renate Zott ist Topagemodel, Expertin in Sachen Lifestyle, Mode, Beauty, unfassbare Ü50 – und seit Jahren auch Kolumnistin bei BILD der FRAU. Jeden Sonntag verrät sie hier Tipps und Tricks rund um alles, was mit ihren Themen zu tun hat. Heute geht es um schöne Haare im Winter, denn da brauchen sie ganz besonders viel Zuwendung, um zu glänzen.

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Renate Zott: Wie kommen die Haare gut durch den Winter?

Das mit den Haaren ist eine haarige Sache, schließlich sind die Haare und ihre Besitzer*innen höchst unterschiedlich. Beim zweifellos ersehnten Ergebnis, nämlich einer tollen Frisur, kommen wir ansatzweise wieder zusammen; es sei denn, man trägt Glatze.

Es bleibt also dabei: Haare sind individuell und brauchen ihre persönliche, ordentliche Pflege. Bei aller Robustheit nehmen sie zu viel Chemie, Hitze oder andere Styling-Qualen durchaus übel und quittieren das mit Bruch, Strohigkeit, Glanzlosigkeit oder ganz und gar haarigen Katastrophen. Damit es soweit nicht kommt, gibt es Basics, die für alle Haarpflegeroutinen gelten – und die gehen der Reihe nach wie folgt:

Haare im Winter: 1. Waschen

Als Angehörige der Generation Boomer klebe ich vielleicht ein bisschen an traditionellen Methoden, denn ich wasche mein Haar nach wie vor mit Shampoo – und zwar einem, das für dünnes und coloriertes Haar geeignet ist. Gehört habe ich natürlich auch von den nachhaltigen Alternativen, ausprobiert habe ich sie allerdings noch nicht.

Bei der Vorstellung, meine Haare nur mit Wasser, Roggenmehl, Haarseife oder Honigwasser zu waschen, fehlt mir doch noch das Waschgefühl, das bei mir eindeutig mit Shampoo verknüpft ist. Das schäumt toll und verbreitet das Gefühl von sauber und frisch gewaschen. Apropos Waschen: Profis warnen vor einer täglichen Wäsche, da dies den Säureschutzmantel der Kopfhaut abträgt. Vorzugsweise nur alle 2-3 Tage waschen und bei fettigem Haar lieber zwischendurch zu Trockenshampoo greifen, das abends gut ausgebürstet werden muss.

Frau, die auf einer Steinmauer sitzt. Sie trägt eine graue Mütze mit gelbem Schriftzug, eine gesteppte Weste, ein langärmliges blaues Shirt und hochgekrempelte Jeans. Ihre hellen, langen Haare fallen über die Schulter, sie hält eine Haarsträhne locker in der Hand. | © Renate Zott
Foto: Renate Zott
Kopfbedeckungen sind im Winter zwar notwendig, verlangen den Haaren aber einiges ab.

Haare im Winter: 2. Kur

Frage: Ist eine Haarmaske besser als eine Kur? Nein, es ist das Gleiche, genauso wie der Begriff Haarpackung. Je nach Zustand des Haares sollte man eine Kur alle zwei Haarwäschen anwenden und etwa fünf Minuten einwirken lassen. Die Aufgabe einer Kur ist es, ins Haar einzudringen, um es zu stärken, zu pflegen und im Zweifel zu reparieren.

Haare im Winter: 3. Conditioner

Der Conditioner, der je nach Hersteller auch Spülung oder Balsam heißen kann, verschließt die Schuppenschicht des Haares wieder und glättet das Haar. Die Versiegelung wirkt wie ein Oberflächenschutz gegen schädigende, äußere Einflüsse und gehört zwingend zu jeder Haarwäsche.

Haare im Winter: 4. Hitzeschutz

Die Pflegesprays, die vor Hitze schützen, oder auch Feuchtigkeitssprays sind in aller Regel sogenannte Leave-in-Produkte. Den Hitzeschutz braucht man natürlich bei der Anwendung von Glätteisen oder Lockenstab, das Feuchtigkeitsspray vor allem im Winter.

Für einen glänzenden Haarauftritt: Dont's für den Winter

Lächelnde Frau mit langen, blonden Haaren, die in einem modernen Raum sitzt. Sie trägt ein elegantes, schwarzes Outfit, das aus einer Jacke und einer Lederhose besteht. | © Renate Zott
Foto: Renate Zott
Schöne Haare wollen gerade im Winter gepflegt werden. Was sie brauchen und was nicht? Renate Zott verrät ihre Dos and Dont's.

Mechanische Reibung vermeiden

Schal, Mütze, Krägen – was uns im Winter wärmt bedeutet maximale Reibung für unsere Haare oder die Spitzen. Unschöner Wintereffekt: Haarbruch oder Spliss kann die Folge davon sein. Haare deshalb am besten in der Mütze verstauen und nicht im Kragen tragen.

Nicht zu oft und zu heiß waschen

Weder die Heizungsluft noch der Temperaturwechsel (drinnen und draußen) macht den Haaren Spaß, sondern trocknet sie aus. Damit Haar und Haut ausreichend Zeit haben, die natürliche Schutzschicht wieder aufzubauen und nachzufetten, lieber weniger häufig waschen und die Zeitspanne, falls nötig, mit Trockenshampoo überbrücken. Beim Ausspülen darauf achten, dass das Wasser möglichst nur lauwarm ist, weil auch kühle Wassertemperaturen trockener Kopfhaut vorbeugen.

Nicht mit nassem Haar aus dem Haus gehen

Für den Sommer toll – für den Winter ein absolutes No-Go! Da kann man dann schon mal um Haaresbreite an einer dicken Grippe oder Schlimmerem vorbeischrammen – oder doch reinschlittern…

... und das sind die Dos für den Winter

Extraportion Feuchtigkeit

Es ist sicher nicht an den Haaren herbeigezogen, dass sich strapaziertes Winterhaar nebst Kopfhaut über eine Extraportion Feuchtigkeit freut. Solche Produkte gibt es als Shampoos, Kuren, Conditioner und auch spezielle Feuchtigkeitssprays. Generell ist eine Haarkur im Winter einmal pro Woche angeraten und wichtig.

Schonend föhnen

Dass Hitze austrocknet, kennen wir von unserer Haut. Deshalb unbedingt einen Hitzeschutz auftragen und die Haarpracht lieber auf niedriger Stufe trocknen, als die ganze Pracht aufs Spiel setzen.

Abschließend möchte ich noch mit einem Wintermärchen aufräumen. Haaröl ist keine Extra-Winterpflege für die Haare. Haaröl ist nämlich generell keine Pflege, sondern ein Finish-Produkt. Die Silikone im Öl ummanteln das Haar, versiegeln es zusätzlich, machen es weicher und leichter kämmbar. Durch die besonders glatte Oberfläche reflektiert es die Sonnenstrahlen mehr und glänzt bis in die Spitzen.

Mehr über Renate Zott gibt's auf ihrer Webseite Topagemodel und ihrem Instagram-Account topagemodel.

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