Lieber Mähne als Bubikopf

Ist eine Haarverlängerung auch bei kurzen Haaren möglich?

 Hinterkopf einer Person mit einer speziellen Frisur. Zu sehen sind Extensions, die mittels der Tape-in-Methode befestigt wurden.
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Mit einer Haarverlängerung kann auch aus kurzen Haaren in wenigen Stunden eine lange Mähne werden.

Viele Frauen kennen das Problem: Kaum sind die Haare ab, sollen sie wieder ran. Haarverlängerungen können helfen, aus der Kurzhaarfrisur in wenigen Stunden eine lange Mähne zu zaubern. Aber ab welcher Länge können Extensions verwendet werden?

Die Kurzhaarfrisur ist nicht das, was du dir vorgestellt hast? Du willst deine langen Haare zurück? Die wachsen allerdings nur einen Zentimeter innerhalb eines Monats – also muss eine andere Lösung her. Zum Glück gibt es Extensions: Mit einer Haarverlängerung werden kurze Haare in wenigen Stunden zu einer langen Mähne.

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Haarverlängerung bei kurzen Haaren: So lang müssen sie sein

Fröhlich lächelnde Frau mit langen, voluminösen roten Haaren. Ihre Haare sind locker und wellig gestylt. | © Foto: iStock/PeopleImages
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Du wünschst dir eine richtige Mähne statt der kurzen Haare? Dann probier's doch mit einer Haarverlängerung.

Um beim Anbringen der Extensions am Naturhaar ein gutes Ergebnis zu erzielen, müssen die Haare mindestens sieben Zentimeter lang sein. Sind die Haare zu kurz, können die Haarverlängerungen nicht richtig angebracht werden.

Das kann dazu führen, dass die Extensions nicht halten und nach wenigen Tagen ausfallen. Außerdem ist es nicht möglich, einen fließenden Übergang zwischen dem Naturhaar und den Extensions zu erzielen – somit wirkt das Ergebnis unnatürlich.

Die richtige Technik finden

Um das Naturhaar zu verlängern, stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung – grundsätzlich gibt es vier Typen. Unterteilt werden sie in kalte und heiße Methoden der Verlängerung.

1. Bonding Extensions

Die beliebteste Technik für eine langanhaltende Haarverlängerung ist die sogenannte Bonding-Methode. Hierbei werden die Extensions mithilfe einer Wärmezange an dünnen Haarsträhnen befestigt.

So funktioniert's: Am oberen Ende der Extensions befindet sich ein Keratinplättchen, das als Verbindungsstelle zwischen Haarverlängerung und Naturhaar dient. Das Keratin wird mit Hilfe einer Wärmezange oder eines Ultraschalls verflüssigt und kann so mit dem Naturhaar verbunden werden.

Mit der Bonding-Methode können die Extensions bis zu sechs Monate in den Haaren gelassen werden.

2. Microring-Extensions

Die zweite Möglichkeit, um Extensions anzubringen, ist die Microring-Technik. Hierbei werden Naturhaar und Extensions durch einen drei Millimeter dicken Ring miteinander verbunden. Die Metallringe werden mit einer speziellen Extensionszange zusammengedrückt und verbinden das Haar ganz ohne Kleber.

Die Microring-Technik ist somit besonders schonend für das Haar, allerdings sind die Ringe auch sehr auffällig. Wer sich für diese Methode entscheidet, sollte viel Zeit mitbringen, denn die Microring-Technik dauert durchschnittlich vier Stunden.

3. Tape-Extensions

Mit der sogenannten Tape-Technik werden die Haare im Sandwich-Prinzip von den Extensions ummantelt. Die Tape-Extensions haben am oberen Ende Klebeplättchen, die aneinander geklebt werden und die Haare somit optisch verlängern.

Um die Extensions anzubringen, wird zunächst eine dünne Haarpartie genommen, an der von unten eine Tape-Extension befestigt wird. Anschließend wird eine weitere Extension auf der oberen Seite der Haarpartie befestigt. Die Klebeenden befinden sich jetzt aufeinander und bedecken das Naturhaar, das sich zwischen den Extensions befindet.

Die Extensions können nur bis zu acht Wochen im Haar bleiben, denn anschließend würden sie sichtbar werden. Die Haarverlängerungen werden mit einem bestimmten Lösungmittel entfernt und können danach wieder verwendet werden.

4. Clip-In-Extensions

Die letzte Methode ist die Clip-In-Technik. Im Gegensatz zu den anderen Techniken ist diese für die kurzfristige Haarverlängerung auch bei kurzen Haaren gedacht. Innerhalb weniger Minuten lassen sich die Clip-In-Extensions am Haar anbringen – das geht mit ein wenig Übung auch ganz ohne Frisör. Diese Art der Extensions wird oft für Steckfrisuren genutzt, um das Haar zu verlängern und voller wirken zu lassen.

Die Clip-In-Extensions können innerhalb weniger Minuten selbstständig entfernt werden. Anschließend können sie wieder verwendet werden.

Um sicherzugehen, welche Technik für dich am geeignetsten ist, solltest du einen Frisör aufsuchen. Er kann alle Fragen zum Thema klären und Tipps zum Einsetzen geben.

Kosten für die Haarverlängerung

Wer sich die Haare mithilfe von Extensions verlängern oder verdichten will, muss ein wenig tiefer in die Taschen greifen. Die Kosten für eine Haarverlängerung, die etwas länger hält, können oft bis zwischen 500 bis 600 Euro betragen, aber auch 1000 Euro und mehr sind möglich.

Das hängt natürlich ganz davon ab, welche Methode gewählt und bei welchem Frisör die Haarverlängerung durchgeführt wird. Auch die Länge der Extensions spielt eine wichtige Rolle bei den Kosten der Haarverlängerung bei kurzen Haaren.

Die günstigste Methode sind Clip-In-Extensions – sie können online bereits ab 40 Euro bestellt werden. Da für das Einsetzen keine Frisörin bzw. kein Frisör gebraucht wird, sparst du auch hier. Eine Tape-Verlängerung kannst du möglicherweise schon für etwa 200 Euro bekommen, aber die hält eben auch nicht so lang. Am meisten Geld muss für die langanhaltende Bonding-Technik gezahlt werden. Hier musst du je nach Länge und Frisiersalon mit Kosten ab 400 Euro rechnen.

Die goldene Regel bei Extensions: nicht geizen

Wer hier Geld sparen will und deshalb einen unseriösen Salon aufsucht, kann mit abgebrochenen Haaren oder schrecklichen Übergängen bestraft werden. Bei der Wahl des Frisiersalons solltest du deshalb darauf achten, ob dort bereits Erfahrungen mit Haarverlängerungen gemacht wurden oder das Personal dort vielleicht sogar auf diese Prozedur spezialisiert ist.

Extensions richtig pflegen – so geht's

Die richtige Pflege nach einer Verlängerung ist besonders wichtig, schließlich sollen die neuen Haare so lange wie möglich an Ort und Stelle bleiben. Die Haare sollten auch nach der Verlängerung regelmäßig gewaschen werden.

Dabei solltest du darauf achten, dass die Verbindung zwischen Naturhaar und Extensions nicht zu stark belastet wird. Beim Föhnen der Haare solltest du die Haare mit einem Hitzeschutz-Produkt behandeln, um das Haar zu schützen.

Besonders Bonding-Extensions neigen zum Verfilzen, deshalb solltest du die Haare regelmäßig kämmen. Dafür gibt es spezielle Extensions-Bürsten, deren Borsten sehr gerade und ohne Noppen sind – somit bleiben sie kaum in den Haaren hängen.

Nach der Haarverlängerung bei kurzen Haaren musst du dich bestimmt erst einmal an den Umgang mit den langen Haaren gewöhnen. Um die Haare auch in der Nacht vor dem Verfilzen zu schützen, sollten sie vor dem Schlafengehen zu einem lockeren Zopf geflochten werden. Mit dieser einfachen Methode kannst du dir übrigens auch über Nacht Locken selbst machen.

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