Haare verpfuscht? Sieben SOS-Frisurentipps
Hast du im Frisiersalon heiße Tränen vergossen, weil das Resultat gar nicht so ist, wie du es dir vorgestellt hast? Oder hast du bei deinen Haaren womöglich selbst Hand angelegt? Diese Tipps können deine Frisur retten.
Ob's am Geld, der Zeit oder dem Termin liegt: Einige nehmen gerne mal selbst die Schere oder das Haarfärbemittel in die Hand – und machen womöglich alles schlimmer als zuvor. Aber auch gestandenen Frisör*innen kann mal ein Patzer passieren. Und dann? Lies mal, wie du Frisur-Pannen vermeiden und was du tun kannst, wenn es bereits zu spät ist.
7 Tipps gegen verschnittene Frisuren
Manchmal können auch Frisur-Profis mal daneben liegen. Generell gilt: Bei handwerklichen Mängeln ist die Friseurin bzw. der Friseur zum Nachbessern verpflichtet – nicht aber zur Rückgabe des Geldes.
1. Zu viel abgeschnitten
Nur die Spitzen, bitte! Der Klassiker im Salon! Und hinterher sind die Haare ab. Sag deutlich, wie viel ab soll. Direkt am Haar zeigen oder in Zentimetern angeben. Und bitte die Friseurin / den Friseur mit Blick in den "Rückspiegel", dir vorab genau zu zeigen, wie im Nacken geschnitten wird.
SOS-Tipp: Strähne für Strähne mit dem Eisen glätten. Je ruhiger und glatter die Haarstruktur, desto länger wirkt es.
2. Viel zu stufig
Stufen sorgen für Bewegung, Volumen und schönen Fall. Aber sie dünnen das Haar auch aus! Wenn du nur leichte Stufen möchtest, sage genau, was du dir davon erhoffst, hole die Profi-Meinung ein, lass dir erklären, wo sie platziert werden sollen. Dafür muss die oder der Schneidende nämlich wissen, wie das Haar beschaffen ist, wo Wirbel sitzen (wichtig bei Kurzhaarfrisuren), außerdem Schnitt und Technik dem Haartyp anpassen.
SOS-Tipp: Zurück in den Salon zum Nachschneiden. Notfalls zur Kollegin / zum Kollegen wechseln. Erkläre, warum du den Schnitt nicht magst. Sei dir aber darüber im Klaren, dass jetzt nochmal gekürzt werden muss.
3. Superkurzer Pony
Pony-Frisuren sind Trend! Aber vorne superkurz ist nicht unbedingt für alle etwas. Besprich ausführlich, welche Länge zu deiner Gesichtsform und dem Haarschnitt passt. Zentimeterangaben sind hier ein Muss – auch von Seiten des Figaros.
Als Inspiration: Sieh dir hier die schönsten Pony-Frisuren für dünne Haare an.
SOS-Tipps: Alles mit Bobby-Pins seitlich wegstecken. Oder breites Tuch als Haarreif benutzen, von der Stirn nach hinten schieben, sodass der Pony darunter verschwindet.
4. Schlechter Schnitt
Harte Kanten statt seichter Übergänge, beim genauen Hinschauen sogar Schnittlöcher und unterschiedliche Längen. So eine Katastrophe passiert zum Glück selten… Vorbeugen: Bleib' beim Schneiden aufmerksam, sage sofort "Stopp!", wenn dir etwas nicht gefällt. Dann lässt sich vielleicht noch was retten. Ansonsten: mitgebrachte Frisurenfotos schützen vor Missverständnissen.
SOS-Tipp: Reklamieren und nachbessern lassen, schlimmstenfalls Verschnitt mit Extensions und Haarteilen kaschieren.
5. Unmögliche Frisur
Statt lässiger Wellen amerikanische Glamour-Locken? Bevor die Friseurin oder der Friseur zum Finish ansetzt, sag ihr oder ihm, dass dir der Look nicht gefällt, du es gern viel natürlicher hättest.
SOS-Tipp: Etwas nass machen, leicht durchkämmen und mit den Fingern lockern – macht aus steifen Looks lässige Undone-Frisuren. Ansonsten: Haare waschen und neu starten…
6. Styling klappt zu Hause nicht
Im Salon rundum zufrieden, daheim will die Frisur aber nach dem ersten Waschen partout nicht gelingen. Scheue dich nicht, erneut im Salon vorbeizuschauen – auch ohne Termin! Schildere dein Problem und frage, wie mit Föhn und Styling-Produkten getrickst werden muss.
Fürs nächste Mal: Lassen die Friseurin / den Friseur wissen, wie viel Zeit und Fingerfertigkeit du fürs Styling hast. Versteht sie oder er was vom Fach, fragt sie / er ohnehin danach. Hilfreich außerdem: Beim Frisieren aufmerksam beobachten, sich Tricks und Produkte zeigen lassen.
7. Falsche Farbe
Zu hell, zu dunkel, zu aschig: Farbpannen gibt es viele. Kein Wunder, Farbtöne sind schwer in Worte zu fassen – und jedes Haar hat eine andere Basisfarbe und Struktur. Trotzdem: Colorationen immer an Farbkarten oder Strähnchen zeigen lassen. Vorsicht vor drastischen Veränderungen: Mit ein bis zwei Nuancen heller oder dunkler kann nicht so viel passieren.
SOS-Tipp bei zu heller Farbe: Natürlich können Fachleute es wieder dunkler färben. Aber: Das Haar ist schon durch die Blondierung stark angegriffen. Eine komplette Neufärbung wäre purer Stress fürs Haar! Besser: Dunklere Strähnchen (Lowlights) setzen lassen. Was du tun kannst: Erst mal braucht dein Haar jetzt reichlich Pflege, damit es nicht so strohig ist. Kuren, kuren, kuren. Den zu hellen Farbton zusätzlich mit einer dunkleren Schaumtönung korrigieren. Pflegeprodukte mit Blaupigmenten (Silber-Shampoos) helfen gegen Gelbstich.
SOS-Tipp bei zu dunkler Farbe: Schwierig, vielleicht kann ein Peeling-Shampoo noch etwas aufhellen. Ansonsten: ab in den Frisiersalon und sich einige Highlights ins Deckhaar färben lassen. Den Schopf völlig neu färben? Bloß nicht, dem Haar müssten vor der neuen Coloration erst die alten Farbpigmente entzogen werden. Erspare dir das – und deinem Haar.
Manche Frisuren sorgen tatsächlich für ein jüngeres Erscheinungsbild, andere wiederum lassen uns älter aussehen. Länge, Styling, Farbe: Diese Haar-Fehler solltest du unbedingt vermeiden.