Haarpflege

Haare lufttrocknen im Winter: Diese Fehler solltest du unbedingt vermeiden

Frau mittleren Alters mit Handtuch-Turban und lächelndem Gesicht berührt sanft ihr Kinn vor neutralem Hintergrund.
© Adobe Stock/ Rido
Lass den Föhn nach der nächsten Haarwäsche doch einfach im Schrank. Dafür gibt es viele gute Gründe.

Im Winter strapazieren die Kälte und die warme Heizungsluft die Haare. Auch wenn es draußen zum Teil eisig ist, solltest du deinen Haaren zuliebe aufs Föhnen verzichten – das sind die Gründe.

Während im Sommer das Chlor in Schwimmbädern, das Salzwasser des Meeres und die Hitze die Haare strapazieren, sind es im Winter die Kälte und die trockene Heizungsluft, die der Mähne die Feuchtigkeit und den Glanz rauben.

Während es in den heißen Monaten noch ein leichtes ist, die nassen Haare einfach an der frischen Luft trocknen zu lassen, kann das im Winter schon etwas schwieriger aussehen. Dennoch gibt es gute Gründe, die Heißluft-Behandlung öfters mal sein zu lassen, denn Föhnen schädigt das Haar nur umso mehr.

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Haare trocknen ohne Föhn: Deshalb solltest du deine Haare an der Luft trocknen

Wird das Haar im Winter spröde, können eine schuppige Kopfhaut, Glanzlosigkeit und Haarbruch die Folge sein. Um deine Mähne nicht noch mehr zu schädigen, solltest du auch bei kälteren Temperaturen auf Föhn, Glätteisen und Lockenstab verzichten. Das spart nicht nur Energie, sondern ist auch deutlich gesünder.

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Haare lufttrocknen: Diese Fehler solltest du im Winter vermeiden

Allerdings solltest du darauf achten, nicht mit feuchten Haaren das Haus zu verlassen, denn durch Wind und geringe Temperaturen kühlt die Kopfhaut aus und die Durchblutung der Schleimhäute vermindert sich. Das wiederum schwächt das Immunsystem, wodurch man anfälliger für Erreger, Viren und Bakterien wird, die in der Erkältungssaison nahezu überall lauern.

Wer also nicht riskieren möchte, krank zu werden, die Haare aber dennoch vor Hitzeschäden bewahren will, sollte also besser abends duschen und die Mähne vor dem Schlafengehen an der Luft trocknen lassen. Gehst du mit noch nassen Haaren ins Bett, können sie nämlich durch das Herumwälzen ebenfalls geschädigt werden.

Ein weiterer Fehler, den viele Menschen nach dem Duschen machen, ist es, die Strähnen gründlich mit einem Handtuch abzurubbeln und sie dann mit einer Bürste durchzukämmen. Dies ist allerdings genau der falsche Weg, um die Haare schnell trocken zu bekommen. Durch den groben Stoff und die meist wilden Bewegungen des Abrubbelns wird die Haarstruktur wieder aufgeraut, was auf lange Dauer im schlimmsten Fall zu Spliss führen kann. Wer allerdings gar nicht auf ein Handtuch verzichten möchte, kann zu Microfasertüchern greifen – die sollen angeblich weniger strapazierend sein.

Besser ist es jedoch, die Strähnen nach dem Duschen mit den Händen sanft auszudrücken. Das geht am einfachsten, wenn du das Wasser von oben nach unten mit den Händen aus der Mähne streichst. Danach heißt es Finger weg von den Haaren und sie einfach bei Raumtemperatur trocknen lassen.

Außerdem ist es auch im Winter unablässig, die Haare ausreichend zu pflegen. Nur weil die Mähne an der Luft langsamer und schonender trocknet, heißt das noch lange nicht, dass ihr währenddessen nicht Feuchtigkeit entzogen wird. Verwendet man keine entsprechenden Pflegekuren, Leave-In-Produkte oder Haaröle, sehen die Längen schnell trotzdem strohig und trocken aus. Wir verraten dir, worauf du je nach Haarstruktur beim Lufttrocknen achten solltest.

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Haare lufttrocknen: Lockige Haare brauchen nicht nur im Winter viel Feuchtigkeit

Wer natürliche Locken hat, kennt es: Nach dem Duschen kräuseln sich die Haare oftmals unkontrolliert, wodurch die Locken am Ende nicht richtig definiert aussehen. Die Pflege von gelocktem Haar beginnt allerdings schon unter der Dusche: Beim Waschen solltest du deine Strähnen mit Conditioner oder einer Haarmaske mit reichlich Feuchtigkeit versorgen. Denn lockige Haare sind von Natur aus trockener und brauchen extrem viel Feuchtigkeit.

Nach dem Waschen sollten die Haare dann über Kopf mit den Fingern durchgeknetet werden – am besten von den Spitzen aufwärts. Anschließend eine großzügige Menge Haaröl, Leave-In-Conditioner und weiterer Pflegeprodukte in die Locken kneten. So schließt man die Feuchtigkeit ein und vermeidet Frizz. Dann einfach die Luft wirken lassen oder sie wahlweise in ein Baumwoll-Shirt wickeln, um noch mehr Volumen zu bekommen.

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Afro Haare: Sie brauchen beim Lufttrocknen besondere Pflege

Gesunde Haare werden in der Dusche geboren: Das gilt auch für Afro-Haare. Will man diese an der Luft trocknen lassen, sollte man ein Shampoo benutzen, das frei von Sulfaten ist, denn diese trocknen das Haar aus. Anschließend ist ein feuchtigkeitsspendender Conditioner essenziell.

Hin und wieder können die Haare auch mal nur mit Conditioner gewaschen und das Shampoo weggelassen werden. Anschließend statt eines Frottee-Handtuchs ein Mikrofaser-Tuch zum sanften Trockentupfen verwenden – dabei von den Spitzen aufwärts leicht pressen.

Dann die Haare in mehrere Abschnitte teilen – so trocknen sie schneller. Für die Pflege sollte man sich an die L.O.C.-Methode halten: Leave In, Öl, Creme. Zunächst also einen Leave-In-Conditioner in die handtuchtrockenen, aufgeteilten Haare einmassieren, dann mit einem Haaröl die Feuchtigkeit des Conditioners einschließen und anschließend mit einer Styling-Creme die Locken formen und definieren.

Tipps für gesunde Haare: Wellige Haare an der Luft trocknen lassen

Wellige Haare sind extrem launenhaft: Mal fallen sie schön in weichen, gleichmäßigen Wellen, ein anderes Mal stehen sie in alle Richtungen ab und man will am liebsten gleich zum Glätteisen greifen. Doch damit ist jetzt Schluss. Nach der Haarwäsche mit einem Handtuch sanft trocken tupfen, Kämmspray oder Leave-In-Conditioner in die Haare geben, dann mit einem breit zackigen-Lockenkamm durchkämmen.

Um die Wellen zu verstärken, kann man etwas Sea-Salt-Spray in die Haare geben – das verstärkt die Welle, ähnlich wie Meerwasser. Für leichtere Wellen den Haaren mit etwas Haaröl Feuchtigkeit spenden. Für eine gleichmäßige Definition, die Haare in mehrere Abschnitte unterteilen und lose flechten. Kurz bevor die Haare komplett getrocknet sind, die Zöpfe öffnen.

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Haare föhnen oder lufttrocknen? So bekommen glatten Haaren mehr Volumen

Glatte Haare haben es etwas einfacher als lockige oder wellige. Doch lässt man sie an der Luft trocknen, fehlt oft das gewünschte Volumen. Um aus Spaghetti-ähnlichen Haaren eine voluminöse Mähne zu zaubern, sollte man zunächst die Haare mit Volumen-Shampoo waschen. Glatte Haare sind meistens von Natur aus mit mehr Feuchtigkeit gesegnet, deshalb sollte man nicht bei jeder Haarwäsche einen Conditioner verwenden, denn dieser beschwert die Haare. Lieber nur ab und zu und je nach Bedarf.

Nach der Haarwäsche mit einem Handtuch leicht antrocknen, dann mit einem breit-zackigen Kamm oder einer Nassbürste durchkämmen. Bevor man das Haus verlässt, sollte unbedingt ein volumenspendendes Spray aufgesprüht und etwas Haaröl leicht in die Spitzen gegeben werden. Wenn die Haare trocken sind, einmal Kopf über nach vorne schütteln – fertig!

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Quellen:
focus.de, grazia-magazin.de, refinery29.com, spot on news
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