Panda-Syndrom: So erkennst du, ob du davon betroffen bist
Wenn bei dir das Panda-Syndrom zugeschlagen hat, könnte deine Beziehung gefährdet sein. Wir verraten, was es damit auf sich hat und was du dagegen tun kannst.
Nach einem langen Arbeitstag freust du dich auf deinen wohlverdienten Feierabend mit dem/der Liebsten, willst irgendwann einfach nur noch ins Bett. Dort angekommen, kuschelst du dich an seinen oder ihren nackten Oberkörper und – schläfst ein... Klingt doch süß, oder? Schon – wenn es aber der Normalzustand ist, kann das auf Dauer deine Beziehung gefährden.Wenn dir dieses Szenario bekannt vorkommt und seit längerem zu deinem Alltag gehört, kann es nämlich gut möglich sein, dass du vom Panda-Syndrom betroffen bist!
Panda-Syndrom: Das ist darunter zu verstehen
Paare, die am Panda-Syndrom leiden, haben quasi ein nicht existentes Sexleben – hervorgerufen durch Faulheit. Den niedlichen Namen hat dieses Problem tatsächlich kuscheligen Pandabären zu verdanken. Die sind zwar süß, aber unheimlich faul – sogar wenn es um die Fortpflanzung geht. Sie schlafen, fressen und relaxen lieber den ganzen Tag und lassen sich durch nichts und niemanden aus der Ruhe bringen. Eigentlich also kaum verwunderlich, dass Pandabären vom Aussterben bedroht sind.
Aber Achtung: Das Panda-Syndrom ist nicht mit Asexualität gleichzusetzen. Wer am Panda-Syndrom leidet, hat zwar eigentlich Lust auf Sex, kann sich aber einfach nicht dazu aufraffen, dem Partner oder der Partnerin an die Wäsche zu gehen. Bei der Wahl zwischen Sex und Schlaf entscheiden sich Betroffene immer für Letzteres.
Irgendwo zwischen asexuell und normal sexuell angesiedelt ist die Demisexualität: DAS gehört für Betroffene beim Sex unbedingt dazu.
Das Panda-Syndrom: Wen betrifft es?
Vom Panda-Syndrom betroffen sind vor allem gestresste Menschen. Dabei ist es völlig egal, ob es sich bei dem Stress um beruflichen, privaten oder sogar Freizeit-Stress handelt. Laut einer Studie der Online-Partnervermittlung Parship, bei der vor einigen Jahren rund 1000 Bundesbürger*innen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren befragt wurden, beeinträchtigt das Panda-Syndrom durchaus die Aktivitäten in deutschen Betten. 28 Prozent der Befragten gaben an, oft zu erschöpft für Sex zu sein. Frauen in einer Partnerschaft sind mit 35 Prozent sogar häufiger betroffen als Männer in einer Partnerschaft (22 Prozent).
Interessant ist, dass vor allem Beziehungen betroffen sind, die länger als fünf bis sieben Jahre andauern. Der Grund liegt auf der Hand: Schmetterlinge im Bauch sind bereits tiefen Emotionen gewichen. Liebe, Vertrauen und Geborgenheit haben bei Paaren, die bereits so lange liiert sind, einen höheren Stellenwert erlangt als heißblütiger Sex. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel! Wer jetzt denkt, eine langjährige Beziehung sei langweilig, irrt. Lediglich die Prioritäten fangen an, sich mit der Zeit zu verschieben. Vor allem dann, wenn Kinder kommen.
Weiterhin entscheidend ist, ob die Beziehung generell glücklich und zufrieden macht: Wer unglücklich ist, hat logischerweise eher weniger Lust, sich mit dem oder der Liebsten im Bett zu vergnügen. Das gilt übrigens auch, wenn man unabhängig von der Person an der Seite unglücklich und problembehaftet ist. Um Spaß beim Sex haben zu können, muss der Kopf frei sein. Nur wer sich richtig fallen lassen kann, kann in vollen Zügen genießen – und hat Lust.
Das Panda-Syndrom: Was man dagegen tun kann
Es ist nicht ungewöhnlich, dass Paare, die vom Panda-Syndrom betroffen sind, monate- oder sogar jahrelang keinen Sex haben. Auch wenn Sex zu einer gesunden Beziehung dazu gehört: Solange beide Parteien glücklich und zufrieden sind, ist nichts dagegen einzuwenden, dass das Sexleben eingeschlafen ist. Ganz ohne geht es dann aber doch nicht. Studien belegen, dass Sex nicht nur glücklich macht und Stress abbaut, er schafft auch Nähe und Vertrauen, indem er Bindungshormone freisetzt. Wenn dein Sexleben also vollkommen eingeschlafen ist, ist das temporär okay. Langfristig solltest du jedoch wieder etwas Pepp reinbringen! Du weißt nicht, wie? Wir verraten dir, wie dein eingeschlafenes Sexleben wieder richtig in Fahrt kommt.
5 Tipps gegen das Panda-Syndrom
1. Bewusst wahrnehmen
Der stressige Alltag und die Gewohnheit lassen einen manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen. Obwohl der Partner oder die Partnerin nackt unter der Dusche steht, putzt man sich lieber schnell die Zähne, anstatt mit runterzuspringen und sich fünf Minuten Spaß zu gönnen. Schaue deine*n Liebste*n wieder bewusst an. Was findest du besonders attraktiv an ihm/ihr? Nimm die Person wahr und lasse dich auf Spontaneität ein. Wie oft hast du die Küsse des/der anderen schon unterbrochen, weil Sex einfach gerade nicht in deinen Zeitplan gepasst hat? Wo wir auch schon bei Punkt 2 wären.
2. Sich Zeit nehmen
Ja, der Alltag zwischen Familie und Karriere ist anstrengend. Ja, am Ende des Tages ist man müde und geschlaucht. Deshalb ist es umso wichtiger, sich ab und zu ein Zeitfenster für Zweisamkeit freizuschaufeln. Ein fester Termin für ein wöchentliches Date kann schon helfen, die Partnerschaft mit all ihrer Körperlichkeit mehr zu genießen. Und wenn sich einmal spontan etwas ergibt – morgens unter der Dusche zum Beispiel –, dann zögere nicht! Kein Hahn kräht danach, wenn du fünf Minuten später bei der Arbeit, beim Friseur oder in der Kita bist. Eines ist aber sicher: Hinterher wirst du auf jeden Fall glücklicher und entspannter sein.
3. Freiraum schaffen
Zeit für Zweisamkeit ist wichtig. Mindestens genauso wichtig ist es aber auch, Zeit für sich zu haben. Wenn du 24/7 mit deinem/r Partner*in zusammen gluckst, ist es kein Wunder, dass die Lust irgendwann flöten geht – und der Nerv-Faktor steigt. Unternehmt hin und wieder etwas unabhängig voneinander. Wenn ihr euch länger nicht gesehen habt, ist die Wiedersehensfreude umso größer – und die Lust ganz sicher ebenfalls.
Was ist neben gutem Sex entscheidend für eine funktionierende Beziehung? Finde heraus, ob deine überhaupt noch einen Sinn hat.
4. Selbstliebe
Der wohl wichtigste Punkt ist die Selbstliebe. Wer sich in seiner eigenen Haut nicht wohl fühlt, kann sich gar nicht zu hundert Prozent auf Sex mit dem/r Partner*in einlassen. Klar, dass dann auch die Lust nicht gerade auf dem eigentlichen Höhepunkt ist. In diesem Fall solltet ihr miteinander darüber sprechen – nicht, dass er oder sie die Sexflaute noch womöglich auf sich bezieht! Sind die Fronten geklärt, solltest du dir Zeit für dich nehmen, um an deinem Selbstwertgefühl und Wohlbefinden zu arbeiten. Wenn du dich unwohl fühlst, weil du vermeintlich ein paar Kilos zu viel auf den Hüften hast, suche dir ein aktives Hobby, bei dem du Kalorien verbrennst und etwas für deine Fitness tust. Nur wer sich selbst sexy findet, spürt intensive Lust – und kann sie ausleben.
5. Der Fantasie freien Lauf lassen
Sex fängt im Kopf an. Die Fantasie hat einen großen, wenn nicht sogar den größten Anteil an der sexuellen Aktivität des Menschen. Fängt der Film im Kopf an, ist der Körper schnell bereit. Lass also ruhig mal wieder deine Gedanken schweifen, wenn es um das Liebesspiel geht. Lies einen erotischen Roman, schau dir erotische Filme an oder versinke in Tagträumen, in denen du deine geheimsten Fantasien ausleben kannst.
Wenn du deine Fantasien dann noch mit deinem/r Liebsten in die Tat umsetzen kannst, musst du dir keine Sorgen mehr um dein Sexleben oder das Panda-Syndrom machen.
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