Uups, jetzt hab' ich aber einen sitzen...

No-Gos beim Dating: Sorry, aber DAS geht beim ersten Mal gar nicht!

Blonde ältere Frau mit ernstem Blick tippt sich nachdenklich an die Schläfe vor hellblauem Hintergrund.
© Adobe Stock / ViDi Studio
Das hat er doch jetzt nicht wirklich bei unserem ersten Date gemacht...? Die 10 schlimmsten No-Gos.

Beim ersten Kennenlernen soll es rundum schön zugehen. Wie furchtbar, wenn sich das Gegenüber völlig daneben benimmt... Das sind laut einer Umfrage die peinlichsten No-Gos beim Dating.

Das erste Date: für viele einfach unvergessen! Schön, wenn es wegen positiver Erinnerungen für immer im Gedächtnis bleibt – und nicht, weil das Gegenüber von einem Fettnäpfchen ins nächste getappt ist... Welche die schlimmsten Dating-No-Gos sind, kamen bei einer Umfrage heraus.

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Das geht gar nicht! Umfrage nennt schlimmste No-Gos beim Dating

Die Online-Partnervermittlung Elitepartner gibt jährlich eine Studie heraus, für die Personen rund um Beziehungsbelange befragt werden. Rund 7260 in Deutschland lebende Internetnutzer*innen im Alter zwischen 18 und 69 Jahren haben sich dabei zum ein oder anderen Thema online geäußert. Unter anderem dazu, was die größten Tabus beim Date sind.

2179 Erwachsene haben auf die Frage geantwortet, wann sie ein erstes Date innerlich abhaken oder sogar abbrechen würden. Sie hatten die Möglichkeit, aus vielen verschiedenen Szenarien auszuwählen. Diese No-Go-Liste kam dabei heraus:

Es geht gar nicht, wenn sie oder er...

  • ... unhöflich oder herablassend gegenüber anderen ist (z.B. zur Bedienung, zur/zum Taxi-Fahrer*in...)
     71 Prozent
  • ... dauernd aufs Smartphone schaut
     70 Prozent
  • ... rassistische, sexistische oder diskriminierende Bemerkungen macht
     69 Prozent
  • ... keine Tischmanieren hat (z.B. rülpst, schmatzt)
     64 Prozent
  • ... Verschwörungstheorien äußert
     59 Prozent
  • ... zu viel Alkohol trinkt
     56 Prozent
  • ... viel jammert, sich beklagt
     53 Prozent
  • ... viel über Ex-Partner*innen redet
     53 Prozent
  • ... nur von sich erzählt (z.B. Karriere, Fähigkeiten, Erlebnisse)
     33 Prozent
  • ... einer anderen Frau oder einem anderen Mann hinterherguckt
     33 Prozent
  • ... mir zu schnell zu nahe kommt (z.B. den Arm um mich legt, mich berührt)
     32 Prozent
  • ... über sexuelle Vorlieben spricht
     26 Prozent
  • ... zu spät zum Date kommt
     21 Prozent
  • ... sehr nervös ist (z.B. stottert, zappelig ist, oft rot wird)
     11 Prozent
  • ... viel von den eigenen Eltern erzählt ➔ 10 Prozent

Nicht wirklich verwunderlich: Bei allen Aussagen war der prozentuale Anteil an Frauen deutlich höher als der an Männern. So findet es mehr als die Hälfte der weiblichen Befragten absolut unangebracht, wenn er ihr beim ersten Kennenlernen zu nahe kommt – aber gerade einmal 14 Prozent der Männer stört sich daran.

Junge Frau mit langen braunen Haaren blickt genervt zur Seite, während ein junger Mann ihr lachend einen Blumenstrauß hinhält. | © Getty Images / AntonioGuillem
Foto: Getty Images / AntonioGuillem
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Schön ist allerdings die Tatsache, dass die meisten es nicht akzeptieren, wenn andere Personen von oben herab behandelt werden: Dieses Fehlverhalten kam am wenigsten gut an. Bravo!

Alte Rollenbilder, neues Selbstbewusstsein

Ein weiterer Themenkomplex hat sich damit beschäftigt, inwiefern beide Geschlechter noch an alten tradierten Rollenbildern festhalten bzw. eine emanzipierte Haltung vom Gegenüber erwarten. Die Ergebnisse: Für mehr als die Hälfte der Single-Frauen soll der Mann nach wie vor beim Kennenlernen die Initiative ergreifen. Interessant: Genauso viele Single-Männer finden diese Erwartungshaltung nicht okay.

Rund 40 Prozent der Frauen mögen es, wenn Männer ihre weiche Seite zeigen, nur zehn Prozent finden es unattraktiv, wenn ER selbstverständlich den Hausmann gibt. Und während rund 60 Prozent der Männer es mögen, wenn Frauen beim Flirten richtig rangehen, finden nur 40 Prozent von ihnen es besser, wenn sie zurückhaltend sind. Dabei glaubt jede siebte Frau immer noch, dass Männer die Zurückhaltung bevorzugen – und passen ihr Flirt-Verhalten entsprechend an.

Gut die Hälfte der Single-Männer will nicht den gesuchten Versorger geben, rund 25 Prozent der Frauen mag das ebenfalls nicht. Jede zweite Frau wiederum kann keinen Mann an der Seite gebrauchen, der sie an ihrer Karriere hindert – aber nur jede siebte Frau stört es, wenn der Mann automatisch die Rechnung begleichen will. 42 Prozent der Männer ärgern sich aber genau darüber, dass Frauen sich wie selbstverständlich einladen lassen.

Das sagt die Expertin dazu

Emanzipierte Frauen, Männer, die ihre weiche Seite zeigen: Vieles ist heute nicht mehr so wie früher – das verunsichert und führt im Zweifel auch dazu, dass es beim ersten Date zum ein oder anderen Fehltritt kommt. Lisa Fischbach, Psychologin bei Elitepartner, zum Thema Komplexität beim Dating: "Geht es um persönliche Gefühle, den Wunsch, sich zu verlieben und sich einem neuen Menschen gegenüber zu öffnen, wachsen auch immer Ängste, verletzt zu werden, wenn auf die eigenen Wünsche nach Nähe und intensiverem Kontakt keine entsprechende Resonanz erfolgt. In kaum einem anderen Bereich sind ähnliche Enttäuschungen möglich. Deshalb sind viele beim Flirten und Daten eher vorsichtig, taktieren mehr als üblich und sind zunehmend verunsichert."

Was kann helfen, um nicht aus lauter Unsicherheit heraus einen Fehler nach dem anderen zu begehen? Lisa Fischbach: "Sich beim Dating neugierig und offen zu begegnen, interessiert zu schauen, wie der oder die andere auf mich reagiert und was er oder sie bei mir auslöst." Und auf keinen Fall eine Seite der Persönlichkeit verleugnen: "Möglicherweise entwickelt sich aufgrund der schauspielerischen Leistung ein Date erfolgreich. Was aber passiert, wenn man erst später seinen wahren Charakter zeigt? Ich halte diese Strategie für schädlich." Ihr Fazit: zu akzeptieren, "dass das Ungewisse heute das Normale beim Dating ist. Wer sich darauf einlässt, kann viel Spaß bei der Entdeckungsreise entwickeln."

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