Dänemark bis Tibet

Kosenamen aus aller Welt: Sagen unsere Nachbarn auch Schatz?

Ein lächelnder Mann mit braunem Bart und eine dunkelhaarige Frau in lila Oberteil liegen glücklich im Bett, mit einem Stofftier in seiner Hand.
© Getty Images
Ach, Bärchen... Nennen sich eigentlich Paare anderswo auch so wie wir? Hier gibt's die Kosenamen aus aller Welt.

Was sich liebt, neckt sich – häufig auch in Form von Kosenamen. Und die können anderswo ganz schön unterschiedlich ausfallen. Ob Paare sich weltweit auch Schatz nennen? Lies mal.

Schatz(i), Hase, Liebling: Das raunen sich Pärchen in Deutschland am allerliebsten zu. Aber wie ist das eigentlich anderswo? Wie sagen Menschen dort zueinander, um Vertraulichkeit, Zuneigung und Zusammengehörigkeit auszudrücken? Lesen Sie mal die Kosenamen aus aller Welt – und was sie übersetzt bedeuten.

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Kosenamen weltweit: Wie heißt Schatzi anderswo?

Ist der Schatz im Sinne von Liebling oder Mausi übersetzt wirklich immer der Schatz? Die Sprachlernplattform Babbel hat sich mit den gängigen Kosenamen in verschiedenen Sprachen beschäftigt – und die meist eher kitschigen, aber auch etwas kuriosen zusammengestellt.

Französisch

Die Klassiker unter den Kosenamen sind auch im französischsprachigen Raum weit verbreitet, vor allem diese drei:

  • Chéri(e) (Liebling, Schatz)
  • mon amour (meine Liebe)
  • mon cœur (mein Herz)

Darf's auch mal eine kleine, liebevolle Spitze dabei sein? Dann verwendet man dort in solchen Fällen gerne diese Kosenamen:

  • mon paresseux / ma paresseuse (Faulchen, Fauli), wenn die betreffende Person zu Faulheit oder Trägheit neigt
  • ma guidoune (Aufmerkamkeitssuchende*r), wenn jemand sehr viel Aufmerksamkeit einfordert
  • mon pot de colle (mein Leimtopf) für alle, die sehr anhänglich sind und nicht die Finger von dem oder der Liebsten lassen können
  • mon petit chou (mein kleiner Kohl) und mon saucisson (mein Würstchen) weisen auf einen klaren Hang zur Kulinarik hin

Spanisch

Der allgegenwärtige Liebling heißt im Spanischen

  • cariño, wird jedoch auch häufig abgekürzt (cari) oder verniedlicht (cariñito)

Ähnlich abgewandelt wird auch

  • amor (Liebe), nämlich in amore oder amorcito

Ein etwas ausgefallener Kosename hat mit einer Zitrusfrucht zu tun:

  • media naranja: Die Liebeserklärung bedeutet so viel wie halbe Orange und drückt aus, dass der oder die Liebste die andere Hälfte von einem selbst ist

Schwedisch

Sich mit dem Kosenamen gleichzeitig ein klein wenig liebevoll lustig machen – das kennt man in Schweden mindestens genauso wie bei uns. Zum Beispiel:

  • tjockis (Dickerchen)
  • gullegris (goldenes Schwein), beide mit dem wenig subtilen Hinweis, dass die betitelte Person etwas träge und weniger fit ist
  • sötnos bedeutet wortwörtlich süße Nase oder vielmehr süße Schnauze. Tierisch süß...

Kleiner Furz? Nun ja, andere Länder, andere Sitten...

Italienisch

Ist der oder die Liebste ganz einfach niedlich? Das betonen italienischsprachige Herzensbrecher*innen gerne damit:

  • cucciolo (wörtlich: Jungtier/Welpe)

Frauen werden auch mal so angesprochen:

  • rimba – auf liebevolle Art und Weise wird so ausgedrückt, dass diejenige gerade ein wenig zerstreut ist.

Übrigens: Während der Corona-Pandemie stach ein italienischer Kosename besonders hervor

  • microbino mio (wortwörtlich: mein Mikröbchen). Mit anderen Worten: eine Verniedlichung im Extremfall

Niederländisch

Die Kulinarik ist für eine geschmackvolle Liebeserklärung nie verkehrt: Auch im Niederländischen geht Liebe schließlich durch den Magen, weshalb der oder die Liebste schon mal als

  • patatje, also als Chip bzw. Pommes frites

betitelt wird. Ein Kosename, der nur in stabilen und humorvollen Beziehungen und am besten auch nicht in Anwesenheit anderer verwendet werden sollte:

  • poepie (Pups) oder auch scheetje (kleiner Furz)

Dänisch

Den Klassiker unter den Kosenamen gibt es auch im Dänischen:

  • elskling (Schatz)

Er wird abgeleitet vom Verb lieben – at elske. Zwei neckende Kosenamen, die vor allem für Männer verwendet werden:

  • das selbsterklärende bandit
  • honningprut, das so viel wie Honigtopf bedeutet und sich auf einen anhänglichen, offenbar aber auch süßen Mann bezieht.
  • Wer Lakritze mag, kann man den Schatz auch dropje nennen – also kleiner Lakritz-Bonbon

Tibetisch

Ein kleines Land, das doch relativ weit weg von uns ist, soll zum Schluss eine ehrenvolle Erwähnung finden, denn die kurze tibetische Liebeserklärung übertrumpft alle anderen:

  • Nyingdu-la wird übersetzt als hochverehrtes Gift meines Herzens

Das bedeutet also etwa, trunken vor Liebe zu sein. Schööön!

Mehr Infos über die Sprachlern-App Babbel gibt's hier.

 

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