Diese drei Sätze können deine Liebe zerstören!

Wenn unser*e Partner*in Kritik an uns übt, trifft es uns schmerzhafter, als seine aufbauenden Worte uns stärken können. Das haben Psychologen, die sich mit Beziehungen beschäftigen, herausgefunden. Dabei sind es vor allem drei Sätze, mit denen die Liebe regelrecht zerstört wird. Woran das liegt, und vor allem: Was du niemals zu deinem/deiner Liebsten sagen solltest!

Kritik hat in der Steinzeit das Überleben gesichert – jetzt kann sie  die Liebe zerstören

Vor langer Zeit haben Warnungen und Kritik für das Überleben gesorgt. Eine hohe Sensibilität für Gefahren, das Verinnerlichen von Warnungen und Verbesserungen aufgrund von Kritik haben das Überleben des Steinzeitmenschen in der Wildnis gesichert. Diese kollektiven Erfahrungen aus einer Zeit, in der jede Nachlässigkeit lebensgefährlich sein konnte, hat uns geprägt, immer auf der Hut vor Gefahren zu sein. Sehr selten entspannen und vertrauen wir. Wenn Kritik auch noch in einem partnerschaftlichen Umfeld trifft, verunsichert das doppelt. Denn Partnerschaft ist ein geschützter Raum, in dem wir im Idealfall besonders loslassen können und die Mauer fällt.

fünfmal mehr positive als negative Kommentare

Paartherapeut*innen gehen davon aus, dass mindesten fünf Mal mehr positive Momente in einer Partnerschaft geteilt werden müssen als negative, damit die Liebe eine Chance hat. Besonders wichtig ist dies in der zweiten Phase einer Beziehung, wenn die Schmetterlinge im Bauch einem tiefen Verbundenheitsgefühl weichen, die erste Leidenschaft und Euphorie also einem anderen Gefühl Platz macht. Sinnlose Streitigkeiten und verletzende Kritik treffen jetzt umso intensiver. Psycholog*innen haben drei Sätze ausgemacht, die unbedingt zu vermeiden sind.

Diese verbalen Liebeskiller ruinieren die Beziehung

1. "Wenn du mich liebst, würdest du …" – der Erpressungsversuch: Diese Vertrauensfrage als Hebel einzusetzen, um deinen Willen durchzusetzen, ist nicht fair. Druckaufbau ist generell keine gute Idee. Das starke Gefühl der Liebe zu instrumentalisieren, ist nicht nur ungerecht, sondern relativiert es auch. Sag lieber direkt, was du dir von deinem Partner wünschst.
2. "Warum ist es zwischen uns nicht mehr so wie früher?" – die Nostalgieschiene: Wer verzweifelt versucht, am Vergangenen festzuhalten und sich nicht auf Entwicklungen einlässt, wird auf Dauer keine Beziehung pflegen oder retten können. Niemand kann die Zeit zurückdrehen – muss er auch nicht. Sich gemeinsam zu entwickeln, sollte als etwas Positives gesehen werden. Statt romantischer Vergangenheitsverklärung sollte man sich auf die Suche nach dem Problem machen und es lösen. Was vermisst man an einer Beziehung und was kann man tun? Du sehnst dich nach Zweisamkeit? Dann organisiere diese – ob gemeinsame Abendessen oder Kurztrip mit deinem Liebsten. Stehe zu deinen Bedürfnissen und fordere diese konstruktiv ein, anstatt dich in Erinnerungen zu flüchten.
3. "Du benimmst dich wie deine Mutter/dein Vater“ – die Beleidigungstaktik: Selbst, wenn bestimmte Verhaltensweisen eventuell auf Eigenarten der Eltern zurückzuführen sind: Was genau wird mit diesem Satz bezweckt? Was soll der Partner damit anfangen? Er kann es weder ändern, noch ist das Gefühl besonders angenehm, wenn die eigenen Eltern beleidigt werden. Dieser Satz tut zu Recht weh und bringt rein gar nichts. Nenne das Kind beim Namen und lasse seine Eltern außen vor. Die haben mit eurem Streit nämlich nichts zu tun!

Fazit: Sagt IMMER, welches Verhalten bzw. welche "Macke" dich genau stört. Vermeide, vage zu sein, zu projizieren oder deinen Partner bzw. deine Partnerin mit Nicht-Argumenten mundtot zu machen. Benenne lieber genau, was dir missfällt, und biete Alternativen oder Lösungsvorschläge an. 

Ein weiterer hilfreicher Beziehungstipp: Vorsicht vor Ungerechtigkeiten, denn fies sollte man in der Partnerschaft nie sein.

Umgedreht gibt es auch Sätze, die einen Streit schlichten. Hier erfährst du mehr.