Für ein erfülltes Leben

Laut Expertin: Diese 5 Beziehungen brauchst du für ein glückliches Leben

Eine Frau mit braunen Haaren strahlt glücklich und umarmt einen Mann in blauem Anzug vor einem Seehintergrund.
© Adobe Stock/ peggy.anke
Diese 5 Beziehungen brauchen wir Menschen im Leben um wirklich glücklich zu sein.

Um sich nicht allein oder einsam zu fühlt, pflegen wir Freundschaften, Partnerschaften und Co. Doch welche Arten von Beziehungen brauchen wir eigentlich wirklich, um glücklich zu sein?

Die vergangene Corona-Zeit der Isolation und des Alleinseins hat es uns noch einmal deutlich vor Augen geführt: Um wirklich glücklich zu sein, brauchen wir den Kontakt zur Außenwelt.

Egal ob wir uns mit unseren Freund*innen treffen oder ein Wochenende mit unserem Partner oder unserer Partnerin verbringen – zwischenmenschliche Beziehungen sind wichtig, damit wir uns nicht allein und einsam fühlen. Doch welche Arten von Beziehungen brauchen wir eigentlich wirklich zum Glücklichsein? Und sind wirklich alle davon notwendig?

5 Arten von Beziehungen zum Glücklichsein

Mit diesem Thema hat sich die Spezialistin für menschliche Beziehungen, Simone Heng, ausführlich beschäftigt. In ihrem Buch "Let's Talk About Loneliness"* (zu Deutsch: Lasst uns über Einsamkeit reden) berichtet die in Singapur geborene Autorin, dass sie fünf Formen von Beziehungen als besonders wichtig ansehe. Welche das sind und wie diese Beziehungstypen aussehen, erfährst du im Folgenden.

1. Micro-Beziehungen (Micro-Connections)

Wie der Name schon andeutet, handelt es sich bei dieser Form der Beziehung um kleine, womöglich zunächst unbedeutend erscheinende Interaktionen. Gemeint sind die alltäglichen kleinen Konversationen, die man auf der Straße, im Supermarkt oder mit dem/der Barista im Café führt.

Das kann von Small Talk bis hin zu banalem Geschwätz reichen. Ein "Wie war Ihr Wochenende?" mit der netten Nachbarin von nebenan oder ein "Das Wetter ist heute aber ganz schön wechselhaft" mit der Kassiererin auf dem Wochenmarkt – oftmals sind die Gespräche informativer Natur oder entstehen aus Höflichkeit heraus.

Doch diese Mikro-Beziehungen sind nicht zu unterschätzen, denn sie geben uns ein Gefühl dazu zu gehören und sind für den Menschen sehr wichtig. Manchmal können sie zudem die Grundlage für spätere tiefere Verbindungen sein.

2. Die Beziehung zu sich selbst (Self-Connection)

Die zweite Form der Beziehung ist die Beziehung zu sich selbst. Es geht darum, dass du dich auch immer mal wieder allein mit dir selbst beschäftigst oder in dich selbst hineinhörst. Das kannst du auf unterschiedlichste Art und Weisen machen, beispielsweise mit Meditation, indem du Dinge allein unternimmst oder dir einfach nur Zeit für dich selbst nimmst.

Diese Beziehung zu sich selbst kommt besonders in Zeiten zu kurz, in denen man gestresst ist, viele Termine hat, versucht übermäßig sozial zu sein und vielleicht nicht mehr richtig zur Ruhe kommt. Dabei ist die Beziehung zu uns selbst so unglaublich wichtig, weil ein Großteil der Selbstentwicklung in den Momenten stattfindet, in denen wir uns mit uns selbst auseinandersetzen.

3. Verwandtschaftliche Beziehungen (Relational-Connections)

Bei verwandtschaftlichen Beziehungen – oder wie Simone Heng es im Original nennt "relational connections" – geht es, wie der Name schon sagt, um die Familien und die verwandtschaftliche Gemeinschaft. Wir wollen das Gefühl haben, dass wir ein Teil eines größeren sozialen Gefüges sind, auf das wir uns stützen können. Wir wollen uns zu einer Gemeinschaft zugehörig fühlen, die wir in Notfällen um Hilfe bitten können. Dafür bieten wir im Gegenzug auch unsere eigene Unterstützung an. Und wo geht das besser als in der eigenen Familie.

Allerdings muss man nicht unbedingt miteinander verwandt sein, um eine verwandtschaftliche Beziehung zu führen. Laut des Evolutionspsychologen Robin Dunbar sind das etwa 15 Personen in unserem Umfeld, bei denen wir das Gefühl haben, uns bedingungslos auf sie verlassen zu können – ganz unabhängig vom Verwandtschaftsgrad.

4. Kollektive Beziehungen (Collective-Connections)

Hast du in deinem Umfeld auch Menschen, die du eigentlich nur durch gemeinsame Hobbys kennst? Dann handelt es sich dabei mit ziemlicher Sicherheit um eine kollektive Beziehung. "Sie müssen nicht deine besten Freunde sein. Man muss sich bei ihnen nicht verletzlich zeigen, aber es sind Menschen, mit denen wir einen gemeinsamen Nenner haben", erklärt Simone Heng.

Laut der Autorin geben uns solche Bekannt- und Freundschaften ein Gefühl der kollektiven Verbundenheit. Insgeheim wünschen wir uns doch alle Freund*innen, die dieselben Dinge mögen wie wir selbst. Aus diesem Grund solltest du kollektive Beziehungen auch nicht als selbstverständlich ansehen.

5. Intime Beziehungen (Intimate Connections)

Als letzte Form der Beziehung, die Menschen brauchen, um sozial zufrieden zu sein, gibt es laut Simone Heng noch die intimen Beziehungen. Unter diese Rubrik fallen etwa fünf Menschen – oftmals sind das die Menschen, mit denen wir zusammenleben – denen wir besonders nahe stehen und mit denen wir uns besonders wohlfühlen. Bei diesen Menschen aus unserem Umfeld können wir uns wirklich fallen lassen und verletzlich zeigen, weil wir ihnen komplett vertrauen.

Die Form der Beziehung ist für den Menschen besonders wichtig, macht die Autorin deutlich: "Wir können all die anderen Typen haben, aber wenn wir keine intimen Beziehungen haben, diese Menschen, bei denen wir wirklich verletzlich sein können, fühlen wir uns oft ein bisschen verloren und einsam".

Nur alle 5 Arten von Beziehungen machen uns zusammen glücklich

Simone Heng beruft sich mit ihren Aussagen über die verschiedenen Beziehungsarten übrigens auf "Studien einiger der besten Forscher*innen auf diesem Gebiet". Um rundum sozial glücklich zu sein, brauchen wir dann nicht nur vier der fünf oder gar nur eine einzige, sondern alle Arten von menschlichen Beziehungen. Die meisten Menschen sind allerdings in der einen oder anderen Hinsicht stärker.

*Der Artikel enthält sogenannte Affiliate-Links. Die verlinkten Angebote stammen nicht vom Verlag. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, erhält die FUNKE National Brands Digital GmbH eine Provision von dem betreffenden Online-Shop. Für dich als Nutzer*in verändert sich der Preis nicht, es entstehen dir hierdurch keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen tragen dazu bei, dir hochwertigen, unterhaltenden Journalismus kostenfrei anbieten zu können.

Quellen:
simoneheng.com, theatlantic.com, linkedin.com
Zählbild
Mehr zum Thema
Inhalte durchsuchen: