Zwanghaft, sinnlich, abhängig…

Expertin nennt 10 Sex-Typen: Wo fühlst du dich zugehörig?

Zwei ineinander verschlungene Beine eines Paares liegen auf einem Küchenboden, umgeben von verstreuten Kleidungsstücken und Schuhen.
© Adobe Stock / VadimGuzhva
Wie bist du im Umgang mit Sex: Überwiegt die sinnliche Komponente, fühlst du dich abhängig oder dem Liebesakt gar zwanghaft verbunden? Eine Expertin listet 10 Sex-Typen auf.

Sex ist nicht gleich Sex – entsprechend unterschiedlich gehen Menschen damit um. Von zwanghaft über erotisch bis zur schieren Sucht: Eine Expertin listet 10 Sex-Typen auf.

Es gibt Menschen, die in Sachen Sex vor allem die erotische oder sinnliche Seite herauskehren, manche machen sich geradezu abhängig von der körperlichen Liebe, andere wiederum sind oft zu gestresst, um auch nur an Geschlechtsverkehr zu denken. Eine Expertin hat zehn Sex-Typen aufgelistet und verrät, was sie jeweils ausmacht und wie der perfekte Liebesakt für sie aussieht. Wo würdest du dich einordnen?

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Wie gehst du mit dem Liebesakt um? Expertin nennt 10 Sex-Typen

Tracey Cox ist eine britische Sexpertin, die sich schon seit rund 30 Jahren mit Themen rund um die schönste Nebensache der Welt beschäftigt. Sie hat schon einige Ratgeber geschrieben, trat in TV- und Radiosendern auf und hat bei der großen britischen Daily Mail eine eigene Kolumne.

Auch bei TikTok ist sie mittlerweile zu finden. Dort tritt sie gemeinsam mit ihrer australischen Kollegin Dr. Sandra Pertot auf. So haben sie bereits zehn Sex-Typen, deren Charakteristika und die beste Vorgehensweise in Sachen Geschlechtsverkehr zusammengetragen. Hier sind sie:

  • Der sinnliche Sex-Typ

 

Sex ist für die Sinnlichen ein Ausdruck von Liebe, die emotionale Intimität ist dabei wichtiger als die "sexuelle Leistung".

Die perfekte Vorgehensweise: Gehe alles langsam an, konzentriere dich auf Berührungen und Streicheln, wähle Face-to-Face-Positionen. Bewahre während der gesamten Zeit Augenkontakt, auch während beide zum Orgasmus kommen.

  • Der erotische Sex-Typ

Sex muss intensiv und lustvoll sein. Zurückhaltender "08/15-Sex" ist zwar in Ordnung, muss aber durch außergewöhnliche Exkurse unterbrochen werden.

Die perfekte Vorgehensweise: Abwechslung ist von größter Bedeutung, also sollte jedes Mal mindestens eine Sache (wo, wie, Tageszeit) anders sein, Quickies sollten genauso wie längere Sessions vorkommen, auch Rollenspiele sind perfekt.

  • Der abhängige Sex-Typ

Sex wird als Stressabbau verwendet – wird er verweigert, werden die Abhängigen nervös. Es ist überwiegend ein männlicher Persönlichkeitstyp und wird mitunter auch Menschen zugschrieben, die masturbieren, um mit Wut und anderen negativen Emotionen umgehen zu können.

Die perfekte Vorgehensweise: Schwierig, denn hier handelt es sich um den am wenigsten wünschenswerten Typen, der dem Gegenüber das Gefühl vermittelt, ausgenutzt zu werden. Eine Therapie hilft enorm! Ansonsten sollten Sexregeln festgelegt werden, an die sich die abhängige Person zu halten hat. So können beide sowohl Kontrolle als auch Respekt zurückgewinnen.

  • Der aktive Sex-Typ

Sex bedeutet für diesen Typ: geben, nicht nehmen. Das kann an einem eher geringen Sexualtrieb liegen oder daran, dass diese Personen sehen wollen, wie die andere Person erregt wird, um selbst erregt zu werden.

Die perfekte Vorgehensweise: Aktive Typen sollten lernen, auch die passive Rolle zu genießen – am besten jedes Mal einen etwa fünfminütigen Zeitraum festlegen, in dem die sonst aktive Person nicht aktiv sein darf. Fesselspiele eignen sich hierbei gut, weil die betreffenden Personen da gezwungen sind, zu nehmen und nicht zu geben.

  • Der auf sein Recht pochende Sex-Typ

Auf Sex, finden diese Typen, haben sie ein Recht. Sie haben wenig Verständnis für die sexuellen Bedürfnisse der Partnerin bzw. des Partners – mitunter auch für ihre eigenen – und sind lediglich der Meinung, dass ihnen eine bestimmte Menge und Art von Sex zusteht.

Die perfekte Vorgehensweise: Es gibt keinen. Auch hier ist die dringende Empfehlung, sich an einen Therapeuten zu wenden.

Auch Sucht und Desinteresse definieren Sex-Typen

  • Der süchtige Sex-Typ

Sex finden Sucht-Typen so anziehend, dass er schwer zu handhaben ist. Er kontrolliert sie eher als umgekehrt – für Betrug oder Fremdgeherei sind sie sehr anfällig.

Die perfekte Vorgehensweise: Beide sollten genau festlegen, was für sie in Sachen Sex okay ist – so könnten Pornos beispielsweise okay sein, während Webcam-Sex gar nicht geht. Häufigere "mundgerechte" Portionen in Sachen Sex sind vermutlich angebrachter als tägliche Marathons.

  • Der gestresste Sex-Typ

Sex ist etwas, was mit Sorgen verbunden ist. Gestresste fühlen sich unter Leistungsdruck und machen sich Gedanken, nicht zu genügen.

Die perfekte Vorgehensweise: Sexuelle Komplimente können die Angst, die womöglich in der Erziehung oder einem/r Ex-Partner*in begründet sind, nach und nach womöglich nehmen. Kleine Schritte machen, wenn etwas Neues ausprobiert werden soll. Sexüberraschungen sind bei diesem Typ alles andere als angebracht!

  • Der desinteressierte Sex-Typ

Sex macht uninteressierten Typen wenig Freude, sie sehnen sich sehr selten danach. Regelrecht quälender Sex kann das Resultat sein, wenn er ohne natürliches Verlangen zustande kommt.

Die perfekte VorgehensweiseVielleicht wäre ein Sensualitäts-Training das Richtige: Bei dieser Methode zur Behandlung von Sexualstörungen werden Schritt für Schritt jeweils sehr eingegrenzte Maßnahmen zum Wahrnehmen und Genießen des eigenen und des Körpers der anderen Person durchgeführt.

  • Der abgelenkte Sex-Typ

Sex ist schon ganz gut, aber alle möglichen Dinge wie der Job und der damit verbundene Druck haben zur Folge, dass sich diese Sex-Typen allzu schnell davon ablenken lassen und sich emotional von der Partnerin bzw. dem Partner und damit vom Sex zurückziehen.

Die perfekte Vorgehensweise: Festgelegte Sex-Dates funktionieren hier gut, ebenso wie sinnliche Dinge davor, um sich fokussieren zu können. Wie wäre es mit mindestens zwei neuen Ideen pro Monat zum Ausprobieren? Je mehr Bemühen, desto wahrscheinlicher ist es, dass Ablenkungen keine Chance haben. Alltäglicher, routinemäßiger Sex reicht hier also nicht aus.

  • Der zwanghafte Sex-Typ

Sex ist nur gut, wenn er einem bestimmten Ritual folgt. Fetischist*innen sind bei diesem Typ häufig anzutreffen. Häufig handelt es sich um egoistischen Sex, der wenig mit den Bedürfnissen des anderen zu tun hat.

Die perfekte Vorgehensweise: Es ist durchaus legitim, sich dem Ritual anzupassen, solange es wirklich akzeptabel ist! Ansonsten wäre auch hier eine Therapie angemessen (die nur funktioniert, wenn die Person mit dem Fetisch auch bereit dazu ist).

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