Mit diesen vier Sex-Praktiken wird der Orgasmus für Frauen wahrscheinlicher
Nicht die Sexstellung an sich, sondern vielmehr die Ausführung ist entscheidend, ob eine Frau ins Vergnügen eines Orgasmus kommt. Laut einer Studie sind es diese vier Sex-Praktiken, die am meisten dazu beitragen.
Was bereitet Frauen wirklich Lust beim penetrativen Sex? Das reine Eindringen des Mannes ist es in der Regel nicht, das ist bekannt: Etwas mehr, sagen wir, Rafinesse, ist dabei schon gefragt. Aber wie genau soll das aussehen? Laut einer neuen Studie sind es vier Sex-Praktiken, die für Frauen einen Orgasmus in greifbare Nähe rücken.
Studie: Vier Sex-Praktiken machen einen Orgasmus für Frauen wahrscheinlicher
Forschende der Universität von Indiana haben gemeinsam mit OMGyes, einem Portal, das sich mit der weiblichen Lust beschäftigt, eine repräsentative Studie durchgeführt. 3017 US-amerikanische Frauen im Alter von 18 bis 93 Jahren wurden dazu befragt, wie sich die Lust an der vaginalen Penetration bis hin zum Orgasmus steigern lässt. Herausgekommen sind dabei vier Methoden, die von ihnen als am wirkungsvollsten empfunden werden. In der Fachzeitschrift Plos One wurden sie veröffentlicht:
- "Rocking": Für 76,4 % der Frauen ist der Penetrations-Sex schöner, wenn Reibung und Druck an der Klitoris konstant bleiben – bedeutet für Männer also: lieber drin bleiben und sanft bewegen, als die Rein-Raus-Variante zu wählen.
- "Angling": 87,5 % der Frauen haben mehr Spaß am penetrativen Sex, wenn ihr Becken beziehungsweise ihre Hüften dabei gedreht, angehoben oder abgesenkt werden, um die Reibung an der Vagina bestmöglich auszunutzen, soll heißen: die Stellung so anzupassen, dass die Frau am meisten spüren kann.
- "Pairing": 69,7 % der Frauen finden die Sex-Penetration lustvoller, wenn gleichzeitig die Klitoris angeregt wird, die vaginale Stimulation durch die klitorale, etwa unter Zuhilfenahme der Finger, sozusagen verstärkt wird.
- "Shallowing": Wird die Öffnung der Vagina vor dem Eindringen ganz sanft berührt, angeregt, stimuliert – das können Finger- oder Penisspitze, Sexspielzeug, Zunge oder Lippen sein –, steigert das für 83,8 % der Frauen nicht nur die Lust, sondern auch die Wahrscheinlichkeit, anschließend zum Orgasmus zu kommen.
Es hilft, Dinge zu benennen, um sie anwenden zu können
Wohlgemerkt: Hier geht es nicht um Sexstellungen oder Sexpositionen, sondern vielmehr darum, wie sie umgesetzt werden, wie das Drumherum sein sollte. Einer der Forschenden, Dr. Devon J. Hensel von der Uni Indiana, erläutert, dass die detaillierten wissenschaftlichen Daten nicht nur enorm dabei helfen, zu verstehen, auf welche Weise Frauen mehr Freude an der vaginalen Penetration haben – die vier Begriffe würden endlich auch das fehlende Vokabular bilden, um das weibliche Vergnügen zu benennen und erläutern.
Dr. Christiana von Hippel von OMGyes ergänzt: "Wir geben diesen vorherrschenden Techniken Namen und beschreiben, warum sie wie effektiv sein können. Dadurch, so hoffen wir, werden Frauen eher in der Lage sein herauszufinden, was sie mögen – und sich für das, was sie mögen, auch einzusetzen. Und zwar inner- und außerhalb des Schlafzimmers."
Die passende Übersetzung für "Rocking", "Angling", "Pairing" und "Shallowing" ins Deutsche muss wohl erst noch gefunden werden. Das ist gar nicht so einfach, denn die direkte Übersetzung trifft nicht den Kern der Sache. Aber es muss ja auch keine einheitliche Sprachregelung sein, solange Frauen oder vielmehr Paare die vier Praktiken für sich benennen können...
➔ Mehr über die Studie: Women’s techniques for making vaginal penetration more pleasurable