Knutschen leicht gemacht: So küsst du richtig
Am 6. Juli feiern wir den Tag des Kusses! Gut so, denn küssen macht richtig viel Spaß! Aber wie geht das eigentlich, das richtige Küssen? Lies mal unsere Anleitung.
Aufgepasst und Lippen schon mal gespitzt: Am 6. Juli wird der Internationale Tag des Kusses gefeiert! Warum dem Lippenbekenntnis ein eigenes Datum gewidmet ist, müssen wir bestimmt nicht erklären: Küssen ist eine der liebsten Beschäftigungen der Menschen und essenziell dafür, einer Person besondere Zuneigung auszudrücken.
Ein "falsch" gibt es dabei kaum: Erlaubt ist, was gefällt. Nichtsdestotrotz gibt es einige Faustregeln dafür, wie du richtig küsst. Denn darauf, einfach nur die Lippen aufeinander zu pressen oder von nassen Überfällen erschreckt zu werden, steht niemand. Die gute Nachricht: Küssen lernen können alle.
Richtig küssen: Ist das wichtig?
Küssen ist wichtig, ja. Ein Kuss kann und sagt vieles: Er ist nicht nur ein Zeichen der Liebe, küssen kann auch gesund machen. Denn beim Kuss werden jede Menge Endorphine ausgeschwemmt. Und wer glücklich ist, fühlt sich insgesamt wohler. Eine Theorie besagt auch, dass wir beim Küssen testen, ob wir genetisch miteinander harmonieren. Denn sowohl Geruch als auch Geschmack spielen da eine große Rolle.
Wichtig ist jedoch, dass sich der Kuss gut anfühlt. Wer hat nicht schon einmal die Erfahrung gemacht, richtig schlecht geküsst worden zu sein? Klar, am Anfang sind wir alle unsicher. Aber richtig küssen lässt sich lernen. Es gibt eben gewisse Dinge, die du vermeiden solltest – und andere wiederum, die dein Gegenüber sicherlich in Ekstase versetzen.
Weiche Lippen und – ganz wichtig! – Mundhygiene
Ein richtig guter Kuss hängt von einigen Rahmenbedingungen ab. Erst einmal muss die Chemie zwischen beiden stimmen. Aber auch gepflegte Lippen laden zu einem erinnerungswürdigen Kuss ein. Schon ein Lippen-Peeling kann da viel bewirken.
Richtig wichtig ist eine gute Mundhygiene. Du möchtest sicher niemanden mit Mundgeruch knutschen – und so geht es deinem Gegenüber auch. Natürlich kann man sich nicht immer kurz vorm Küssen noch die Zähne putzen. Regelmäßige Mundpflege ist aber generell wichtig – und dann reicht auch im Notfall mal ein Kaugummi.
Vorsichtig annähern oder leidenschaftlich gegen die Wand drücken?
Zugegeben, ein erster Kuss ist schwierig. Niemand weiß, wie die oder der andere reagiert. Aber es gibt zumindest gewisse Anzeichen, die unser Gegenüber uns vermittelt und uns damit zeigt, ob wir "richtig küssen". Daran kannst du sehen, ob du die Initiative ergreifen darfst – und wie. Mit einer vorsichtigen Annäherung machst du in der Regel nichts falsch. Du merkst schnell, ob sich die oder der zu Küssende darauf einlassen wird oder sich eher zurückzieht.
Sicherlich gibt es auch die, die die Leidenschaft mögen und gerne "überfallen" werden. Aber das solltest du vielleicht erst einmal austesten. Leidenschaft kann sich immer noch entwickeln. Achte darauf, wie deine Partnerin bzw. dein Partner reagiert – und reagiere wiederum darauf.
Zunge einsetzen: Taste dich vorsichtig ran
Mit Zunge küssen ist so eine Sache. Fakt ist: Nicht alle mögen es, wenn das Gegenüber mit der Zunge im Mund herumfummelt – und dann kommt es auch wieder auf die Intensität an. Solltest du gerne den Mund erkunden wollen, taste dich also vorsichtig ran. Öffne die Lippen und lecke zärtlich über die deiner Kusspartnerin oder deines Kusspartners. Öffnet sie oder er die Lippen und tastet sich selbst vorsichtig mit der Zunge ran? Dann kannst du langsam versuchen, ein bisschen weiter zu gehen. Du wirst merken, ob dein Gegenüber das mag oder eher unangenehm findet.
Ähnlich sieht es beispielsweise mit zärtlichem Knabbern an der Unterlippe aus. Es gibt Menschen, die unwahrscheinlich darauf stehen – aber auch solche, die es gar nicht mögen. Ausprobieren und beobachten lautet auch hier die Devise.
Langsam erobern statt wild drauflosknutschen: Gib der Sache Zeit
Bei all dem gilt – zumindest bei den meisten Menschen – der Eroberungsgedanke. Ein guter Kuss sollte sich für die meisten aufbauen. Dann kann es auch mal wilder zugehen. Wechsle doch mal langsame, gefühlvolle Phasen mit wilden Zungenspielen ab.
Das Schöne ist: Küssen kann man tatsächlich lernen. Und je öfter man eine Person küsst, desto mehr stellt man sich auf deren Kussvorlieben ein – und umgekehrt. Sprich: Wenn du jemanden kennenlernen und der erste Kuss ist vielleicht nicht der perfekte, vielleicht sogar weit davon entfernt, schieß die Sache nicht direkt in den Wind. Wie gesagt: Richtig küssen bedeutet, dass beide sich aufeinander einlassen.
Küssen verbrennt auch Kalorien
Wie schön, dass sich zum Spaß beim Küssen auch noch der sportliche Aspekt gesellt: Je nachdem, mit wieviel Inbrunst und Verve wir uns dem Zungenspiel hingeben, bewegen wir dabei immerhin bis zu 60 Muskeln. Der klassische Zungenkuss von durchschnittlicher Dauer verbrennt ungefähr 12 Kilokalorien. Die Knutscherei bringt auch unseren Kreislauf in Schwung, das Herz pocht nämlich nicht nur sinnbildlich, sondern tatsächlich schneller: Männer kommen auf etwa 110 und Frauen auf 108 Schläge pro Minute!
Die Risiken des Küssens
Bei aller Liebe und Leidenschaft wollen wir dir natürlich nicht verheimlichen, dass mit dem Küssen auch ein paar Risiken einhergehen – schließlich kommt man sich beim Knutschen ganz schön nah. Zwar werden beim Küssen, anders als beim Sex, keine schweren Krankheiten wie HIV oder Chlamydien übertragen. Nichtsdestotrotz kann das Küssen andere ärgerliche Konsequenzen nach sich ziehen: Knutschflecken zum Beispiel.
Auch nach der globalen Corona-Pandemie muss die Übertragung von Viren natürlich immer mitgedacht werden. Tatsächlich befinden sich in unserem Speichel Millionen von Bakterien und Viren, von denen viele durch das Küssen übertragen werden können. Herpes, Pfeiffersches Drüsenfieber oder eben das Coronavirus sind nur einige davon. Trotzdem gilt: Mach dir nicht zu viele Sorgen. Gleichzeitig soll das Küssen nämlich auch das Immunsystem stärken. Und zumindest, was das Coronavirus angeht, gilt: Wenn du einer anderen Person bereits so nah gekommen bist, dass du einen Kuss in Erwägung ziehst, ist es vermutlich sowieso schon zu spät.
Weniger denken, mehr fühlen
Bedenke zum Schluss: Wir wollen diese schöne Nebensache weder verschulen noch schlechtreden, sondern dir lediglich ein paar Tipps mit auf den Weg geben. DIE Kuss-Anleitung gibt es nicht. Beobachten ist wichtig – aber denke nicht zu viel nach. Im Gegenteil, lasse dich von dem leiten, was du spürst und was du vom Gegenüber empfängst. Das A und O ist, dass du auf deine Gefühle hören und dich fallen lassen kannst. Kann deine Partnerin oder dein Partner das auch, steht dem perfekten Tag des Kusses nichts mehr im Weg!