Das richtige Training macht's

Libido steigern mit Sport? So geht's

Ein älteres Paar spaziert lachend durch einen herbstlichen Wald, der Mann in blauer Sportkleidung küsst die Frau auf die Stirn.
© Getty Images / DjelicS
Wusstest du schon, dass manche Sportarten die Libido steigern können? Welches Training die sexuelle Lust ankurbelt – und worauf du dabei achten solltest.

Sport ist gut für Gesundheit, Kondition, Gewicht – und auch die Libido! Das gilt für einige Sportarten ganz besonders. Lies mal, welches Training die sexuelle Lust ankurbelt. Und was du dabei beachten musst.

Okay, körperliche Ertüchtigung tut gut. Das ist allgemein bekannt – auch wenn's nicht immer so leicht ist mit der Umsetzung. Aber wusstest du auch, dass Sport die Libido steigern kann? Sprich: Sport zu treiben, kurbelt die Lust auf Sex an. Das könnte doch ein gutes Argument für die ein oder andere Trainingseinheit sein, oder? Auf welche Sportarten das besonders zutrifft – und worauf du unbedingt achten musst.

Laut Studie: Diese Sportarten machen deinen Sex noch besser

Warum Sport die Libido steigern kann

"Sexuelle Erfüllung und körperliche Fitness hängen sehr eng zusammen. Wer sich körperlich in Form hält, hat nicht nur eine gute Ausdauer, sondern auch eine ausgeprägte Beckenbodenmuskulatur", erklärt Paartherapeutin Christiane Jurgelucks im Interview mit "bild.de".

Das bestätigt auch Urologe, Androloge und Sportmediziner Frank Sommer vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Im Interview mit "spektrum.de" sagt er: "Wenn man Menschen, die sportlich aktiv sind, mit solchen vergleicht, die viel auf der Couch sitzen und sich schlecht ernähren, haben erstere tatsächlich eine wesentlich bessere Libido."

Denn neben der besseren Durchblutung des Beckenbereichs erhöhe sich die Erektionsfähigkeit für Männer – und "bei Frauen verbessert sich zum Beispiel die Lubrikation, also die Befeuchtung, und die lokale Erregbarkeit. Auch die weiblichen Geschlechtsorgane haben Schwellkörper, die für die sexuelle Aktivität gut durchblutet sein müssen", erklärt er.

Auf die Länge kommt es (auch) an

Langes, tägliches Krafttraining kann die sexuelle Lust empfindlich stören, sagt sagt Frank Sommer. Kurze Trainingseinheiten hingegen wirkten sexuell anregend. Je nach Typ können das zwischen 30 und 75 Minuten sein. "Danach sind Testosteron und bei Frauen auch Östradiol erhöht, und man ist der Sexualität eher zugeneigt." Wer es aber übertreibe, schütte Stresshormone aus: "Dann passiert sexuell nicht mehr viel, bis man sich wieder erholt hat."

Das untermauert eine Studie der Universität von North Carolina aus dem Jahr 2017, auch wenn sie nur etwa 1100 Männer als Probanden hatte: Sportler, die besonders lange und/oder intensiv trainierten, hatten im Durchschnitt eine geringere Libido. Die unter ihnen mit kürzeren und/oder leichten Workouts genossen ein tendenziell aktiveres Sexualleben.

Diese Sportarten kurbeln die Sex-Lust an

  • Intensiv darf das Training aber dennoch sein – wenn es kurz ist. So heißt es bei "Fit for Fun", dass HIIT, also hochintensives Intervalltraining, von maximal 15 Minuten nicht nur fit macht, sondern auch die Libido anregt. Gynäkologin Dr. Anna Cabeca ist überzeugt davon, dass HIIT die Testosteronwerte steigere und die Produktion von Wachstumshormonen anrege – beides wichtige Faktoren für Lust, Erregung und Orgasmus.
  • Laut der Zeitung "Westfälische Nachrichten" sind es auch kurze, intensive Trainingseinheiten wie etwa Sprints oder Intervallläufe, die die Testosteronwerte und damit das Sexinteresse erhöhen. Gleiches gelte für moderaten Ausdauersport, etwa Joggen oder Nordic Walking, weil es die Durchblutung der Sexualorgane fördere, was ebenfalls luststeigernd wirke.
  • Frank Sommer nennt in erster Linie Pilates und Yoga, weil das die Muskulatur im Beckenbereich anrege. Skilanglauf und Rudern, auch am Rudergerät, wirkten ebenfalls positiv – beide Sportarten "stärken offenbar die Beckenstrukturen, die für die Sexualität wichtig sind." Auch Sportarten mit sich abwechselnden Belastungs- und Erholungsphasen seien empfehlenswert: "Das regt die Durchblutung an und hält das Gewebe geschmeidig."

Übrigens: Auch wenn immer wieder von Sattelwunden und Taubheit im Genitalbereich die Rede ist: Fahrradfahren wirkt sich überwiegend positiv auf die weibliche Sexualität aus, wie in einer Studie festgestellt wurde! Sexualmediziner Dr. med. Axel-Jürg Potempa erklärt das BILD der FRAU gegenüber so: "Durch den Sport steigt der Testosterongehalt im Blut und somit auch die sexuelle Lust, gleichzeitig steigt durch das Fahrradfahren die Durchblutung im kleinen Becken und die sexuelle Empfindsamkeit."

Es lohnt sich also in vielerlei Hinsicht, aufs Fahrrad zu steigen – es muss ja nicht gleich eine mehrtägige Tour sein. Und richtig bequeme Sattel gibt es mittlerweile auch...

Eigentlich kann man ja gar nicht genug wissen, wenn's um Sex geht – oder? Wir haben noch ein bisschen für dich gesammelt:

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