Gerüche, Geräusche, Gelächter

Uuups, wie peinlich: Die häufigsten Sexpannen der Deutschen

Ein älteres Paar mit weißen Haaren liegt erschrocken im Bett, hält die Decke fest und blickt mit offenen Mündern nach vorn.
© Adobe Stock / deagreez
Das hat mein Schatz jetzt nicht wirklich gerade getan... Welche Sexpannen Deutschen tatsächlich am häufigsten passieren.

Sexpannen: wie außerordentlich unangenehm... Nun ja, im besten Fall können die Beteiligten herzhaft darüber lachen. Aber über was genau? Eine Umfrage hat die häufigsten Peinlichkeiten der Deutschen zwischen den Laken aufgedeckt.

Du bist gerade dabei, dich dem Sex so richtig hinzugeben, dich fallen zu lassen – und dann passiert es: Deinem Körper entwischt ein Geräusch und im schlimmsten Fall auch noch ein Geruch, absolut unpassend, sehr unangenehm und einfach unfassbar peinlich! Schon mal erlebt? Da bist du nicht allein: Laut einer Umfrage ist Furzen beim Schnackseln eine von etlichen Sexpannen, die Deutschen oft unterläuft. Was noch auf der Liste steht und was am häufigsten passiert.

Schlechter Sex? Daran kann es liegen

Peinlich-Umfrage: Die häufigsten Sexpannen der Deutschen

Die Testplattform sexportale-vergleich hat das Marktforschungs-Tool Appinio mit dem spannenden Thema Sexpannen der Deutschen beauftragt. Und so wurden 1002 Menschen (499 Männer und 503 Frauen) zwischen 18 und 65 Jahren mit einem Durchschnittsalter von 41,5 Jahren befragt, welche Peinlichkeit sie beim Geschlechtsverkehr schon erlebt haben.

Und was steht denn nun an erster Stelle? Was passiert Frauen und Männern tatsächlich am häufigsten beim Sex, was ihnen peinlich oder zumindest unangenehm ist?

  • Mit 32,3 Prozent tritt am häufigsten die Sexpanne ein, einen Krampf mitten im Geschehen zu bekommen. Wo genau, wurde nicht weiter erläutert.
  • Auf Platz zwei mit 28,7 Prozent folgt, sich beim Akt am Kopf zu stoßen. Je nachdem, wie schmerzhaft der Stoß ist, kann der peinliche Moment dabei vermutlich aber schnell von einem befreienden Lachen abgelöst werden.
  • Auf dem dritten Rang schließlich landet das berühmte "in flagranti erwischt werden". Egal, wer beim Sex gerade ins Zimmer stürmt: Es dürfte grundsätzlich ein ziemlich peinlicher Moment sein, und zwar für alle Beteiligten...

Furzen und Probleme mit dem Kondom auf den weiteren Plätzen

Obwohl alle irgendwann einmal Blähungen haben, die einen mehr, die anderen weniger, gehört es zu den großen Peinlichkeiten ganz generell, wenn sie sich mit Geräusch und Geruch Luft machen. Im Bus oder Büro, beim Sport oder geselligen Beisammensein: Es könnte kaum peinlicher sein, in solchen Momenten flatulieren zu müssen. Aber: Es geht noch schlimmer! Wer beim Sex pupsen muss, kann vermutlich froh sein, wenn dieser Fauxpas mit Humor genommen wird.

Paar in einem Bett. Beide schauen überrascht oder verwundert in die Kamera, mit weit geöffneten Augen und leicht geöffneten Mündern. | © Getty Images / Wavebreakmedia Ltd
Foto: Getty Images / Wavebreakmedia Ltd
In flagranti beim Sex erwischt? Oh nein, wie peinlich...

Auf welchem Platz diese Sexpanne landet und was es noch an weiteren Peinlichkeiten gibt, die den Deutschen so passieren, siehst du hier:

Pupsen müssen 22,4%
Aufgeschürfte Körperteile (z.B. Knie, Ellenbogen usw.) 21,1%
Bislang noch keine Panne passiert 17,7%
Vom Bett oder Sofa gefallen 17,3%
Das Kondom falsch benutzt 10,9%
Beim Sex den falschen Namen gerufen 6,5%
Noch nie Sex gehabt 2,3%

Da kommen uns doch einige Dinge bekannt vor... Aber, um noch einmal auf den Anfang zurückzukommen: Humor ist, wenn man trotzdem lacht – wir meinen, gerade auch bei diesem Thema. Oder?

Welche Dinge Männern besonders peinlich beim Sex sind

 

Wo wir gerade bei Peinlichkeiten zwischen den Laken sind: Sexualmediziner und Buchautor Dr. Axel-Jürg Potempa verrät BILD der FRAU, welche Dinge Männern im Bett besonders unangenehm sind.

  • Falschen Namen verwenden: Wenn der Mann während des Liebesspiels nicht den richtigen Namen der Partnerin sagt, kann das sofort jeden Sex zerstören.

  • Frühzeitiger Samenerguss: Das ist sehr schlimm für den Mann, weil er einen Kontrollverlust erleidet. Der Mann möchte in der Regel seine Partnerin befriedigen. Wenn der Erguss zu früh kommt, ist das häufig nicht möglich. Das Problem kann sogar so ausgeprägt sein, dass der Samenerguss schon stattfand, bevor der Mann den Penis überhaupt in die Frau eingeführt hat.

  • BH nicht aufkriegen: Es passiert tatsächlich vielen Männern, dass es an dieser Stelle hakt. Am BH zu scheitern, zerstört die Stimmung. Auch lange daran herumzufummeln, ist nicht sexy. Tipp: Übung macht den Meister. Es gibt mittlerweile sogar Kurse, in denen das Öffnen des BHs geübt werden kann.

  • Fehlendes Feingefühl: Wenn die Triebe dominieren, fehlt Männern manchmal die gewisse Zärtlichkeit. Auch die Einfühlsamkeit bleibt dann gerne mal auf der Strecke, so dass sich die Frau beim Sex nicht wirklich wohl fühlt.

  • Wie war ich? Eine sehr beliebte Frage von Männern nach dem Sex. Aber für Frauen ist es schwer, eine passende Antwort zu finden. Wenn es nicht so schön war, welche Antwort wollen Männer hören? Wenn die Frau ehrlich antwortet, ist das eine peinliche Situation – für beide.

  • Erektionsstörungen: Der Mann identifiziert sich auch über seinen Penis. Wenn der nicht mehr mitspielt, kann der Sex nicht stattfinden. Der Mann ist gewohnt, dass der Penis normalerweise funktioniert. Bleibt die Erektion aus, obwohl Lust aufkommt, ist das ebenfalls schlimm und peinlich für den Mann – in so einem Fall fühlt er sich nicht mehr als Mann.

  • Kleiner Penis: Ein kleiner Penis kann ein großes Problem für einen Mann sein. Ist das gute Stück im erigierten Zustand unter sieben Zentimeter lang, sprechen Mediziner von einem Mikropenis. Betroffene Männer leiden dann oft unter mangelndem Selbstbewusstsein, sie trauen sich nur, sich im Dunkeln auszuziehen. Ein kleiner Penis ist am Anfang eine peinliche Sache, aber vielleicht ist das auch eine schöne Herausforderung, die man zu zweit meistern kann. Entsprechende Stellungen oder Sex-Toys können die fehlenden Zentimeter sehr gut kompensieren.

  • Keine Lust: Ja, auch das gibt es! Der Mann hat keine Lust, aber die Partnerin hätte gerne Sex. Wie kann diese verzwickte Situation ohne Streit aufgelöst werden? Wichtig: miteinander reden, das Problem zusammen lösen. Der Mann sollte erklären, warum es gerade nicht gut passt. Wenn beide füreinander Verständnis haben, entspannt das die Situation und kann dann zeitversetzt überraschenderweise doch noch zum sexuellen Erleben führen.

  • Nicht vorbereitet: Wo sind die Kondome? Warum funktioniert das Sex-Toy nicht? Gute Vorbereitung ist auch beim Sex wichtig, denn sie kann die Situation entspannen, so dass die Aufmerksamkeit komplett bei der Partnerin bzw. beim Partner bleibt.

  • Körpergeruch/Mundgeruch: Dies ist natürlich nicht nur Männern peinlich. Aber unangenehme Gerüche sorgen beim Sex nicht gerade für eine entspannte Atmosphäre.
     

Fazit: Peinliche Situationen können die Beziehung auch stärken

Dr. Potempas Resümee: "Peinliche Situationen sind ganz besondere Prüfungen in einer Beziehung. Sie können Partner*innen entzweien, aber auch näher zusammenbringen. Gehen beide vertrauensvoll miteinander um, kann so manche – im ersten Moment unangenehme Situation – die Beziehung stärken, weil es eine völlig neue Seite der anderen Person offenbart und beide sie zusammen meistern."

Diese Dinge solltest du vor dem Sex auf keinen Fall tun

Es muss nicht immer gleich peinlich sein, unangenehm reicht ja auch schon... Damit das nicht passiert, solltest du auf einige Dinge vor dem Liebesspiel verzichten. Auf welche und warum, erklären wir dir hier:

  1. Auf Toilette gehen: Klingt komisch, ist aber so: Den Toilettenbesuch solltest du erst nach dem Sex erledigen. So reinigst du deine Harnwege und beugst einer Blasenentzündung vor. Eine gefüllte Blase steigert außerdem das Lustempfinden und lässt dich die Penetration intensiver fühlen.
    Ist deine Blase allerdings randvoll, kann es auch schnell unangenehm werden. Dann solltest du natürlich erstmal für Entlastung sorgen.
  2. Die Dusche kann warten: Viele werden vom individuellen Körpergeruch ihrer Partnerin oder ihres Partners angetörnt. Und das wirkt sich sogar positiv auf den Orgasmus aus. Tu deinem Schatz also einen Gefallen und springe erst nach dem Liebesakt unter die Dusche. Oder wie wäre es mit einem lustvollen Abenteuer zu zweit im Badezimmer?
  3. Frisch rasiert ins Bett – lieber nicht: Beim Date geht es heiß her... Schnell nochmal ins Bad flitzen und fix den Rasierer ansetzen? Leider keine gute Idee. Die frisch rasierte Haut ist sehr empfindlich. Durch die Reibung beim Sex können Rötungen und brennende Pickelchen entstehen. Außerdem erhöhen selbst kleinste Schnitte, die bei der Rasur verursacht werden, die Übertragbarkeit von Geschlechtskrankheiten wie Chlamydien oder Herpes. Besser ist es also, sich schon am Tag vorher für eventuelle Liebeleien untenrum schick zu machen.
  4. Medikamente erst danach einnehmen: Gerade jetzt, wo die Pollen wieder fliegen, kommen viele Allergiker*innen nicht um die Einnahme von Medikamenten herum. Die erleichtern zwar den Alltag an der frischen Luft, können aber im Bett zum Problem werden. Denn die darin enthaltenen Antihistamine hemmen die Produktion von Flüssigkeit. Die Schleimhäute trocknen aus, und das nicht nur in der Nase oder an den Augen, sondern eben auch in der Vagina. Wenn es die Schnupfnase zulässt, solltest du das Anti-Allergikum lieber erst nach dem Bettgeflüster einnehmen. So kannst du den Liebesakt in vollen Zügen genießen. Ansonsten lässt sich auch mit einfachen Hausmitteln als Gleitgel-Ersatz nachhelfen.
  5. Finger weg von scharfem Essen: Dass wir vor dem Sex lieber auf Knoblauch oder Zwiebeln verzichten sollten, um die Partnerin bzw. den Partner nicht mit üblem Mundgeruch zu überraschen, versteht sich wohl von selbst. Aber hast du gewusst, dass die Knolle auch den Geschmack des Spermas und des Vagina-Sekrets verändern kann? Ein guter Grund, Knoblauch vom Speiseplan zu streichen. Doch auch Kohlgerichte oder Rohkost solltest du vor dem Liebesakt lieber vermeiden. Durch die Gärung der Nahrung im Magen könnte dir der ein oder andere Flatus entgleiten – und das muss nun wirklich nicht zwischen den Laken passieren. Auch scharfe Lebensmittel sind vor dem Sex ein Tabu. Zwar gehören sie zu den aphrodisierenden Lebensmitteln, kurbeln aber auch die vermehrte Produktion von Schweiß an. Das kann für die Bettpartnerin oder den Bettpartner unangenehm sein. Einige Gewürze dünsten über die Haus aus, und das wiederum verändert deinen eigenen Körpergeruch, mitunter ganz schön beträchtlich. Dabei ist der doch enorm wichtig...
  6. Vor dem Sex zu viel Alkohol trinken: Das gilt natürlich nicht nur vor dem Sex – du solltest dein Limit genau kennen, was Alkohol betrifft. Doch gerade beim Liebesspiel kann das ein oder andere Gläschen zu viel die Stimmung ganz schön trüben. Der Alkohol sorgt dafür, dass die Konzentration deutlich abnimmt, auch die Koordinationsfähigkeit verringert sich. Deine Sinne sind benebelt, wodurch Reize eingeschränkt und weniger intensiv wahrgenommen werden. Haben Männer einen zu viel über den Durst getrunken, kann das zu Erektionsproblemen führen – der heiße Flirt ist dann ganz schnell vorbei. Auch bei Frauen kann der erhöhte Alkoholkonsum dazu führen, dass sie nicht mehr zum Höhepunkt kommen können.

Um in diesem Zusammenhang gleich noch mit einem Mythos aufzuräumen: Wer Alkohol trinkt, ist hemmungsloser, heißt es. Das allein müsste doch die allerbeste Voraussetzung für guten Sex sein, oder? Warum ein Experte dennoch nichts davon hält.

Dr. Axel-Jürg Potempa arbeitet als Urologe, Androloge, Sexual-, Partnerschaftsmediziner und als Buchautor in München. Mehr Informationen über ihn findest du auf seiner Website: www.dr-potempa.jimdo.com/

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