So verändert sich die weibliche Brust im Alter
Der Busen ist das wohl weiblichste Attribut einer Frau – doch auch er kann dem Älterwerden nicht entkommen. Wie sich die Brust im Alter entwickelt, lesen Sie hier.
Der Zahn der Zeit: Er nagt unweigerlich an uns. Im Laufe der Jahre verändert sich unser Körper entsprechend – und damit auch die weibliche Brust. Sie setzt sich aus Drüsen-, Fett- und Bindegewebe zusammen, das allein durch die Hormonveränderung durch den monatlichen Zyklus beeinflusst wird. Hinzu kommen Faktoren wie Schwangerschaften, Gewichtszu- und -abnahme oder hormonelle Schwankungen während der Wechseljahre – all das hinterlässt zusätzlich Spuren. Wie sich die Brust im Alter verändert: ein Überblick.
Brust im Alter: So verändert sie sich am Anfang
Im Teenie-Alter geht es bei den meisten Mädchen los: Die Brust wächst – in der Regel fängt es zwischen dem neunten und zwölften Lebensjahr an. Mit 16 bis 18 Jahren ist die Brust voll entwickelt. Doch selbst in den 20er-Jahren einer Frau ist der Busen noch ständigen Veränderungen ausgesetzt. Weil die Hormone verrückt spielen, kann sich die Brust fast monatlich verändern. Nehmen Frauen die Pille als Verhütungsmittel, müssen sie ebenfalls mit Veränderungen rechnen, denn Hormone haben einen enorm großen Einfluss. Trotzdem: Bis etwa 30 sind Brüste meist noch knackig, straff und elastisch.
So verändert sich die Brust ab 35
Ab 30 stellen manche Frauen bereits eine deutliche Veränderung ihrer Brüste fest: Einige haben in diesem Alter bereits eine Schwangerschaft hinter sich. Die Brustwarzen können sich dadurch dunkel gefärbt oder sich vergrößert haben. Durch die Gewichtszunahme während der Schwangerschaft und die darauf folgende -abnahme ist das Brustgewebe außerdem in vielen Fällen stark beansprucht worden – worunter die Elastizität leidet. Doch auch ganz grundsätzlich fühlt sich die Brust ab 35 schlaffer und weicher an.
So verändert sich die Brust ab 40
Wie bei der Vagina verändert sich auch der Busen durch die anstehende Menopause in den 40ern, Anfang 50ern. Weil der Körper beginnt, weniger Östrogene zu produzieren, schrumpft die Brustdrüse, gleichzeitig wird mehr Fett eingelagert. Die Brüste fühlen sich dann oft automatisch weicher und weniger knackig an. Gepaart mit Wassereinlagerungen kommt es bei einigen Frauen in den Wechseljahren auch zu einem verstärkten Brustwachstum.
Hinzu kommt, dass der Körper mit dem Alter weniger Kollagen (Protein des Bindegewebes) produziert und die Haut am gesamten Körper – Brüste inklusive – schlaffer und faltiger wird. Der Hautmantel wird nicht mehr voll ausgefüllt, die Brust fängt an, nach und nach mehr zu hängen. Leiden Frauen deswegen unter Brustschmerzen, können sie auf Hausmittel wie kühlende Quarkwickel zurückgreifen. Auch eine Massage kann für Linderung sorgen. Sie sollten ebenfalls darauf achten, einen stützenden BH zu tragen, der an die veränderte Brust angepasst ist. Berater*innen in einem Fachgeschäft können hier sicher weiterhelfen.
So verändert sich die Brust ab 50
Laut Studien benötigt jede fünfte Frau nach den Wechseljahren einen größeren BH als zuvor. Es scheint aber daran zu liegen, dass eine allgemeine Gewichtszuname von fünf bis sieben Kilogramm zugrunde liegt, weil sich der Stoffwechsel ändert. Dadurch nimmt auch der Fettgehalt in der Brust zu, was sie größer werden lässt. Gleichzeitig nimmt die Brustdichte mit dem Alter ab. Frauen zwischen 50 und 69 sollten alle zwei Jahre zur Mammographie – dabei werden die Brüste geröntgt, die Ärztin oder der Arzt schaut nach verändertem, krankhaften Gewebe. Die Mammographie gehört in diesem Alter zum gesetzlichen Krebs-Früherkennungsprogramm. Generell sollten Frauen ihre Brüste in regelmäßigen Abständen abtasten, um beispielsweise eine Brustkrebs-Erkrankung frühzeitig zu erkennen.
So verändert sich die Brust ab 60
Im Alter nimmt die Fähigkeit der Zellen zur Regenerierung ab, weil im Körper weniger Stammzellen vorhanden sind. Die Haut wird trockener und faltiger, auch an Brust und Dekolleté. Zusätzlich geht die Wassereinlagerungen in den Brüsten zurück, das Brustgewebe verliert weiter an Elastizität, der Busen hängt immer mehr nach unten. Die regelmäßigen Termine zur Krebstfrüherkennung sollten keinesfalls vernachlässigt werden, sie sind auch im Alter noch enorm wichtig: Das durchschnittliche Erkrankungsalter für Brustkrebs liegt bei etwa 64 Jahren!
Diese Faktoren können die Brust unabhängig vom Alter beeinflussen
- Leiden Frauen unter Stress und psychischer Belastung, kann das die weibliche Brust etwas tiefer hängen lassen. Das ist glücklicherweise aber kein Dauerzustand: Sind Betroffene wieder ausgeglichen und die Sorgen los, richtet sich die Brust wieder auf.
- Ebenfalls für eine nur temporäre Veränderung kann Sex sorgen: Dank der gesteigerten Durchblutung sollen sich Gewicht und Umfang der weiblichen Brust während des Liebesspiel um bis zu 25 Prozent steigern lassen!
- Leider nicht vorübergehend sind Veränderungen bei Raucherinnen: Die Schadstoffe in Zigaretten lassen das Bindegewebe der Brust schneller altern, die Brust kann deutlich früher an Frische und Elastizität verlieren.
Während der Menopause verändert sich nicht nur die Brust: Noch viel mehr passiert rund um den weiblichen Körper. Auf unserer Themenseite können Sie sich über das Thema Wechseljahre informieren.
Übrigens: Auch das männliche Geschlechtsteil durchläuft mit den Jahren einen Wandel: Wie sich der Penis im Laufe der Zeit verändert.