Tierkommunikation: Diese Frau hört, was dein Hund wirklich denkt!

Ob Hund, Katze, Maus - die Hamburgerin Sonja Boie (55) versteht sie alle. Auch unser kleiner BILD der FRAU Redaktions-Hund verriet ihr ein paar Fellnasen-Geheimnisse. Wie das funktioniert und was Foxterrier-Dame "Kiki“ ihrer Halterin verriet – hier erfährst du es!
Ein bisschen skeptisch war unsere Kollegin und Hunde-Mama Antje Bauer (55) schon, als wir sie baten, für eine BILD der FRAU-Reportage zu Tierflüsterin Sonja Boie zu gehen.
BILD der FRAU: Wie funktioniert das überhaupt, liebe Frau Boie?
"Ich trete telepathisch mit Tieren in Kontakt", erklärt die Hamburgerin. "Diese Kommunikation ist non-verbal. Wer fühlt, dass Tiere Seele und Emotionen haben, kann auch mit ihnen interagieren. Es ist eine Gabe. Man kann es aber auch lernen. Ich selbst habe mein Talent in einem Schnupperkurs entdeckt."
Mit Tieren sprechen: Die Tierflüsterin braucht nur ein Foto
Um in den Austausch mit Antjes Foxterrier-Dame „Kiki“ zu kommen, benötigt die 55-Jährige vorab nur ein Ganzkörper- und ein Porträtfoto. Dazu den Namen, das Geburtsdatum und die Herkunft. "Ich lerne das Tier vorab nicht kennen", sagt "Mrs. Dolittle". "So kann ich nichts in den Charakter hineininterpretieren, sondern mich rein auf meine feinen Sinne verlassen."
Außerdem können die Tierhalter*innen Fragen an ihren Liebling mitgeben. Antje möchte zum Beispiel wissen, warum "Kiki" so schreckhaft und schüchtern ist. "Die Antwort kommt dann in einzelnen Bildern. Wie ein Puzzle", verrät Sonja. Dieses Puzzle wird dann gemeinsam mit dem Halter/der Halterin in einem Gespräch zusammengesetzt.
Also, Hand aufs Herz, was denkt unsere zurückhaltende "Kiki"?
Sonja erklärt: "Sie signalisiert mir, dass sie in der Vergangenheit eine schlechte Erfahrung mit einem großen Mann gemacht hat."
Antje bestätigt, dass es ihrer Hündin lieber sei, wenn sich große Menschen setzen oder auf Schnauzhöhe sind. "Kiki" hört bei dem Gespräch über sie ganz genau zu.
Die Kuh mochte ihren neuen Stall nicht
Mit über 100 Tieren hat Sonja so schon kommuniziert. Meistens sind es Hunde, Katzen oder Pferde. "Letztens hat mich ein Bauer um Hilfe gebeten", sagt sie. "Eine seiner Kühe war sehr durch den Wind. Niemand hatte eine Erklärung dafür. Körperlich war alles in Ordnung."
Dann trat die Tierliebhaberin mit der Kuh in Kontakt. "Als Impuls von ihr habe ich Licht und das Wort Junges gesendet bekommen", erinnert sie sich. Im Gespräch mit dem Bauern klärt sich schnell: "Die Kuh wurde kürzlich in einen neuen Stall umgestellt, dort wurde gekalbt. Dadurch war immer das Licht an, um Kühe und Kälber im Blick behalten zu können.Das kannte die Kuh nicht. Ihr Biorhythmus aus Tageslicht und Nachtzeit war offensichtlich durcheinander." Jetzt wird nachts das Licht ausgemacht.
Und "Kiki"? Von ihr empfängt die Tierkommunikatorin Bilder einer Puppe und eines Schaukelpferds. "Sie ist emotional zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit hin- und hergerissen und möchte sich um jemanden kümmern. Sie sucht eine Aufgabe."

Tierkommunikatorin: Hund "Kiki" erzählt von früher
Tatsächlich, die siebenjährige Foxterrier-Hündin war früher Therapie- und Zuchthund. Seit einem Jahr lebt sie bei Antje: "Das zu hören finde ich schon beeindruckend."
Und "Kiki" macht Antje gleich ein tolles Kompliment: "Du bist meine Welt. Ich wäre gern wie du, so nett und hilfsbereit."
Antje lacht - und freut sich.
"Kiki“ begleitet sie auch zur Arbeit, in unsere Redaktion. Und natürlich wollen wir alle wissen: Wie gefällt es ihr bei uns? "Richtig gut“, beruhigt uns Sonja, die selbst Frauchen eines Bichon Frisé Rüden ist.
Wenn Tränen kullern
Wenn sie von ihren Tiergesprächen erzählt, strahlt sie. Und wird dann kurz emotional: „Es gibt auch Gespräche, bei denen mir die Tränen kullern. Zum Beispiel bei einer Sterbebegleitung einer Katze, die nicht beim Tierarzt, sondern zu Hause sterben wollte. Das geht mir sehr nah. Aber man muss lernen, sich darauf einzulassen und dann auch wieder davon zu trennen.“ Das macht die ehemalige Innenarchitektin nun seit fast zwei Jahren.
Hat sie noch tierische Wunschkandidaten? "Ja! Einmal mit einem Affen sprechen.“
Redakteurin: Sarah Bresan
Tierkommunikation: Kannst du das auch lernen?
Antje war auch beim Online-Schnupperkurs für Tierkommunikation von Sonja. Mehrere Teilnehmer*innen versuchen dabei, mit den Tieren der anderen in Kontakt zu treten.
Und, Antje, wie war‘s?
"Interessant und beeindruckend, dass sich die anderen Teilnehmer*innen so darauf einlassen konnten. Bei mir wollte es nicht richtig klappen. Ich bin wohl noch nicht so weit ...“
Du möchtest selbst deine Fähigkeiten als Tierkommunikator*in testen? Der nächste Schnupperkurs mit Sonja Boie findet online am 23. März statt.
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