Tierheim-Bewohner sucht Zuhause

Freundlich und ziemlich schlau, dieser Königspudel: Wer nimmt Ludwig auf?

Hund Ludwig, ein Großpudel aus dem Berliner Tierheim
© Tierheim Berlin
Hund Ludwig ist ein liebenswerter Großpudel, für den ein neues Zuhause gesucht wird.

Europas größtes Tierheim steht in Berlin: Rund 1.300 Tiere werden dort versorgt, neben Hunden und Katzen finden auch Vögel, Klein- und Nutztiere eine Unterkunft. Ein richtiges Zuhause kann das allerdings nicht ersetzen. Aber vielleicht hast du ein Plätzchen frei, zum Beispiel für Hund Ludwig?

Viel zu viele Tiere werden tagtäglich ausgesetzt, oft in verwahrlostem Zustand, das ist eine traurige Tatsache. Wie gut, dass sie in zahlreichen Tierheimen eine vorübergehende Bleibe finden, dort gepflegt werden und genesen können. Das ist großartig!

Laut Studie: Daran erkennst du, ob dein Hund schlau ist

Auf Dauer geht das aber nicht. "Ein Tierheim [kann] nur eine temporäre Lösung für die Tiere, niemals ein echtes Zuhause sein", wie es aus dem Berliner Tierheim heißt. Vielleicht magst du einem der vielen Geschöpfe eine Chance geben und ein liebevolles Umfeld bieten? Wir stellen regelmäßig eines oder auch mal mehrere pro Woche vor. Heute: Hund Ludwig sucht ein neues Zuhause.

Hund Ludwig aus dem Tierheim Berlin sucht ein Zuhause

Ludwig ist ein Fundtier. Der schöne, stattliche Hund ist ein Großpudel und sehr freundlicher Geselle. Genau wegen dieser Charaktereigenschaft war die Rasse vor allem in Frankreich im 19. Jahrhundert bei Adeligen sehr beliebt, was ihr auch den Namen "Königspudel" eingebracht hat. Lieb und freundlich, das trifft auch auf Ludwig zu. Außerdem ist er Menschen gegenüber sehr zugewandt und ziemlich schlau. Der Rüde hat richtig Lust, mit seinen Bezugspersonen zusammenzuarbeiten.

Ludwig befindet sich ja schon im fortgeschritteneren Alter, ist aber dennoch sehr aktiv. Er war auch schon vermittelt, landete aber leider nach einiger Zeit wieder im Tierheim, weil er noch einiges an Erziehung braucht – damit war seine neue Familie offenbar überfordert. Weil der Pudel clever ist, plündert er zu Hause gerne auch mal Schränke: Eine Kindersicherung ist deshalb sehr wichtig!

Ludwig braucht noch ziemlich viel Training

Spaziergänge mit Ludwig gestalten sich recht einfach: Er lässt sich an anderen Hunden ruhig vorbeiführen. Allerdings teilt er nicht gern und ist auch ganz schön eifersüchtig. Der schöne Großpudel beherrscht die Grundkommandos und lässt sich über Futter sehr gut motivieren. Und dann ist Ludwig auch sehr wachsam. Spiele wie Ball- oder Stöckchenwerfen kommen für ihn allerdings gar nicht infrage: Er kennt dabei einfach gar keine Grenzen! Geht es um Futter, verteidigt er das gelegentlich auch sehr vehement.

Für Ludwig wäre ein ebenso aktives wie erfahrenes Zuhause prima. Seine neuen Menschen sollten dem hünenhaften Hund viel liebevolles und konsequentes Training zukommen lassen. Auch regelmäßige Fellpflege ist bei der Rasse äußerst wichtig. Weitere Tiere und auch Kinder sollten eher nicht mit im Haushalt leben. Seinem Alter entsprechend hat Ludwig Spondylosen, also Wirbelgelenksarthrose. In der Berliner Tierarztpraxis wird er diesbezüglich lebenslang kostenlos weiterbehandelt. Ludwig bekommt auch Schmerzmittel dagegen, sollte aber wegen seiner Krankheit ebenerdig oder in einem Haus mit Fahrstuhl leben dürfen.

Der übersichtliche Steckbrief von Ludwig:

Vermittlungsnummer 24/810
Tierart Hund
Geschlecht männlich
Rasse
Großpudel
Geburtsdatum ca. Juni 2014 (knapp zehn Jahre alt) 
Größe Schulterhöhe ca. 65 cm
Gewicht ca. 30 kg
im Tierheim seit 6. Juli 2023
Geeignet für Menschen, die Zeit für viel Training mit ihm haben
Nicht geeignet für andere Tiere im Haushalt und Kinder

 

Wer Ludwig bei sich aufnimmt, wird es bestimmt nicht bereuen – da sind sich die Mitarbeiter*innen im Tierheim sicher. Möchtest du ihm ein Zuhause schenken, hast du das passende Umfeld? Dann wende dich bitte an seine Tierpfleger*innen im Struppi-Haus unter der Telefonnummer 030 / 76888-156 oder sende eine E-Mail an [email protected].

Neben Ludwig warten noch viele weitere Tiere auf eine erfolgreiche Vermittlung – und jeden Tag werden es mehr! Unter tierschutz-berlin.de findest du die tierischen Bewohner*innen. Außerdem gibt es dort Informationen zum Tierheim, etwa wie du spenden oder ehrenamtlich helfen kannst.

Abgemagerter Welpe ausgesetzt – heute ist er kaum wiederzuerkennen

Hier liest du eine Geschichte aus einem US-Tierheim, die einem fast das Herz bricht: Als Matilda dorthin kommt, ist sie so schwach, dass sie ihren Kopf nicht anheben kann: Der Welpe ist nur noch Haut und Knochen. So geht es dem ausgesetzten Hündchen heute.

Wer macht so etwas – und setzt ein wehrloses Tierbaby einfach auf der Straße aus? Hündchen Matilda war nur noch Haut und Knochen, als es im Alter von etwa acht Wochen in einer Stadt im US-Bundesstaat New Jersey in Gewahrsam genommen wurde. Der Welpe war nicht einmal in der Lage, das Köpfchen zu heben – so schwach war er. Doch wie durch ein Wunder hat Matilda überlebt. Während die Fotos von ihr kurz nach der Rettung kaum auszuhalten sind, macht es richtig Freude, die heutigen Aufnahmen anzusehen!

Welpe Matilda vollkommen ausgemergelt ausgesetzt: So sah das Hündchen aus

Das Tierheim der Stadt Eatontown, NJ, hat auf seiner Facebook-Seite über den herzzerreißenden, traurigen Fund berichtet. Demnach war die Tierkontrollabteilung auf einen Anruf hin tätig geworden: Es ging um einen Welpen, der am Straßenrand zurückgelassen wurde.

"Wir reagierten auf den Anruf und übernahmen das Sorgerecht für einen abgemagerten 8 Wochen alten Welpen, der in der Gegend von Myrtle Avenue in Neptune ausgesetzt wurde – und was wir sahen, war unbeschreiblich. Haut und Knochen, Atembeschwerden und die Unfähigkeit, den Kopf zu heben" – so hieß es in dem Post. Der Welpe, der von den Mitarbeiter*innen des Tierheims auf den Namen Matilda getauft wurde, sei "am Rande des Todes" gewesen.

Sie sei sofort zur dringenden medizinischen Versorgung ins Tierheim gebracht worden, "sie zitterte und wimmerte und wir waren nicht sicher, ob sie es schaffen würde. Wir wickelten Matilda in warme Decken und begannen mit Infusionen, um diesem kleinen Mädchen etwas Leben einzuhauchen." Matilda habe allerdings nur minimal auf die Pflege reagiert. Als dieser Facebook-Post online ging, galt der Zustand des bedauernswerten Welpen noch als kritisch.

... und so hat sich Matilda mittlerweile gemacht

Doch Matilda hatte Glück – und verfügte womöglich auch über einen eisernen Überlebenswillen. Jedenfalls schlug die liebevolle Intensivpflege ihrer Betreuer*innen an, das Baby-Hündchen schaffte es – obwohl es laut einem Update aus dem Tierheim "beängstigende Momente" gegeben habe, in denen Matilda nicht auf die Behandlung reagiert habe, so dass schon das "absolut Schlimmste" befürchtet worden sei. "Aber wir hielten unsere Hoffnung hoch und drückten die Daumen." Wie schön – es hat sich gelohnt!

Weiter schrieben die Tierheim-Mitarbeiter*innen: "Wir freuen uns sehr, mitteilen zu können, dass Matilda enorme Fortschritte in die richtige Richtung gemacht hat, und obwohl wir nicht mit Sicherheit sagen können, dass sie schon über den Berg ist, können wir zumindest mit Sicherheit sagen, dass sie große Fortschritte zeigt."

Matilda kam dann auf eine Pflegestelle – mit der Unterstützung des medizinischen Teams aus dem Tierheim nahm der Welpe langsam, aber sicher an Gewicht zu und wog bald fast zehn Kilogramm – bei der Ankunft brachte das halbtote Tier gerade einmal etwas mehr als die Hälfte auf die Waage! Matildas Blutbild zeigte allerdings immer noch Anämie aufgrund von Darmparasiten, weshalb sie weiterhin überwacht und immer wieder untersucht wurde. Aber: Die Entwicklung ging in die richtige Richtung.

Neues Zuhause für Matilda – und ein echtes Happy End

Inzwischen hat Matilda nicht nur überlebt – sie hat auch ein liebevolles Zuhause gefunden. Ihre Pflegefamilie hat sie so sehr ins Herz geschlossen, dass sie sie nicht mehr hergeben will. Matilda wurde offiziell adoptiert. "Sie lebt jetzt mit zwei weiteren geretteten Hunden, wird umsorgt und geliebt – so, wie sie es verdient", berichtet das Tierheim.

Eine Mitarbeiterin beschreibt es so: "Sie kann endlich fühlen, was es heißt, sich sicher und geborgen zu fühlen. Es ist das erste Mal in ihrem Leben, dass sie einfach nur Hund sein darf."

Auch für andere Tiere hatte Matildas Geschichte Folgen: Die große Anteilnahme auf Social Media führte zu einer Welle der Hilfsbereitschaft. Spenden ermöglichten es dem Tierheim, auch weitere schwer geschwächte Tiere aufzunehmen und medizinisch zu versorgen. So wurde aus einem traurigen Schicksal eine Geschichte voller Hoffnung – für Matilda und viele andere.

Toll, dieses Happy End, das einen so traurigen Anfang hatte!

Auch diese drei Burma-Katzen aus dem Tierheim haben wir vorgestellt: Alfi, Luise & Amaya gibt es nur im Dreierpack. Möchtest du ihnen eine Bleibe geben?

Jochen Bendel hat Hunde aus dem Tierheim aufgenommen. Der Moderator verrät im Interview mit BILD der FRAU: "Darum engagiere ich mich für Tieradoptionen".

Wusstest du, dass eine saftige Geld- oder sogar Gefängnisstrafe wartet, wenn Menschen ihr Haustier aussetzen? Ein Glück!

Zählbild
Mehr zum Thema
Inhalte durchsuchen: