Schmerzhafte Hautverletzungen

Urlaub in Europa: Vor diesen 5 Quallenarten musst du dich in Acht nehmen

Eine rote Feuerqualle in Großaufnahme
© IMAGO / Panthermedia
Nicht nur vor Feuerquallen sollte man sich am Meer in Acht nehmen.

Immer mehr Quallen bevölkern europäische Gewässer. Für Urlauber*innen kann der Kontakt mit ihnen mehr als unangenehm sein. Wir verraten, vor welchen Quallenarten du dich besser in Acht nehmen solltest!

Urlaub am Meer – wie traumhaft. Lieben wir nicht alle den Sandstrand, das kühle Nass und schönes Wetter? Doch wer sich für einen Urlaub am Meer entschieden hat, muss vor dem Baden ein Auge ins Wasser werfen.

Denn an Europas Küsten treten immer häufiger Quallenblüten auf. Grund dafür ist höchstwahrscheinlich der Klimawandel und Umweltverschmutzung. Eine gute Nachricht: Die meisten Arten sind für den Menschen nicht tödlich.

Ungeachtet dessen solltest du um einige Arten besser einen großen Bogen machen. Denn ein Kontakt kann unangenehme Hautverletzungen hervorrufen. Die gefährlichsten Quallenarten Europas im Überblick.

Steigende Wassertemperatur führt zur Ausbreitung von Quallen

Für die explosionsartige Ausbreitung von Quallen gibt es verschiedene Gründe. Klimaexpert*innen vermuten, dass das Auftreten der Quallenblüten auf die Klimaerwärmung sowie damit verbundene erhöhte Wassertemperaturen zurückzuführen sind. Doch nicht nur das.

Auch die Überfischung der Meere und die Umweltverschmutzung könnten Quallenblüten begünstigen: "Wenn es weniger Fressfeinde wie Thunfische gibt, können sich Quallen leichter vermehren. Weil es insgesamt weniger Fische gibt, gibt es außerdem weniger Wettbewerb um die Nahrungsquelle der Quallen, das Plankton", erklärt der Meeresbiologe Philipp Kanstinger gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Darüber hinaus setzt die Meeresverschmutzung durch Plastik oder Geisternetze den natürlichen Fressfeinden extrem zu.

Das sind die gefährlichsten Quallenarten Europas:

Sommer, Sonne, Meer und Quallen: Immer wieder tummeln sich viele der kleinen Glibbertierchen an den Küsten Europas. Während viele für den Menschen total harmlos sind, gibt es einige Arten, vor denen man sich besser in Acht nehmen sollte.

Welche das genau sind, haben wir im Folgenden für dich zusammengefasst:

Gefährliche Qualle im Mittelmeer: Die Leuchtqualle:

Wenn deine Reise in diesem Jahr nach Spanien geht, solltest du am Strand nach der Leuchtqualle, auch Feuerqualle genannt, Ausschau halten. Denn sie ist für das Urlaubsland als auch für die Mittelmeerregion am typischsten und verantwortlich für etwa 90 Prozent der schmerzhaften Quallenstiche.

Doch dank einer besonderen Eigenschaft können Badegäste das gefährliche Glibbertierchen vorzeitig entdecken. Denn bei Gefahr leuchtet es intensiv grünlich. Dem verdankt die Qualle auch ihren Namen.

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Die Leuchtqualle sollten Sie besser meiden. Denn ihre Nesselkapslen können die menschliche Haut durchdringen und einen schmerzhaften Hausauschlag auslösen.

Doch wenn die Qualle nicht gerade leuchtet, kann man sie daran erkennen, dass ihr Schirm und Tentakel mit violett bis bräunlichen Warzen gesprenkelt sind. Aber auch wenn die Leuchtqualle recht gut zu erkennen ist, sind ihre Tentakel eine echte Gefahr.

Denn diese können gut und gerne mal bis zu zehn Meter lang werden. Wer mit diesen in Berührung kommt, muss mit unangenehmen Symptomen rechnen.

Hierzu gehören unter anderem lang anhaltender Juckreiz, Hautrötungen, Schwindel, Muskelkrämpfe, Übelkeit und Erbrechen, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet.

Die Feuerqualle: Gefährliche Schönheit der Nordsee

Ein Tier, dem die meisten Badegäste an der Nordsee nicht begegnen wollen, ist die Feu­er­qual­le oder Gel­be Haar­qual­le. Mit ihren langen, durch­sich­ti­gen Ten­ta­keln kann sie den Ba­despaß im Som­mer in­ner­halb von 0,004 Se­kun­den schmerz­haft be­en­den.

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Die Feuerqualle ist giftig – aber in Europa gibt es noch gefährlichere als sie.

Denn die Nesseln der Feuerqualle können auf der Haut ein starkes und sehr unangenehmes Brennen verursachen. Doch in der Regel ist der Kontakt mit den Tentakeln der Feuerqualle ungefährlich.

Lediglich besonders empfindliche Personen sollten vorsichtig sein. Denn nach wiederholtem Kontakt können bei ihnen auch heftige allergische Reaktionen mit Herz-Kreislauf-Störungen bis zum Kollaps auftreten.

Aus diesem Grund solltest du nach dem Kontakt mit einer Feuerqualle langsam und ruhig das Wasser verlassen.

Doch aufgepasst! Selbst wenn die Quallen an den Strand gespült wurden und tot sind, können Badegäste sich an ihnen verbrennen, da ihre Nesseln noch aktiv sind.

Kompassqualle & blaue Nesselqualle: Schreck für Urlauber*innen an Nord- und Ostsee

Viele dürfte dieser Umstand wahrscheinlich etwas überraschen. Doch auch in der Nord- und Ostsee gibt es die eine oder andere Quallenart, der man beim Baden besser nicht begegnen sollte. Hierzu gehören unter anderem die Kompass- und blaue Nesselqualle.

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Foto: IMAGO / photothek/ shuterstock/ Malkidam
Vor der Kompassqualle (links) und der blauen Nesselqualle (rechts) sollten Sie an der Nord- und Ostsee besser aus dem Weg gehen.

Doch für alle Badegäste gibt es eine gute Nachricht: Eine Berührung ist nicht lebensgefährlich, führt aber zu schmerzhaften, brennenden Symptomen.

Betroffene klagen zudem über Hautirritationen und roten Hautauschlag. Doch allzu lang müssen sich Betroffene mit den Beschwerden nicht rumschlagen. Denn in der Regel klingen die Symptome nach etwa 24 Stunden wieder ab.

Gefährlichste Quallenart Europas: Die portugiesische Galeere

Die gefährlichste Quallenart, die auch in europäischen Gewässern anzutreffen ist, ist die portugiesische Gallere. Jedoch ist diese streng genommen keine Qualle, sondern eine Kolonie von Polypen.

Doch das kleine Tier hat es so richtig in sich. Denn Gift kann Atemnot und bei geschwächten Menschen einen im schlimmsten Fall tödlich verlaufendem Schock auslösen.

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Die portugiesische Galeere ist die gefährlichste Qualle Europas. Gott sei Dank kommt Sie an unseren Meeren nur selten vor.

Doch beim nächsten Urlaub im Süden brauchst du keine Angst zu haben, ins Meer zu gehen. Glücklicherweise ist die portugiesische Galeere in den europäischen Gewässern nur selten anzutreffen. Falls sie sich mal zu uns verirrt, ist sie vor allem im Pazifik anzufinden und zum Teil vor der Küste Portugals und vor den Kanaren.

Jedoch gab es in jüngster Vergangenheit auch Fälle, in denen sich das gefährliche Tier auch an den Stränden Mallorcas hat blicken lassen.

Was tun bei einer Quallenverletzung?

Solltest du beim Baden eine Qualle berührt haben, heißt es in erster Linie erst einmal Ruhe bewahren. Zudem solltest du das Wasser so schnell wie möglich verlassen.

Am Ufer angekommen, bitte die betroffene Stelle möglichst nicht berühren oder reiben, da sich oftmals noch ungeöffnete Nesselkapseln auf der Haut befinden. Wer die Stelle berührt, riskiert, dass sich die verbliebenen Nesselkapseln öffnen und sich auf der Haut entleeren.

Dennoch dürfen die Nesselkapseln nicht auf der Haut verbleiben – eine verzwickte Angelegenheit. Um diese schonend zu entfernen, solltest du vorsichtig versuchen, sie mit etwas Salzwasser abzuspülen.

Erste Hilfe leisten bei Kontakt mit Quallen

Darüber hinaus empfiehlt die Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), die Stelle mit Sand oder Rasierschaum zu bedecken. Dies soll nämlich verhindern, dass sich die Nesseln öffnen.

Hast du die betroffene Stelle mit einem der zwei Dinge abgedeckt, kannst du den Sand oder den Schaum zusammen mit den Nesseln vorsichtig mit einer Plastikkarte abstreifen.

Sollte der Strand, an dem du bist, eine Badeaufsicht haben, können Sie auch diese um Hilfe fragen. Um weitere Verletzte zu verhindern, solltest du den Quallenvorfall in jedem Fall der Badeaufsicht mitteilen.

Quallen sind nicht die einzigen Meerestiere, die dir gefährlich werden können: An der Ostsee gab es Vibrionen-Opfer. Doch auch in Pools und Badeseen bist du nicht unbedingt sicher, denn auch Keime lauern im Schwimmbad und im Badesee.

Autorin: Franziska Klemmer 

 

Quellen:
rnd.de. echo24.de, ostsee.de, reisereporte.de
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