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Papierfischchen bekämpfen: Warum du handeln musst, wenn du deine Bücher liebst

Der Schädling Papierfischchen auf Holz
© gettyimages/ Wirestock
Das Papierfischchen solltest du schnell wieder loswerden. Es sorgt für viel Ärger.

Sie sehen harmlos aus und manche halten sie für Silberfische, sie sind es aber ganz und gar nicht. Papierfischchen zerstören alles, was ihnen unterkommt. Wie du dich vor ihnen schützt und wie du die Schädlinge wieder aus deiner Wohnung verbannst, verrät BILD der FRAU.

Kennst du diese kleinen Krabbler schon? Sie sehen harmloser aus, als sie sind, denn Papierfischchen können großen Schaden anrichten. Im Gegensatz zu Silberfischen, die nur als Lästlinge bezeichnet werden, sind Papierfischchen echte Schädlinge. Die Gründe und was du bei einem Papierfischchen-Befall tun kannst, erfährst du bei BILD der FRAU.

Wie wird man Silberfische los?

Papierfischchen: Erkennen und bekämpfen

Seit mehr als 350 Millionen Jahren leben sie schon auf der Erde. Bisher hatten wir nicht viel mit ihnen zu tun, seit einigen Jahren sind Papierfischchen aber auf dem Vormarsch und befallen auch deutsche Haushalte. Sie kamen wahrscheinlich aus der afrikanischen Region Niederguinea über den Warenverkehr nach Europa, wie "myhomebook.de" berichtete.

Sie sind schnell und ernähren sich, wie der Name schon sagt, von Papier und anderem stärkehaltigen Material.

Sie zerstören Bücher, Fotos, Tapeten, wichtige Dokumente und Gemälde. Falls sie nichts Passendes finden, befallen Sie sogar synthetische Textilien.

Was haben Papierfischchen mit Silberfischen zu tun?

Dachtest du beim Anblick und beim Namen an Silberfische? Da liegst du gar nicht so falsch! Denn Papierfischchen gehören zur Familie der Silberfische. Der große Unterschied: Silberfische mögen lästig sein, schädlich sind sie aber nicht.

Papierfischchen dagegen sind kleine Zerstörer. Diese Insekten sind nachtaktiv, ziemlich lichtscheu und lieben dunkle Ecken und Ritzen. Das macht das Auffinden natürlich schwierig. Sie können außerdem Hungerphasen von bis zu 300 Tagen überstehen.

So sehen Papierfischchen aus

Die Papier-Vernichter sind größer als Silberfische, haben einen langen, abgeflachten Körper mit grauen Schuppen, einen spindelförmigen Kopf mit zwei lange Antennen. Außerdem besitzen sie drei markante Fühler am Hinterteil und werden ohne Fühler bis zu 15 Millimeter lang.

Papierfischchen sind mit grauen Panzerschuppen ausgestattet und mit Borstenkämmen behaart. Silberfische dagegen glänzen metallisch und haben keine Borstenkämme.

Beachte auch den Ort des Befalls: Wenn du ein Fischchen in vergleichsweise feuchten Räumen wie Bad und Waschküche entdeckst, handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Silberfisch. Papierfischchen bevorzugen dagegen warme und trockene Räume wie Wohn- und Arbeitsräume.

So verbreiten sich Papierfischchen

Wie kommt es zu einem Befall mit Papierfischchen? Die Miniplagegeister kommen oft mit der Post. Ob in einem Brief oder versteckt in Kartonagen und Wellpappe, verschaffen sich Papierfischchen auf diesem Wege Zugang zu unseren Wohnungen.

Papierfischchen loswerden: Diese Tricks gibt es

Vorsorge ist leider auch im Kampf gegen Papierfischchen das ultimative Mittel. Schwierig wird es, sie bei einem Befall wieder loszuwerden.

Dann müssen, wenn gar nichts mehr geht, professionelle Schädlingsbekämpfer ans Werk. Bis dahin kannst du aber Folgendes versuchen:

Vorsorgen gegen Papierfischchen

  1. Bewahre Verpackungen wie Kartons nur kurz im Haus auf und entsorge diese so schnell wie möglich.
  2. Verschließe offene Ritzen und Fugen in Boden und Wand.
  3. Sauge regelmäßig gründlich deine Wohnung ab, vor allem unter Möbeln und an Teppichrändern.
  4. Bewahre besonders wichtige oder wertvolle Unterlagen/Fotos in gut geschlossenen Plastikboxen auf. Tipp: Untersuche diese Dokumente vorher auf einen möglichen Befall.

Befall erkennen: Fallen für Papierfischchen

Wenn du einen Befall befürchtest: Da Papierfischchen zellulosehaltige Stoffe fressen, hinterlassen sie Fraßspuren. Suche deine Wohnung entsprechend ab.

Da Papierfischchen nachtaktiv, also nicht so einfach zu finden sind, kannst du auch spezielle Leimfallen* aufstellen.

Diese sind mit einem für die Tierchen appetitlichen Kleber versehen und sollten auf einer glatten Oberfläche in der Nähe von Ritzen und Spalten, so zum Beispiel an Sockelleisten, platziert werden. Wichtig: Platziere mehrere Fallen. Auch wenn Fallen die Population nicht komplett entfernen, kannst du so zumindest den Befall nachweisen.

Papierfischchen: So reagierst du bei einem Befall

  • Entferne befallenes Material umgehend.
  • Nicht befallenes Material kann nach gründlicher Untersuchung wie oben beschrieben aufbewahrt werden.
  • Die Kleidung sollte regelmäßig ausgeschlagen oder -geschüttelt werden.
  • Verschließe alle Risse und Löcher in der Wohnung.
  • Auch regelmäßiges Absaugen der betroffenen Stellen ist wichtig!
  • Arbeite bei Befall mit Kälte (s.u.)

Kälte und Trockenheit gegen Papierfischchen

Kälte hat sich als ideales Mittel gegen Papierfischchen herausgestellt. Der Grund: Temperaturen unter 15 Grad hindern die Insekten daran, Eier zu produzieren.

Bei Temperaturen um Null Grad können sie nicht mehr leben. So kannst du zumindest befallenes Material zum Beispiel in den Tiefkühler packen.

Halte außerdem die Luftfeuchtigkeit in Wohn- und Arbeitsräumen so gering wie irgend möglich.

Und das geht so: Lüfte die Räume regelmäßig und sorge für eine entsprechende "Durchtrocknung". Die Temperatur im Haus sollte unter 20 Grad liegen, denn mit geringerer Temperatur verringert sich auch die Aktivität von Papierfischchen.

 

Bei dir sind aktuell andere Schädlinge oder Lästlinge unterwegs, die du loswerden möchtest? Kein Problem, wir haben die Tipps:

 

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