SCHLAFPOSITION, ALLERGIE ODER TUMOR

Ihre Katze schnarcht? 11 Ursachen, die dahinterstecken können

Rote, getigerte Katze liegt mit offenem Mund schlafend auf einem Kissen.
© Shutterstock/Sharomka
Ein harmloser Grund, weshalb die Katze schnarcht: pure Entspannung! Doch das Katzenschnarchen kann auch ein Warnzeichen sein

Ein knatterndes Geräusch raubt Ihnen in der Nacht den Schlaf? Bevor Sie Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin die Schuld in die Schuhe schieben, sollten Sie genauer hinhören. Denn auch Katzen können schnarchen. Welche harmlosen, aber auch gefährlichen Ursachen es gibt:

Sie wälzen sich im Bett hin und her, bekommen einfach kein Auge zu und die Wut wird immer größer. Schnarchen ist wahrlich ein nervtötendes Geräusch. Da drückt der/die ein oder anderen dem Störenfried schon mal das Kissen ins Gesicht oder es gibt einen Tritt unter der Bettdecke.

Doch was ist, wenn der Vierbeiner sich als der schnarchende Übeltäter entpuppt? Meist genügt auch hier ein kleiner Stupser, damit die Fellnase die Position wechselt und wieder Ruhe einkehrt. Doch sollten Sie sich Sorgen machen, wenn Ihre Katze schnarcht?

Wenn Katzen schnarchen – ist das normal?

Dass Ihre Mieze beim Schlafen ähnlich laute Geräusche von sich gibt, wie Ihr Partner oder Ihre Partnerin, ist schnell erklärt. Das Schnarchen hat bei den Katzen diesselbe Ursache wie bei uns Menschen. Die Atemluft kann nicht mehr frei einströmen, da die Atemwege verstopft sind.

Die umliegenden Körperregionen beginnen zu vibrieren und erzeugen so das knatternde, durchaus nervige Geräusch: das Schnarchen. Dass Katzen schnarchen, ist also normal. Dafür gibt es harmlose, aber auch alarmierende Gründe, die jede Katzenbesitzerin und jeder Katzenbesitzer auf dem Schirm haben sollte.

4 harmlose Gründe, warum Katzen schnarchen

Schläft Ihr Fellliebling sehr tief und ist vollends entspannt, kann es sein, dass er zu schnarchen beginnt. Das ist grundsätzlich nicht weiter schlimm. Laut "petbook" können Katzen schnarchen, weil sie:

 

  1. Sich pudelwohl fühlen: Sinkt die Fellnase in den Tiefschlaf, entspannt sich der ganze Körper und damit auch die Rachenmuskulatur. Das Resultat: ein wohlgesonnenes Schnarchgeräusch.
  2. In einer ungünstigen Schlafposition liegen: Wenn die Mieze eng zusammengerollt schläft, ihr Kopf höher liegt als der Rest des Körpers oder sie sich auf den Rücken dreht, wird die Luftröhre eingedrückt.
  3. Zuchtbedingt eine kurze Nase haben: Rassekatzen wie Britisch Kurzhaar oder Perserkatzen haben verkürzte Nasen und kurze Schnauzen. Dadurch bekommen sie schlechter Luft und neigen zum Schnarchen.
  4. Polypen haben: Eine medizinische, wenn aber auch recht harmlose Ursache für das Schnarchen der Katze können Polypen im Mund- und Nasenbereich sein. Sind sie klein, besteht kein Grund zur Sorge. Trotzdem sollten sie tierärztlich beobachtet werden.
Was erzeugt bei Katzen das Schnurrgeräusch?

7 krankheitsbedingte Gründe, warum Katzen schnarchen

Ein Tierarzt oder eine Tierärztin sollte auch dann aufgesucht werden, wenn sich das Katzenschnarchen verschlimmert, lauter wird oder der Stubentiger urplötzlich damit anfängt. Dahinter könnten sich folgende Erkrankungen verbergen:

  1. Allergien: Ist bei Ihrer Fellnase eine Unverträglichkeit oder eine Allergie bekannt, kann das der Grund sein, weshalb ihre Atemwege verengt oder gereizt sind. Meist wird das Schnarchen intensiver, wenn sie dem allergischen Reiz ausgesetzt ist. Das Schnarchgeräusch kann auch ein Warnsignal dafür sein, dass sich die Allergie bereits auf die Lunge auswirkt.
  2. Apnoe: Ist das Schnarchen der Katze sehr laut, könnten nächtliche Atemaussetzer der Grund sein. Dabei kann es sich um lange oder kurze, wiederkehrende Atemstillstände handeln, die einen Sauerstoffmangel zur Folge haben und ernste Gehirn- und Kreislaufschäden nach sich ziehen.
  3. Fremdkörper: Schnarcht die Katze auch, wenn sie wach ist, könnten Fremdkörper wie zum Beispiel Knorpelreste ihre Atemwege blockieren, die durch einen Tierarzt oder eine Tierärztin entfernt werden sollten.
  4. Infektionen: Auch die Samtpfoten können sich eine Erkältung einfangen. Äußert sich das Schnarchen der Katze mehr als Röcheln und kommt vom einen auf den anderen Tag, kann ein Katzenschnupfen, eine Lungenentzündung oder ein anderer grippaler Infekt dahinterstecken.
  5. Parasiten: Durch Parasiten oder Würmer kann die Luftröhre der Fellnase anschwellen. Insbesondere Lungenwürmer sollten umgehend behandelt werden.
  6. Tumore: Geschwüre oder Auswüchse in und an den Atemwegen können das Atmen für das Tier erschweren. Das Schnarchen tritt dann ebenfalls auf, wenn die Katze wach ist.
  7. Übergewicht: Bei Adipositas gilt das Katzenscharchen auch als Alarmzeichen. Denn die zu große Fettschicht kann die Atmung der Mieze erschweren oder gar behindern. Weitere Krankheiten der Katze sind die Folge.

Dass Ihre Katze schnarcht, ist also völlig normal. Trotzdem sollten Sie Ihre Fellnase in einer Tierarztpraxis vorstellen, um mögliche Erkrankungen auszuschließen.

Quellen:
petbook.de, herz-fuer-tiere.de & zooplus.de
Mehr zum Thema
Inhalte durchsuchen: