Auf Sofa, Bett, Ablagen...

Hygienefrage: Sollten Katzen überall auf ihrem Hinterteil sitzen dürfen?

Getigerte Katze, die auf einem grauen Sofa sitzt. Die Katze hat ein markantes gestreiftes Fell in Braun- und Schwarztönen und leuchtend grüne Augen
© Getty Images / Aleksandr Zubkov
Wenn Katzen sitzen, berührt ihr Hinterteil in der Regel direkt den Untergrund. Ist das eigentlich unhygienisch oder gar krankheitserregend?

Hinterlassen Katzen eigentlich Spuren, wenn sie sich mit ihrem Hinterteil auf alle möglichen Oberflächen einer Wohnung setzen? Ein Schüler hat zu diesem durchaus spannenden Thema einen Test durchgeführt – immerhin geht es dabei neben der Hygiene auch um gesundheitliche Aspekte.

Mit Haustieren ist das so eine Sache: Sollten sie sich in Wohnungen ohne Einschränkung bewegen dürfen, überall sitzen und liegen, wo sie wollen? Die Meinungen dazu gehen weit auseinander. Doch egal, wie man es damit hält – fest steht, dass die Hygiene dabei nicht außer acht gelassen werden sollte.

Katzenurin entfernen: Die besten Hausmittel gegen Geruch

Dieses Themas hat sich ein Schüler angenommen und ist der Frage nachgegangen, inwiefern das unbedeckte Hinterteil von Katzen Spuren jedweder Art hinterlassen kann. Immerhin könnten in dem Zusammenhang ja auch Krankheiten lauern, oder?

Achtung, Hygiene: Wieviel Spuren hinterlässt eine Katze in der Wohnung, wenn sie sich mit ihrem Hinterteil überall hinsetzt?

Wo sich Katzen potentiell überall hinsetzen, ist leicht herauszukriegen. Genauso wie die Frage, inwiefern der Kot der Tiere tatsächlich Krankheiten übertragen kann: Dazu gibt es genügend Untersuchungen von Fachleuten. Aber bleibt denn überhaupt etwas am Untergrund kleben, wenn sich eine Katze niedergelassen hat? Dieses Themas hat sich Kaeden, ein Schüler aus dem US-amerikanischen Bundesstaat Florida, vor einiger Zeit für ein Projekt angenommen. Seine Mutter Kerry Griffin hat ihn dabei tatkräftig unterstützt – und über Facebook mitgeteilt, wie die beiden bei dem ungewöhnlichen Unterfangen vorgegangen sind.

"Berührt das Poloch deiner Katze wirklich alle Oberflächen in deinem Zuhause?" So lautet Kaedens Überschrift, wie es auf dem eigens angefertigten Plakat heißt. Für das "wissenschaftliche Projekt", so Mama Kerry, seien die hauseigenen Katzen, die als Proband*innen dienten, natürlich in keinster Weise verletzt worden: ungiftiger Lippenstift sei auf ihrem Hintern aufgetragen worden, dann hätten sie eine Reihe von Befehlen erhalten, die sie schon längst beherrschen, etwa sitzen, warten, sich hinlegen und aufspringen. Der Lippenstift sei anschließend mit einem Babytuch entfernt, die beiden Katzen mit ihren Lieblingsleckereien belohnt worden.

Was Schüler Kaeden bei seinem Projekt herausfand

Und das sind die Ergebnisse und allgemeinen Erkenntnisse der kleinen "Studie":

  • Weder bei der Katze mit längeren noch bei der mit mittellangen Haaren konnten Spuren auf den Oberflächen, ob weicher oder härterer Natur, festgestellt werden.
  • Kurzhaarige Katzen haben auf harten Oberflächen ebenfalls nichts hinterlassen – allerdings waren auf der weichen Einstreuoberfläche leichte Schlieren zu sehen.
  • Fazit: Wenn du eine kurzhaarige Katze besitzt und sie etwa auf einem Wäschehaufen, einem ungemachten Bett oder einer anderen weichen, unebenen Oberfläche sitzen lassen, können von ihrem Poloch unter Umständen leichte Überreste erkennbar sein.

Katzenhalter*innen können also aufatmen: Ihre Stubentiger schleppen in der Regel nichts ein durch unschöne Hinterlassenschaften. Der Test, den Schüler Kaeden durchgeführt hat, ist zwar nicht gerade wissenschaftlich einzuordnen, hat aber dennoch eine gewisse Relevanz. Immerhin wurden die Versuche unter den Augen einer Katzenspezialistin abgehalten, denn Kerry Griffin hat zum Thema Katzenverhalten promoviert. Ach ja: Kaeden hat für sein Projekt eine glatte Eins Plus eingeheimst!

Katzen und Hygiene: Das sagen Expertinnen und Experten

Ganz grundsätzlich verhält es sich ja so, dass Katzen extrem reinliche Tiere sind. Auf einfachtierisch.de heißt es: "Gesunde Katzen halten ihren Po stets sauber. Vernachlässigen Samtpfoten die Hygiene, haben sie entweder Schmerzen – zum Beispiel durch Arthrose – oder sind aufgrund von Übergewicht in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt."

Gefahr geht bei Katzen eher dadurch aus, dass sie Träger von Parasiten sein können, wie her-fuer-tiere.de informiert: So können Flöhe und Zecken übertragen werden, die gerade im Sofa oder Bett hängen bleiben können. Außerdem wird dazu geraten, die Tiere bis zu viermal pro Jahr entwurmen zu lassen. Denn: "Ist die Katze auch noch so reinlich – Kot-Rückstände können an Pfoten und Po hängen bleiben."

Ob die Langhaarkatzen im Schülerprojekt rund um den Po gestutztes Haar haben, wissen wir nicht. Auf der Seite catsbest.de wird jedenfalls empfohlen, bei Tieren mit langen Haaren genau das vorzunehmen, "denn in diesem Bereich bleiben gerne einmal Kot-Reste hängen – und das ist für alle Beteiligten wirklich sehr unangenehm!"

Mehr über unsere liebsten Haustiere:

Zählbild
Mehr zum Thema
Inhalte durchsuchen: