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Tagesgeld ohne Internet: So klappt es auch offline

Zu sehen ist Münzgeld und ein Sparschwein
© Shutterstock/William Potter
Auch ohne Internet möglich: Finanzexperte Hermann-Josef Tenhagen erklärt, wie du dir telefonisch ein Tagesgeldkonto mit guten Zinsen sicherst.

Du hast keinen Internetzugang, möchtest aber trotzdem von guten Zinsen auf deinem Tagesgeldkonto profitieren? Finanzexperte Hermann-Josef Tenhagen erklärt, wie du auch offline ein Konto eröffnen kannst und warum es sich dennoch lohnt, den Schritt ins Internet zu wagen.

Viele Finanzgeschäfte laufen heute über das Internet – besonders Tagesgeldkonten bei Direktbanken bieten online attraktive Zinsen von bis zu zwei Prozent. Doch was, wenn du keinen Zugang zum Internet hast oder dich mit Online-Banking nicht wohlfühlst? 

Finanzexperte Hermann-Josef Tenhagen erklärt, wie du trotzdem von guten Zinsen profitieren kannst und warum es sich lohnt, doch noch den Schritt ins Internet zu wagen.

Tagesgeld ohne Internet abschließen: So geht’s

Auch wenn viele Direktbanken ihre besten Konditionen online anbieten, musst du nicht unbedingt selbst im Internet aktiv sein, um ein Tagesgeldkonto zu eröffnen. Viele Anbieter ermöglichen es, ein Konto telefonisch einzurichten. Der Kundenservice hilft dir durch den gesamten Prozess – von der Kontoeröffnung bis zur Verwaltung deines Guthabens. Besonders für Neukundinnen gibt es aktuell bei guten Anbietern bis zu zwei Prozent Zinsen auf Tagesgeld.

Ein Anruf genügt oft, um alle Formalitäten zu klären. Du erhältst die Unterlagen per Post und kannst sie bequem zuhause ausfüllen. Diese Option ist ideal für alle, die keinen Internetzugang haben oder sich mit Online-Banking unsicher fühlen.

Deshalb lohnt es sich trotzdem, das Internet zu nutzen

Auch wenn es möglich ist, ein Tagesgeldkonto telefonisch zu eröffnen, empfiehlt Finanzexperte Tenhagen, den Weg ins Internet nicht zu scheuen. Das Internet bietet nicht nur eine größere Auswahl an Angeboten, sondern ermöglicht es dir auch, deine Finanzen bequem von Zuhause aus zu verwalten. In den kommenden Jahren werden immer mehr Dienstleistungen digital angeboten – wer den Einstieg jetzt wagt, bleibt langfristig unabhängig und flexibel.

Der Vergleich von Zinsen, das Eröffnen neuer Konten oder auch der Zugriff auf das eigene Ersparte: All das geht online nicht nur schneller, sondern oft auch zu besseren Konditionen. Ein kleines Beispiel: Während telefonisch oft nur Standardangebote verfügbar sind, locken online häufig Neukundenaktionen mit zusätzlichen Prämien oder höheren Zinsen.

Wie viel Geld gehört auf das Tagesgeldkonto?

Tagesgeldkonten sind ideal für deine eiserne Reserve. Wer noch berufstätig ist, sollte etwa drei Monatseinkommen auf dem Tagesgeldkonto parken. So bist du abgesichert, wenn plötzlich hohe Rechnungen anfallen oder das Einkommen kurzfristig ausfällt.

Für Rentnerinnen und Rentner rät Tenhagen sogar dazu, bis zu sechs Monatsrenten auf dem Tagesgeldkonto zu behalten. Gerade im Ruhestand kann es beruhigend sein, wenn jederzeit ausreichend liquide Mittel verfügbar sind.

Sichere Alternativen: Festgeld und ETFs

Hast du mehr Erspartes als die empfohlene Rücklage, lohnt es sich, über Alternativen zum Tagesgeld nachzudenken. Eine Möglichkeit ist Festgeld: Hier kannst du aktuell bei Laufzeiten von mehr als zwei Jahren über drei Prozent Zinsen im Jahr erhalten. Diese Anlageform ist sicher, allerdings ist das Geld während der Laufzeit nicht verfügbar.

Eine weitere Option sind ETFs, also marktbreite Aktienindexfonds. Auch für Rentner*innen kann sich diese Anlageform lohnen, besonders wenn das Geld langfristig angelegt wird. 

Auch mit über 90 Jahre alt, und auch im Ruhestand ist es sinnvoll, Geld langfristig anzulegen. Wer 15 Jahre oder länger in ETFs investiert bleibt, hat trotz Börsenschwankungen historisch gesehen kein Verlustrisiko und kann im Durchschnitt mit sieben bis neun Prozent Rendite rechnen.

Weitere Infos dazu erhälst du hier!

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