Für Geldsparer geeignet oder völlig überholt?

Handy-Tarife: Lohnt sich Prepaid wirklich noch?

Eine Hand setzt eine goldene SIM-Karte in den geöffneten Kartenslot eines schwarzen Smartphones ein, im Hintergrund ein heller Schreibtisch.
© Adobe Stock/Stock.Foto.Touch
Lohnt sich ein Prepaid-Handy noch oder setzen heutzutage schon alle auf einen Vertrag?

Im Jahr 2025 haben wohl die meisten von uns einen Handyvertrag? Doch was ist eigentlich besser: Im Vorhinein zahlen oder hinterher den Betrag begleichen – also Prepaid oder Laufzeitvertrag? Bei BILD der FRAU erhältst du die Antwort.

Du kennst das vielleicht auch aus dem Freundeskreis: Manche Freund*innen und Bekannte hatten immer schon ein Prepaid-Handy. Sie haben das Telefon günstig gekauft und hatten im Gerät die Chipkarte, die sie immer wieder mit Guthaben auffüllten, wenn das alte verbraucht war.

Der Grund: Früher waren Monatsverträge für das Handy oft sehr teuer, 30 bis 40 Euro waren üblich. Zudem konnten Kund*innen aus den Verträgen oft nicht schnell aussteigen, wenn man Handy und Vertrag nicht mehr brauchte.

Inzwischen kann man viele Handyverträge schnell kündigen, oftmals sind die Monatsverträge auch schon sehr preiswert.  Lohnt sich also ein Prepaid-Vertrag mit dem ewigen Aufladen noch?

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Prepaid vs. Vertrag: Ein Geld-Experte erklärt, wann ein Handy ohne Vertragsbindung noch immer sinnvoll sein kann

Finanz-Experte Hermann-Josef Tenhagen gibt Tipps rund ums Thema Geld. Auch mit der Frage zum Geldsparen bei der Smartphone-Nutzung hat er sich beschäftigt und gibt nun Antwort auf die Frage, ob sich heutzutage ein Prepaid-Tarif immer noch lohnt oder ob die Zeit gekommen ist, sich ausschließlich auf Handyverträge zu konzentrieren.

Finanz-Experte Hermann-Josef Tenhagen gibt Tipps zum Thema Zusatzversicherungen   | © Tenhagen
Foto: Tenhagen
Finanz-Experte Hermann-Josef Tenhagen gibt Tipps zu Themen rund ums Geld.

Laut Tenhagen lassen sich drei Gründe anführen, warum der Prepaid-Tarif noch nicht ausgedient hat. Für drei Personengruppen sieht er die Prepaid-Option als besser geeignet an als die Vertragsalternative:

  1. Vor allem für Gelegenheitsnutzer*innen eines Handy oder für Eltern, die ihren Kindern eine Handynutzung ermöglichen wollen, kann eine Prepaid-Karte immer noch die preiswerteste Lösung sein. Das Guthaben auf der Karte kannst du weiterhin an der Supermarktkasse kaufen und dann aufladen, oder du erledigst das Aufladen per Lastschrift. Das gibt dir volle Kontrolle über die Kosten.
  2. Für Normalnutzer*innen, die mit ihrem Vertrag eine Allnetflat kaufen wollen, liegen günstige Verträge im Telekom- und im Vodafone-Netz bei knapp unter 10 Euro. Sparsame Nutzer*innen kommen im Vodafone-Netz auch mit wenig mehr als 5 Euro im Monat aus. Wer wirklich nur die Datennutzung bezahlen will, landet bei Preisen von 9 Cent pro Minute telefonieren und 3 Cent pro MB genutzter Daten. Ein gutes Handyfoto ist 5 MB groß.
  3. Tatsächlich ist ein Prepaid-Handy gerade für das erste Handy der Sprößlinge eine gute Wahl. Sie können nicht mehr vertelefonieren oder Daten nutzen, als mit der Karte schon bezahlt ist. Teure Zufallstelefonate in die USA oder die unabsichtliche Nutzung von Telekomdienstleistungen lassen sich leicht ausschließen. Im Normalfall wird das Gespräch abgebrochen, wenn das Guthaben verbraucht ist.

Trotz dieser Vorzüge der Prepaid-Wahl hat der Finanz-Experte die Nachteile einer Prepaid-Nutzung im Blick:

"Lästig ist bei Prepaid-Verträgen allerdings, dass die Mitnahme der Telefonnummer zu einem anderen Anbieter nicht so einfach ist und dass du keine Rechnung erhältst."

Entscheidest du dich für ein Handy mit Prepaid-Karte, solltest du dich vorher über die verschiedenen Angebote informieren und das heraussuchen, das am besten zu dir passt.

Finanztip bietet online einen komfortablen Rechner, mit dem du den günstigsten Prepaid-Vertrag für dich findest.

Noch mehr Themen rund um deine Handynutzung liest du bei BILD der FRAU:

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