Grundsteuererklärung abgegeben? Das musst du jetzt wissen!

Du hast deine Grundsteuererklärung eingereicht und fragst dich, wie es weitergeht? Oder hast du sie noch nicht abgegeben und hoffst, dass es nicht zu spät ist? Der Finanzexperte Hermann-Josef Tenhagen erklärt hier, was jetzt wichtig ist, ob eine Erhöhung der Grundsteuer droht und wie du gegen den Bescheid Einspruch einlegen kannst.
Die Grundsteuer ist eine der wichtigsten Abgaben für Immobilieneigentümer*innen – doch wie hoch sie ausfällt, hängt von mehreren Faktoren ab. Besonders der Hebesatz, den jede Gemeinde selbst festlegt, kann erhebliche Unterschiede verursachen. Wer ein Grundstück besitzt, sollte daher genau hinsehen, denn durch Anpassungen des Hebesatzes kann die Steuerlast steigen. In diesem Beitrag erfährst du, wie sich der Hebesatz auf deine Grundsteuer auswirkt, was passiert, wenn du die Abgabefrist verpasst hast und welche Möglichkeiten du hast, gegen einen Bescheid Einspruch einzulegen.
Auch spannend: Eine Rücklastschrift ist ziemlich ärgerlich, doch sie lässt sich vermeiden. Wie, erfährst du im Video:
Wie wirkt sich der Hebesatz auf deine Grundsteuer aus?
Deine Gemeinde legt fest, wie hoch die Steuer für dein Grundstück ausfällt – und das kann gewaltige Unterschiede machen! Der sogenannte Hebesatz variiert von Gemeinde zu Gemeinde stark. Während er in Ingenheim am Rhein bei 80 liegt, ist er in Lorch auf der anderen Rheinseite satte 1050. Das bedeutet: Für ein gleichwertiges Grundstück kannst du in einer anderen Stadt ein Vielfaches an Steuer zahlen. Neben dem Hebesatz spielen auch die Lage und Größe deines Grundstücks eine Rolle.
Du hast die Frist verpasst? Das kannst du tun!
Die offizielle Frist zur Abgabe ist zwar schon abgelaufen, aber keine Sorge: Das Finanzamt verzichtet auf Bußgelder und nimmt stattdessen eine eigene Schätzung vor. Und genau das solltest du vermeiden! Denn wenn das Finanzamt den Wert deines Grundstücks schätzt, kann das für dich teuer werden. Mein Tipp: Reiche deine Grundsteuererklärung lieber noch selbst ein – das ist immer noch möglich.
Droht eine höhere Grundsteuer?
Ja, das kann leider passieren. Schon im vergangenen Jahr haben einige Kommunen den Hebesatz nach dem alten Modell erhöht, um ihre Einnahmen zu steigern. Und da der Hebesatz von deiner Stadt oder Gemeinde festgelegt wird, kann es sein, dass du ab 2025 mehr zahlen musst. Falls deine Kommune Geld braucht, ist eine Anhebung der Grundsteuer eine einfache Lösung für sie.
Kannst du gegen den Bescheid Einspruch einlegen?
Ja! Falls dein Finanzamt den Wert deines Grundstücks zu hoch angesetzt hat oder deine Immobilie größer eingeschätzt wurde als sie ist, hast du vier Wochen Zeit, Einspruch einzulegen. Ein Musterschreiben dazu findest du auf www.finanztip.de/grundsteuer/grundsteuerbescheid.