Diese Tipps sorgen für Erfrischung

Hitze im Homeoffice: So kühlst du ohne Klimaanlage

Das Bild zeigt eine Frau, die an einem Laptop sitzt und sich mit einem blauen Fächer Luft zufächelt. Sie wirkt erschöpft.
© iStock.com/fizkes
Im Sommer ist es vor allem in Wohnungen schnell unangenehm heiß. Mit unseren Tipps und Tricks kannst du auch ohne Klimaanlage für etwas Abkühlung sorgen.

Musst du bei der Sommerhitze im Homeoffice arbeiten und hast keine Klimaanlage? Keine Sorge, es geht auch ohne: Wie du dir's zu Hause trotzdem etwas kühler machst, verraten wir hier.

Der Sommer ist da –  und mit ihm die Hitze! Wer viel zu Hause arbeitet, wird sich in den nächsten Wochen wohl mit aufgeheizten Wohnungen herumschlagen müssen. Denn wer hat schon eine Klimaanlage in den eigenen vier Wänden...

Wohnung kühlen ohne Klimaanlage

Höchste Zeit, den drohenden Hitzetagen (und -nächten!) vorzubeugen – und es erst gar nicht allzu heiß werden zu lassen. Wie du deine Wohnung auch ohne Klimaanlage ein wenig kühlen kannst, erfährst du hier.

Kühler auch ohne Klimaanlage: Elektrogeräte in der Wohnung möglichst ausschalten

Okay, dass Herd, Backofen, Fön und Bügeleisen viel Wärme abgeben, wenn wir sie anschalten, ist klar. Aber auch Monitore und Leuchten, Stereoanlagen und TV und vor allem Kühlschränke heizen uns ordentlich ein! Wer also abends beim gemütlichen Sitzen nicht vor sich hinschwitzen will, sollte sich nicht unbedingt in der Wohnküche mit Kühlschrank aufhalten und nicht alle Indoor-Lampen einschalten. Auch Kerzen in der Wohnung sorgen für zusätzliche Hitze.

Was eigentlich logisch ist, solltest du wirklich konsequent umsetzen: Elektrogeräte mit hoher Wärmeabgabe nach Möglichkeit nicht benutzen, auf Standby-Modus verzichten. Den Kühlschrank kannst du natürlich nicht ausschalten, aber je seltener du ihn öffnest, desto weniger muss er nachkühlen und Abwärme abgeben.

Teppiche raus

Bei dir liegen jede Menge Teppiche in der Wohnung? Verbanne sie im Sommer in den Keller oder auf den Dachboden, denn sie sind enorme Wärmespeicher. Massive Fußböden halten den Raum spürbar kühler.

Eisflaschen aufstellen

Manche schwören auf die Wirkung von Eis-Flaschen und -Schalen in der Wohnung: Fülle Flaschen und Eiswürfelbehälter mit Wasser und friere sie ein. Sobald sie gefroren sind, stellst du die Flaschen und die Eiswürfel in Schalen zu Hause dort auf, wo du dich abends am meisten aufhältst.

"Klimaanlage" aus einem Ventilator selbst bauen

Der vielleicht effektivste Tipp bei großer Hitze: Ventilatoren einsetzen – aber richtig. Sie verändern zwar nicht die Temperatur, sondern sorgen nur für ein wenig Bewegung der warmen Luft. Du kannst deinen Ventilator aber viel besser und effektiver nutzen, indem du aus ihm eine "Klimaanlage" baust. Das geht ganz einfach – und hilft ungemein!

Du benötigst nur noch eine Schüssel, ein Handtuch oder ein leichtes Laken – möglichst aus Baumwolle, das trocknet nicht so schnell – und einen Gegenstand, an dem du dein Handtuch befestigen kannst, etwa einen Stuhl oder einen Wäscheständer. Hier erfährst du mehr darüber: So machst du eine "Klimaanlage" aus deinem Ventilator.

Der Trick dabei ist: Wenn Wasser in einen gasförmigen Zustand übergeht, entsteht Verdunstungskälte. Genau das passiert, wenn das Wasser aus dem Handtuch nach und nach verdunstet und dabei Kälte abgibt, die durch den Ventilator sofort weitergetragen wird und so den Raum abkühlt.

Was die Kosten betrifft: Wie die Verbraucherzentrale mitteilt, zahlst du bei einem Ventilator pro Jahr 6 bis 10 Euro (bei circa 300 Betriebsstunden), während ein Klimagerät je nach Modell 40 bis 140 Euro verschlingt.

Wohnung tagsüber effektiv abdunkeln

Wer tagsüber seine Wohnung möglichst abgedunkelt hält, sorgt schon mal gut vor – und hat nachts mit weniger Hitze zu kämpfen. Dabei gilt: Außen-Jalousien sind deutlich effektiver als Verdunkelungsmechanismen im Inneren. Grund: Die Wärme dringt kaum ins Innere des Gebäudes vor, wird vor der Fensterscheibe bereits abgehalten.

Uwe Bigalke von der Deutschen Energie-Agentur (dena) in Berlin sagt dem Portal berlin.de gegenüber: "Untersuchungen zeigen, dass außenliegende Beschattung die Sonneneinstrahlung um bis zu 75 Prozent reduziert, ein innenliegender Schutz nur um bis zu 25 Prozent." Ist das Licht schon durch die Scheibe gedrungen, wandelt sich ein Teil seiner Energie im Raum in Wärme um. "Und gerade moderne, beschichtete Fenster wirken dann wie ein Treibhaus: Was im Winter nützt, ärgert im Sommer", so der Energieexperte.

Dunstabzugshaube beim Kochen verwenden

Wer auch bei Hitze gerne warm isst, sollte beim Kochen unbedingt die Dunstabzugshaube einschalten. Die leitet nämlich die reichlich entstehende aufsteigende Wärme auf ziemlich direktem Weg nach außen. Wichtig ist, dass die Abzugshaube unabhängig von der Umluft arbeitet, sonst wird die Hitze nicht abtransportiert.

Lüften ja, aber möglichst sehr früh oder spät

Natürlich sollst du dich in deiner Wohnung nicht hermetisch abriegeln, um nur ja keine Hitze hereinzulassen. Ist die Wohnung tagsüber aber ohnehin unbewohnt, schließt du besser alle Fenster und dunkelst sie ab – je weniger du lüftest, solange die Temperaturen sehr hoch sind, umso besser.

Dabei solltest du natürlich bedenken, wo bei dir die Sonne einfällt: Fenster zum Osten hin sollten bereits morgens schon abgedunkelt sein und eher geschlossen gehalten werden, während sie abends schon frühzeitiger wieder geöffnet werden können. Nach Westen hin verhält es sich dann gerade anders herum. Wer kann, hält die Hitze an extrem sonnenreichen Stellen außen noch mit einem Sonnensegel oder -schirm ein wenig im Zaum.

Kühl einschlafen: Bettbezug ins Eisfach legen

Auch wer mit der Hitze tagsüber ganz gut zurechtkommt, wünscht sich zumindest fürs Einschlafen ein wenig Abkühlung. Und das geht ganz einfach: Lege deinen Bettbezug – die meisten decken sich bei Hitze ohnehin nur damit zu – zuvor noch ins Eisfach. Der Hygiene wegen am besten in einer Plastiktüte. Du wirst anschließend mit einem herrlich kühlen Gefühl beim Einschlafen belohnt! Alternativ oder zusätzlich kann auch eine eisgekühlte Wärmflasche helfen.

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