Quecke bekämpfen: Genialer Kartoffel-Trick packt das Unkraut an der Wurzel
Durch seine langen Wurzeln ist das Wildkraut ganz besonders schwer loszuwerden. Wir verraten dir, wie du das robuste Unkraut in deinem Rasen in den Griff bekommst – ganz ohne Chemie, sondern mit der Kraft der Knolle.
Die Gemeine Quecke wird von vielen Hobbygärtner*innen gefürchtet: Sie ist hartnäckig, robust und ein echter Dorn im Auge. Darauf lässt auch schon der Name schließen: Denn das althochdeutsche Wort "queck" bedeutet so viel wie zählebig und kräftig. Doch wer Quecke bei sich im Garten entdeckt, sollte nicht direkt aufgeben und sich seinem Schicksal ergeben: Mit dieser Technik wirst du die Quecke wieder los!
Quecke bekämpfen: Die besten Tipps
Quecke verbreitet sich sowohl über Samen, als auch über unterirdische Kriechtriebe. Die Rhizome, also die Sprossachsensysteme, können bis zu einem Meter jährlich wachsen. Dabei verlaufen die Wurzeln meist waagerecht in einer Tiefe von bis zu 80 Zentimetern. Und auch oberhalb des Erdbodens sind die 30 bis 150 Zentimeter hohen Halme kaum zu übersehen.
Früher wurde Quecke als Kaffeeersatz oder zur Herstellung von Alkohol verwendet – heute kann die frische Pflanze als Tee verabreicht werden, um Nierenschmerzen und Blasenentzündungen zu heilen. Im Garten ist das Unkraut jedoch nutzlos – Vielmehr schadet es der heimischen Grünfläche und erstickt bei der Ausweitung seines Territoriums Wildblumen und Rasen.
So klappt die erfolgreiche Bekämpfung
Wenn du Quecke bei dir im Rasen entdeckst, solltest du gar nicht erst versuchen das Unkraut abzuschneiden oder mit einer Hacke herauszujäten – die Pflanze ist unterirdisch weitreichend verwurzelt und verbreitet sich auch nach dem Abreißen munter weiter.
Besser ist es, die Wurzeln Stück für Stück auszugraben. Die Anwendung dieser Methode empfiehlt sich vor allem auf noch unbewachsenen Flächen. Hobbygärtner*innen mit sandigen Böden haben es hierbei um einiges leichter, da die Ausläufer samt Wurzeln einfach aus der Erde herausgezogen werden können. Wer einen lehmigen Untergrund im Garten hat, sollte etwas Geduld und Fingerspitzengefühl mitbringen.
Extratipp: Entsorge die Unkrautreste nicht direkt auf dem Kompost, sondern lasse die Halme zunächst in der Sonne trocknen. Dadurch wird die weitere Verbreitung eingedämmt.
Kleinflächige Quecke
Wenn sich die Quecke noch nicht so stark ausgebreitet hat, kannst du die betroffenen Bereiche mit einem Spaten abstechen. Trage hierfür die mit Quecke durchwachsenen Rasenoden flach ab und ziehe die ober- und unterirdischen Pflanzenteile per Hand heraus. Dringe dann mit einer Grabegabel in die tieferen Bodenschichten ein und befreie auch diese von abgerissenen Pflanzenteilen.
Wenn alle Quecken-Rhizome gerodet sind, kannst du den Unterboden ebnen und mit dem Fuß platt drücken. Danach setzt du die queckefreie Grassode wieder auf.
Großflächige Quecke
Wenn sich die Quecke großflächig ausgebreitet hat, müssen härtere Maßnahmen getroffen werden: Decke deine Grünfläche mit einer licht- und wasserundurchlässigen Folie hab – nach sechs Monaten sind die Quecken abgestorben.
Dieser radikale Eingriff sollte der letzte Ausweg sein, da nicht nur das Unkraut, sondern auch die Rasenfläche unter der Folie eingeht. Entferne nach den sechs Monaten alle übrigen Queckereste und lege den Rasen neu an.
Dem Unkraut vorbeugen
Quecke gehört zu den Pionierpflanzen – das heißt, sie fühlt sich auch auf vegetationsfreier, nährstoffarmer Fläche wohl. Versuche deinen Rasen also stets gesund zu halten, damit anspruchsvollere Gewächse das Unkraut, wie etwa Sauerklee, vertreiben können. Mit diesen 5 Maßnahmen kannst du die Ausbreitung von Quecke verhindern:
- Verwende stets hochwertiges Saatgut.
- Gieße deine Grünfläche regelmäßig.
- Mähe den Rasen während der Wachstumsphase wöchentlich.
- Vertikuliere deinen Rasen zweimal im Jahr.
- Dünge alle sechs bis acht Wochen.
Wir zeigen dir, wie du deinen Rasen richtig düngen – ganz ohne Chemie!
Die Errichtung von Rasenkanten oder Wurzelsperren, kann die Verbreitung von Unkraut zusätzlich eindämmen.
Kartoffeln zur Unkrautbekämpfung?
Viele Hobbygärtner*innen schwören darauf, Kartoffeln in das Gemüsebeet zu setzen, um das Wachstum des Süßgrases einzudämmen. Auch das dichte Ansäen von Senf, Ölrettich, Buchweizen oder Raps als Zwischenfrucht, kann das Unkraut vertreiben.
Studentenblumen mögen die Quecken außerdem gar nicht. Umpflanze dein Gemüsebeet mit den schönen Blütenköpfen und das lästige Gras wird ersteinmal fernbleiben.