Nicht nur lästig, sondern gefährlich

Trauermücken vertreiben: So verblüffend einfach ist der Streichholz-Trick gegen Insekten

Die Larve einer Trauermücke auf der Erde eine Topfpflanze
© getty/images Tomasz Klejdysz
Larven der Trauermücke möchte niemand in seinen Zimmerpflanzen. Doch woher kommen die Schädlinge?

Trotz bester Pflege kann es passieren: Minfliegen schwirren und wuseln in der Erde deiner Topfpflanze herum. Dieses Ungeziefer kann für deine Pflanzen richtig gefährlich werden. Aber wir kennen die hilfreichen Hausmittel gegen die Schädlinge -sogar Feuerwanzen helfen mit!

Hast du diese kleinen schwarzen Fliegen auch schon mal auf der Blumenerde deiner Zimmerpflanzen entdeckt? Der Grund könnte Schimmel sein, denn der zieht sie magisch an. Die besten Tricks und Hausmittel, um Trauermücken wieder loszuwerden.

Feuerwanzen: Farbenfrohe Lästlinge oder nützliche Helfer?

Trauermücken auf Blumenerde: Das muss du jetzt tun

Du hast beim Gießen deiner Zimmerpflanzen winzige Larven in der Erde entdeckt? Oder es steigen sogar kleine Fliegen aus dem Topf empor? Dann hast du es mit einem Trauermücken-Befall zu tun. Diese kleinen schwarzen Fliegen sehen vielleicht harmlos aus, ihre Larven aber können die Wurzeln deiner Zierpflanzen und Kräuter stark schädigen.

Trauermücken auf Blumenerde, das ist der Grund

Zu viel Feuchtigkeit sorgt nicht nur für unliebsamen Schimmel auf der Blumenerde, auch die so genannten Trauerfliegen oder -mücken fühlen sich davon magisch angezogen. Und wie wird man diese Plagegeister nun wieder los?

Kleine Insekten auf der Blumenerde: Omas Hausmittel helfen – und Feuerwanzen!

1. Streichhölzer gegen Trauermücken

Stecke maximal 3 bereits abgebrannte Streichhölzer mit dem Kopf zuerst in die befallene Blumenerde. Die in den Streichhölzern enthaltenen Schwefelbestandteile vertreibt die Störenfriede. Tausche diese regelmäßig aus, aber übertreibe es nicht mit der Anzahl der Hölzer, um die Pflanze nicht zu gefährden.

zimmerpflanze-imago images - Jasmin Borgenheimer.jpg | © imago images / Jasmin Borgenheimer
Foto: imago images / Jasmin Borgenheimer

 

2. Klebefallen gegen Trauermücken

Auch Klebefallen können vorübergehend Abhilfe schaffen, allerdigs sind sie nicht nur wenig dekorativ, sie packen die Ursache auch nicht effektiv an und minimieren die Trauermückenpopulation nur etwas. Zudem vertreiben sie die Tierchen nicht einfach, sondern töten sie, indem sie sie an der Klebeseite festhalten.

3. Quarzsand oder Kies gegen Eiablage

Um zu verhindern, dass sich das Trauermückenweibchen zur Eiablage in die Blumenerde eingräbt, streue eine ca. zwei bis drei Millimeter dicke Schicht Kies, Quarzsand oder Kalk über die Erde.

4. Knoblauch, Zimt oder Kaffee gegen die Schädlinge

Auch Hausmittel wie Knoblauch, Zimt oder Kaffee, die auf die Blumenerde gestreut werden, helfen, die Tiere abzuhalten. Du kannst den Kaffee auch verdünnt aufbringen: Dafür vermischst du ca. eine halbe Tasse kalten Kaffee im Verhältnis 1 zu 1 mit Wasser.

Trauermückenplage: Am besten die Ursache bekämpfen

Natürlich musst du aber vor allem die Ursache, also die Nahrungsquelle der schwarzen Plagegeister beseitigen. Der Schimmel muss also weg und Neubildung verhindert werden.

Schimmel auf Blumenerde: Nicht nur für Pflanzen gefährlich

Wer Schimmel in seinen Topfpflanzen, besser gesagt auf der Erde der Pflanzen entdeckt, sollte sofort handeln, um den gesundheitsgefährdenden Sporen den Garaus zu machen. Das sind die wichtigsten Steps zur Beseitigung des Blumenerde-Schimmels.

Schimmelbefall bei Zimmerpflanzen: Das ist tun

1. Unbedingt umtopfen

Der Grund für verschimmelte Blumenerde ist in der Regel zu viel Feuchtigkeit. Somit musst du den kompletten Erdballen durch frische Erde ersetzen. Du musst die Pflanze also umtopfen.

schimmel-erde-iStock-StGrafix.jpg

Verwende entweder einen neuen Topf oder nimm dir die Zeit für eine wirklich gründliche Reinigung des alten Topfes. Viel heißes Wasser und eine Bürste sollten zur Reinigung genügen. Gründlichkeit ist aber Pflicht, damit sich die Schimmelsporen von dem alten Topf nicht auf die neue Blumenerde und somit wieder auf die Pflanze übertragen.

Profi-Tipp: Wer den gereinigten Keramik- oder Tontopf dann noch für ca. 20 bis 30 Minuten bei 200 °Celsius in den Backofen stellt, tötet auch die letzte Schimmelspore und kann den alten Blumentopf wieder verwenden.

2. Mit einer Drainage Staunässe verhindern

Wenn du schon am Umtopfen bist, solltest du auch gleich eine Drainage einbauen, damit sich die Feuchtigkeit nicht wieder staut und es zu einem erneuten Schimmelbefall kommt. Das klingt komplizierter als es ist.

So geht's: Lege zum Beispiel eine Tonscherbe auf das Ablaufloch des Topfes und gib eine Schicht aus Kies oder grobem Sand als erste Schicht in den Blumentopf. Dann erst wird die Blumenerde hineingegeben.

Der Trick: Das überschüssige Gießwasser kann jederzeit ablaufen und staut sich so nicht im Topf.

3. Nicht zu wenig Wasser, aber sparsam wässern

Kontrolliere vor dem Gießen, ob deine Pflanze auch wirklich Wasser benötigt, um sie nicht zu "überwässern", denn das steigert die Schimmelgefahr. Und wenn du gießen musst, dann wässer lieber mehrere Male, dafür aber nicht so viel. Zwischendurch solltest du die Erde auch immer mal wieder mit einer kleinen Harke auflockern. Das sorgt für eine gute Belüftung.

4. Verwendest du die richtige Erde?

Achte auf die Qualität deiner Blumenerde. Das Problem: Sehr preiswerte bzw. qualitativ schlechte Erde ist gerne mal mit Mückenlarven befallen. Lasse dich hierzu in deinem Gartencenter beraten.

5. Vogelsand zur Vorbeugung von Schimmel

Alles wieder schick? Die Pflanze ist umgetopft, hat eine Drainage und du bist jetzt vorsichtiger beim Gießen? Glückwunsch! Dann hast du alles richtig gemacht. Wir verraten dir noch einen ultimativen Trick zur Vorbeugung, damit sich die Feuchtigkeit nicht wieder staut und der Schimmel nicht zurückkommt.

Ultimativer Trick: Vogelsand

Vogelsand heißt des Rätsels Lösung. Nach Umtopfung der Pflanze gibst du zum Abschluss etwas Vogelsand auf die Erde. Der Grund: Vogelsand hat eine große Oberfläche, das fördert die Verdunstung von Oberflächenwasser.

6.Trauermücken: Das darfst du auf keinen Fall tun!

Absolute NO-GOs zur Bekämpfung von schimmelnder Blumenerde oder kleinen Ungeziefers sind chemische Beisätze zum Gießwasser wie zum Beispiel Fungizide, so genannte Anti-Schimmelmittel. Diese giftigen Substanzen schaden deiner Pflanze und im Zweifel auch deiner Gesundheit, wenn Dämpfe eingeatmet werden oder der Zusatz auf empfindliche Haut gelangt!

Ist der Schimmel weg, haben auch die kleinen Trauermücken keinen Grund mehr, sich in deinen Zimmerpflanzen oder Kräutern ein heimisches Plätzchen zu suchen.

Geheimtipp gegen Trauermücken: Die Feuerwanze hilft im Garten

Die Trauermücken tummeln sich bei dir nicht in der Wohnung, sondern im Garten? Dann mach dir die Feurwanze zum besten freund und vertreib sie nicht. Denn den Duft, den die Feuerwanzen über ihre Stinkdrüse versprühen können, mögen Fliegen und Mücken gar nicht und bleiben fern. Menschen können den Geruch nicht wahrnehmen. Deine Pflanzen und dein entspannte Zeit im Garten sind also gerettet.

Mehr zum Thema
Inhalte durchsuchen: