Tomaten vorziehen: Wenn du so vorgehst, hast du den besten Ertrag

Beim Vorziehen von Tomaten musst du auf ein paar wichtige Punkte achten. BILD der FRAU verrät dir die Tipps der Profis zu Zeitpunkt und Aussaat, die dir im Sommer eine reiche Ernte bescheren.
Tomaten zählen zu den beliebtesten Gemüsesorten, die im Garten oder auf dem Balkon angepflanzt werden. Das Vorziehen der Tomaten macht Spaß und hat dabei einige Vorteile gegenüber dem Einpflanzen von Jungpflanzen. Das Saatgut ist günstig und mehrere Jahre haltbar. Wer samenfeste Sorten wählt, kann Tomaten sogar aus eigenen Samen selbst vermehren, was besonders nachhaltig und kostensparend ist. Außerdem ist die Auswahl größer. Ab wann du Tomaten vorziehen kannst und welche Fehler du vermeiden solltest, liest du hier.
Tomaten vorziehen: Mit diesen Profi-Tricks erwartet dich eine reiche Ernte im Sommer
Such dir schon mal eine Fensterbank in deiner Wohnung aus und besorge dir Tomatensamen, denn endlich kannst du Tomaten vorziehen. Beliebt, rot und kugelrund wachsen sie dann in deinem Haus zu Jungpflanzen heran, bis sie irgendwann ins Freie gesetzt werden dürfen.
Wann kann man Tomaten auf der Fensterbank vorziehen?
Tomaten lieben Sonne, weshalb du erst im März mit dem Vorziehen beginnen solltest. Es empfiehlt sich sogar bis Mitte März zu warten. Aber dann kannst du deine Fensterbank zum Garten machen.
Herrscht Lichtmangel, könnten deine Tomaten vergeilen, das heißt, deine Tomatenpflanzen wachsen mit Merkmalen heran, die aufweisen, dass ihnen kein photosynthetisch nutzbares Licht zur Verfügung steht. Deine Tomaten bilden sodann brüchige Stängel und kleine, hellgrüne Blätter. Lichtmangel kann übrigens auch Moos im Rasen begünstigen.
Zusammenfassung: Ab wann Tomaten auf der Fensterbank vorziehen
- Ab Mitte März, idealerweise bis Ende März
- Wer ein frostfreies Gewächshaus besitzt, kann bereits Ende Februar bis Anfang März beginnen.
Wann kann man Tomaten im Gewächshaus vorziehen?
Wer ein frostgeschütztes Gewächshaus besitzt, kann auch schon Anfang März seine/ihre Tomaten vorziehen. Noch einen Vorteil hat so ein Gewächshaus: Du brauchst die Tomaten anschließend nicht umzutopfen. Stattdessen können deine Jungpflanzen dort im April weiterwachsen. Nach der Keimung sollten die Pflanzen bei einer Temperatur von etwa 18 Grad weiterwachsen, um ein kräftiges und kompaktes Wachstum zu fördern.
Bis wann kann man Tomaten vorziehen?
Bis Ende März solltest du damit beginnen, deine Tomaten vorzuziehen. So haben deine Tomatenpflanzen genügend Zeit, um bis zur Anpflanzung im Garten oder auf dem Balkon zu Jungpflanzen heranzuwachsen.
Tomaten aussäen: richtige Erde & Anzuchttöpfe
Zum Vorziehen deiner Tomaten brauchst du:
- Anzuchttöpfe/Anzuchtschale, nachhaltige Alternative: selbstgebastelte Töpfe aus Zeitungspapier oder Kartons
- nährstoffarme Aussaaterde
- Tomatensamen
- Handsprüher
- Optional: Mini-Gewächshaus
Achte darauf, die Samen nur leicht mit Erde zu bedecken, da Tomaten zu den Lichtkeimern gehören und für die Keimung Helligkeit benötigen.
So gehst du Schritt für Schritt vor:
- Zunächst befüllst du die Anzuchttöpfe/die Anzuchtschale mit der nährstoffarmen Aussaaterde.
- Lege anschließend die Samen einzeln in die Anzuchttöpfe oder mit genügend Abstand in die Anzuchtschale. Keine Sorge, Tomatensamen keimen normalerweise zuverlässig.
- Die Samen bedeckst du leicht mit der Anzuchterde.
- Mit deinem Handsprüher hältst du die Erde nun gleichmäßig feucht. Wenn sich das zweite Blattpaar bildet, sollten die Pflanzen vereinzelt (pikiert) werden. Setze sie in einen größeren Topf mit lockerer Blumenerde, damit die Wurzeln genügend Platz haben.
- Besitzt du ein Mini-Gewächshaus, kannst du die Anzucht mit einer Haube abdecken. So entsteht ein feuchtwarmes Klima, das die Tomaten schneller keimen lässt. Lüfte das Mini-Gewächshaus täglich für etwa zwei Stunden, um Schimmelbildung vorzubeugen.
5 Fehler beim Tomaten vorziehen
1. Tomaten zu früh aussäen
Säst du deine Tomaten zu früh aus, zum Beispiel im Januar oder Februar, kann es zu Schwierigkeiten beim Austrieb kommen. Deine Tomaten leiden sodann unter Lichtmangel. Bis zum Auspflanzen könnten deine Tomaten lange, dünne Triebe entwickeln. Diese Tomatenpflanzen sind anfälliger für Krankheiten und eher schwach und damit ein gefundenes Fressen für Schädlinge wie Blattläuse.
2. Falsche Anzuchterde
Selbstverständlich ist Erde nicht günstig, und ohne Auto schwer nach Hause zu schaffen, jedoch solltest du keinesfalls deine gewöhnliche Blumenerde für das Vorziehen deiner Tomaten verwenden.
Du brauchst stattdessen unbedingt spezielle Anzuchterde aus dem Fachhandel. Diese Erde muss vor allem eins sein: nährstoffarm! Denn dadurch wird die Wurzelbildung von Keimlingen angeregt. Alternativ kannst du hochwertige Blumenerde verwenden, wenn die Pflanzen längere Zeit im selben Topf verbleiben, da diese bereits Nährstoffe enthält.
3. Falsche Ausbringung des Saatguts
Verwendest du deine Anzuchtschale, ist auf die Ausbringung des Saatguts zu achten. Legst du die Samen zu dicht nebeneinander – oder gar übereinander – können sich die Keimlinge nicht richtig entwickeln. Halte mindestens zwei bis drei Zentimeter Abstand zwischen den Samen ein, um Platz für eine gesunde Wurzelbildung zu schaffen.
4. Falsche Temperatur
Zum Keimen brauchen die Tomaten, die du vorziehst, eine gleichbleibende Temperatur von 22 bis 24 Grad. Eine optimale Keimtemperatur steigert den späteren Ertrag, da die Pflanzen kräftiger heranwachsen. Stelle deine Tomaten dafür auf eine Fensterbank in einem hellen Zimmer. Direktem Sonnenlicht sollte deine Anzucht jedoch nicht ausgesetzt sein.
5. Falsche Bewässerung
Nimm eine Sprühflasche, um deine Tomaten zu bewässern. Unvorsichtiges Gießen kann zur Folge haben, dass die Tomatensamen weggespült werden. Zudem muss die Erde gleichmäßig feucht gehalten werden. Sie sollte aber nicht dauerhaft nass sein. Ein weiteres Problem bei der Bewässerung ist Staunässe. Sorge für einen guten Wasserabfluss, um Wurzelfäule zu verhindern.
Wann kann ich vorgezogene Tomaten ins Freie setzen?
Deine Jungpflanzen kannst du nach den Eisheiligen (meist Mitte Mai) ins Freie setzen. Nach einer Woche im Beet werden die Tomatenpflanzen gedüngt.