Starkregen-Schäden bei Rosen: Diese Tricks mit Scherben verhindern Staunässe
Der Juni in Deutschland war geprägt von Starkregen und Hagel. Am meisten leiden wohl deine Pflanzen unter der Nässe, denn in den Kübeln sammelt sich das Regenwasser. Kaum eine Pflanze verträgt diese Nässe. Lies hier, was du gegen Staunässe tun kannst.
All die Pflanzenpflege in den letzten Wochen im Garten und dann haben wir es im Sommer mit Starkregen zu tun. Kein Wunder, dass deine Pflanzen die Köpfe hängen lassen. Staunässe wird die Ursache dafür sein.
Staunässe kann schnell in tonigen oder lehmigen Böden entstehen, wenn es viel regnet oder Schnee fällt. Dieser Boden ist nicht gut durchlässig, sodass Regenwasser lange stehen bleibt oder oberirdisch abfließt.
Kaum eine der beliebten Sommerblumen verträgt Staunässe. Oft macht die übermäßige Feuchtigkeit im Boden die Pflanzen anfälliger für Wurzelfäulnis und beeinträchtigt die Nährstoffaufnahme. Im schlimmsten Fall kann Staunässe zum allgemeinen Absterben der Wurzeln führen. Wie kann Staunässe also vermieden werden?
Was kann man gegen Staunässe tun?
Für viele Pflanzen stellt Staunässe ein großes Problem dar, zum Beispiel für Rosmarin, Zitrusbäume, Lavendel oder Kakteen. Rosmarin und Lavendel bevorzugen einen durchlässigen Boden. Kakteen stammen aus trockenen Regionen und sind deshalb viel Feuchtigkeit in Form von Starkregen oder Schnee nicht gewohnt. Zitrusbäume mögen zwar regelmäßige Bewässerung, Staunässe vertragen sie allerdings nicht.
Staunässe kann daher für viele Pflanzen ein Problem werden, was uns auf den ersten Blick meist gar nicht auffällt, denn die "Übeltäterin" sitzt unter der Erde. Ein grundsätzlicher Tipp: Schau dir deinen Gartenboden regelmäßig etwas intensiver an, vor allen Dingen nach starkem Niederschlag.
Wie erkennt man Staunässe im Garten?
Kümmere dich vorab darum, die Bildung von Staunässe zu vermeiden. Wenn deine Pflanzen erst einmal im Wasser stehen, wird es sehr schwierig, sie zu retten. Zuerst sterben die Wurzeln, danach fängt der oberirdische Teil deiner Pflanzen an zu welken. Schließlich stirbt die Pflanze an einer Kombination von Nährstoffmangel, Wurzelfäule und Krankheitsanfälligkeit.
Staunässe im Garten erkennst du an den folgenden Anzeichen:
- ständig feuchte Erde
- plötzlich welke Blätter
- Wasseransammlung im Übertopf
- schimmelnde Erde
Prüfe deinen Gartenboden regelmäßig. Wenn du einen festen und lehmigen Boden besitzt, staut sich dort das Wasser schnell. Wachsen bei dir im Garten oder auf dem Balkon Weißklee, Ackerschachtelhalm oder Mädesüß, spricht dies für einen nassen Boden. Wächst dort Hasenklee, Wegerich oder Sauerampfer, besitzt du einen sandigen Boden.
Vermeide diesen häufigen Fehler bei Staunässe
Sieht deine Pflanze welk aus, ist es wichtig, dass du sie nicht noch mehr wässerst. Prüfe erst, ob der Boden feucht ist. Noch mehr Feuchtigkeit durch Gießwasser hilft der Pflanze nicht weiter, wenn Staunässe bereits entstanden ist. Trotzdem gehört dies zu einem der häufigsten Fehler, der im Zusammenhang mit Staunässe passiert.
Staunässe im Rasen vermeiden
In dichte, lehmige Böden können mithilfe einer langen Eisenstange tiefe Löcher geklopft werden, um dem Wasser das Abfließen zu ermöglichen. Alternativ kann auch versucht werden, den Boden mit einer Grabgabel aufzurütteln oder mit einem Sauzahn (Gerät zur Tiefenlockerung) zu durchziehen. Das dürfte deinem Rasen erstmal helfen.
In einem großen Garten lohnt sich der Einbau einer Drainage im Rasen, um das Stauwasser in lehmigen Böden schnell zu sammeln und abzuleiten. Hierfür müssen Drainagerohre verlegt werden, die das überschüssige Bodenwasser bündeln. Wende dich dafür an eine*n Spezialist*in, der/die die Drainage richtig kalkulieren kann.
Auf die Bodenzusammensetzung kommt es an! Fester lehmiger Boden kann aufgelockert werden, indem eine Schicht Drainage eingebettet wird. Diese kann aus zerbrochenen Tonscherben oder Kieselsteinen verschiedener Größe bestehen. Schon wird das Gießwasser durch die Löcher besser abfließen können. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Rasen zu sanden.
Staunässe im Hochbeet oder Topf vermeiden
Beim Kauf von Hochbeeten oder Töpfen/Pflanzkübeln muss darauf geachtet werden, dass die Produkte über einen Ablauf verfügen. In der Regel sind dies Ablauflöcher, die sich am Boden des Kastens oder Kübels befinden. Pass bei Kunststofftöpfen auf, denn dort sind oft Ablauflöcher vorgesehen, die aber noch nicht durchbrochen sind. Mit einem Messer oder einer Schere sollte das aber kein Problem sein.
Häufig entsteht Staunässe auch, wenn einfach zu stark und häufig gegossen wird. Statt einfach drauflos zu wässern, sollte immer erst mit den Fingern geprüft werden, ob die Erde feucht ist. Ist sie das, brauchst du nicht zu gießen.
Welche Pflanzen lieben Staunässe?
Einige Pflanzen vertragen Nässe ohne Probleme. Primeln lassen sich davon nicht unterkriegen und auch Storchschnabel, Sonnenhut, Pfaffenhütchen und Stechpalme sind nässeverträglich. Welche Stauden dazu zählen, liest du hier: