Für schwierige Standorte

Mehr Farbe im Halbschatten: 5 lang blühende Stauden für dunkle Ecken

Leuchtend orangefarbene Sonnenhüte mit braunen Blütenköpfen blühen dicht an dicht vor einem Hintergrund aus grünen Blättern und pinken Blüten.
© Shutterstock/Alex Manders
Diese Dauerblüher lieben es im Halbschatten.

Jede*r hat doch im Garten ein paar Ecken, die für bis zu vier Stunden Sonne abbekommen. Die restliche Zeit bleiben diese Plätze im Schatten. Dort kannst du Stauden pflanzen, die es im Halbschatten lieben. Ich stelle dir fünf Dauerblüher vor.

Die Probleme eines halbschattigen Gartens kenne ich gut. Bei mir habe ich gleich mehrere Ecken, die nur wenig Sonne abbekommen. Dann frage ich mich jedes Jahr: Welche Pflanze möchte dort üppig blühen? Die gute Nachricht: Es gibt viele Stauden, die sich im Halbschatten richtig wohlfühlen.  

Mein Favorit ist das Purpurglöckchen mit seinem farbigen Laub. Noch mehr Stauden lernst du weiter unten kennen. Allesamt blühen sie monatelang in strahlenden Farben bei wenig Sonne.

Garten: Diese pflegeleichten Stauden sind ideal für Ungeduldige

Welche Stauden mögen Halbschatten?

Halbschatten im Garten kann eine echte Herausforderung sein, da viele Stauden dort einfach nicht gut gedeihen. Ich habe mich deshalb im letzten Jahr mal umgeschaut, was man dort ganz gut anpflanzen könnte. Prompt habe ich einige richtig schöne Stauden gefunden, die sich im Halbschatten pudelwohl fühlen. Sie wachsen unter Baumkronen, entlang von Mauern oder in Beeten, die nur morgens und abends Sonne abbekommen.

1. Prachtspiere

Die Prachtspiere (Astilbe) ist eine der großartigen Stauden, die im Halbschatten ausladend blühen. Ihre Blüten erinnern teilweise an Federn. Das lieben vor allem Insekten. In ihrer Blütezeit von Juni bis September ist die Staude ein echter Bienenmagnet. 

Prachtspiere ist außerdem winterhart und liebt einen feuchten, nährstoffreichen Boden. Die hohe Staude kann bis zu 1 m wachsen. Ich kann dir die Astilbe nur empfehlen. Nicht viele Staude stechen mit auffälligen Blüten im Halbschatten heraus.

Üppige, leuchtend pinke Astilben mit fedrigen Blütenrispen blühen dicht an dicht über grünem Laub in einem schattigen Gartenbeet. | © Shutterstock/Alex Manders
Foto: Shutterstock/Alex Manders
Astilben sind perfekt für Halbschatten mit feuchtem Boden.

2. Storchschnabel 'Rozanne'

Etwas kleiner und buschig wächst der Storchschnabel 'Rozanne' (Geranium Rozanne), übrigens auch eine geniale Staude gegen Unkraut. Der Dauerblüher wächst ebenfalls wunderbar im Halbschatten. Wer dort viel Platz hat und die Staude richtig pflegt, hat gute Chancen, dass sie sich bis zu einem Meter links und rechts ausbreitet.

Das Frühjahr ist die beste Zeit, um die Staude einzupflanzen. Beachte am besten, dass Geranium Rozanne in sandig-lehmigen, durchlässigen Boden gut wächst. Staunässe verträgt die Pflanze gar nicht. Um sie zu stärken, kannst du der Erde etwas Kompost hinzugeben.

Leuchtend violette Storchschnabelblüten mit dunkler Aderung und heller Mitte blühen über dichtem, grünem Laub in der Sonne. | © Shutterstock/Iva Vagnerova
Foto: Shutterstock/Iva Vagnerova
Du möchtest wenig Gartenarbeit betreiben? Dann ist Geranium Rozanne die richtige Staude.

Herbst-Anemone

Du suchst noch nach einer Staude, die etwas später im Jahr blüht. Dann kannst du die Herbst-Anemone (Anemone hupehenisis) einpflanzen. Sie blüht erst im Spätsommer bis in den Herbst hinein und ist wunderbar für Gartenecken mit wenig Sonne geeignet.

Noch ein paar Pflegetipps von mir: Wenn du die Herbst-Anemone doch an einem sonnigen Platz einpflanzen musst, sollte die Erde nicht austrocknen. Gieße aber nicht übermäßig, sonst entsteht Staunässe. Dünge die Pflanze mit Hornspänen oder Kompost.

Zarte rosa Herbst-Anemonen mit gelber Mitte blühen an filigranen Stielen, umgeben von üppigem grünen Laub. | © Shutterstock/Rhoenbergfoto
Foto: Shutterstock/Rhoenbergfoto
Herbst-Anemonen blühen von August bis Oktober.

Purpurglöckchen

Das Purpurglöckchen (Heuchera) ist mein absoluter Liebling unter den Stauden, die es auch im Halbschatten mögen. Ich habe es in meinem Garten dort eingepflanzt, wo nur morgens die Sonne hinkommt. Die Auswahl ist groß: Es gibt die Heuchera mit vielen verschiedenen Blattformen (Glocken und Rispen) und -farben (weiß, rosa bis rot). Da ist ganz bestimmt etwas für deinen Geschmack dabei.

Heucheras Blütezeit ist von Mai bis Juli. Sie wächst am besten in durchlässigem, humosen, lehmigen Boden und liebt es leicht feucht. Staunässe sollte trotzdem nicht entstehen. Noch schlimmer ist allerdings Trockenheit. Das Purpurglöckchen ist winterhart. Das heißt, du kannst es in der kalten Jahreszeit draußen lassen.

Leuchtend rote Purpurglöckchen blühen in dichten Rispen auf filigranen Stängeln über grünem, leicht gewelltem Laub. | © Shutterstock/Kabar
Foto: Shutterstock/Kabar
Über hübschem farbigem Laub bildet Heuchera kleine, zarte Blütenrispen.

5. Winterharte Begonie

Die Winterharte Begonie (Begonia grandis) wäre auch eine echte Bereicherung für deinen Garten. Sie verträgt ein paar Minusgrade – daher auch ihr Name. Ab Juli zeigt sie ihre hübschen Blüten. Um sie zu unterstützen, kannst du sie von April bis September mit Flüssigdünger düngen.

Sie fühlt sich besonders wohl an einem halbschattigen bis schattigen Standort mit durchlässigem, humusreichem Boden. Einmal eingepflanzt, braucht sie kaum Aufmerksamkeit. Auch temporäre Trockenphasen verträgt sie.

Zarte rosa Blüten der winterharten Begonie mit gelben Staubgefäßen blühen an roten Stängeln über grünem, herzförmigem Laub. | © Shutterstock/Sasmika Suwandi
Foto: Shutterstock/Sasmika Suwandi
Begonia grandis blüht von Juli bis Oktober.

Ich hoffe, es war eine Staude dabei, die dir gefallen hat. Ansonsten habe ich hier noch ein paar Empfehlungen für dich:

Und in unserer Bildergalerie findest du noch mehr winterharte Stauden:

Quellen:
mdr.de, ndr.de, balkonpflanzen-pflege.de
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