Bloß nicht ins Beet! Diese 3 Stauden verabscheuen Bienen (Nr. 3 ist sehr beliebt)

Diese drei beliebten Stauden sehen zwar toll aus, sind für Bienen aber völlig uninteressant – weil sie weder Nektar noch Pollen liefern. Welche Pflanzen stattdessen für echtes Summen im Beet sorgen, verrate ich dir hier.
Ich sag's dir ehrlich: Als ich mein erstes Staudenbeet angelegt habe, hatte ich an alles gedacht – harmonische Farben, gestaffelte Blühzeiten, schöne Höhen. Nur eins hab ich nicht bedacht: ob da überhaupt jemand mitfliegt.
Und mit "jemand" meine ich natürlich Bienen, Hummeln, Schmetterlinge. Ich wollte es hübsch. Und das wurde es auch. Nur leider: völlig leblos. Kein Summen, kein Flügelschlag. Einfach trostlos.
Erst später hab ich verstanden: Viele der Stauden, die im Gartencenter ganz vorne präsentiert werden, bringen Insekten rein gar nichts. Weil sie so stark gezüchtet wurden, dass weder Nektar noch Pollen übrig bleiben.
Damit dir das nicht passiert, zeige ich dir hier drei beliebte Stauden, die du besser nicht pflanzt – und ein paar Alternativen, die nicht nur toll aussehen, sondern bei Bienen und Co richtig gut ankommen.
1. Schwertlilien: Für Bienen uninteressant
Sie wirken wie direkt aus einem Monet-Gemälde entsprungen: Schwertlilien mit ihren eleganten Blüten, die wie kleine Flammen aus dem Beet emporsteigen – einfach zauberhaft! Aus Sicht der Bienen allerdings leider enttäuschend: ökologisch sind sie eher ein laues Lüftchen.
Viele neuere Züchtungen liefern kaum noch verwertbaren Pollen. Und lange Freude hat man daran auch nicht – meist blühen sie nur für ein paar Tage oder Wochen. Danach stehen sie still und stumm im Beet herum, wie hübsche Dekofiguren – ohne Nutzen für die Tierwelt.
Für Bienen ist das, als würden sie vor einem hübsch dekorierten Café stehen – nur leider ist alles geschlossen und es gibt nichts zu holen.

Was besser passt: Du magst diese elegante Wuchsform, willst aber mehr Summen im Beet? Dann greif lieber zu Rittersporn oder hochgewachsenen Salbei-Arten – die sehen nicht nur toll aus, sondern sind bei Bienen heiß begehrt.
Viel besser: 5 bienenfreundliche Stauden, die besonders lange blühen
2. Gefüllte Ranunkeln: Hübsch verpackt, aber für Bienen ein Reinfall
Ranunkeln gehören im Frühling zu den Highlights im Beet. Ihre Blüten wirken wie kunstvoll gefaltetes Seidenpapier, sie leuchten in allen Tönen von Dunkelblau bis Pastellrosa – klar, dass sie in jedem Gartencenter zu den Lieblingen zählen. Für Bienen allerdings sind sie eine echte Enttäuschung.
Der Grund ist simpel: Die dicht gefüllten Blütenblätter machen es Bienen & Co unmöglich, ins Innere vorzudringen. Sie landen zwar neugierig auf den hübschen Blütenbällen – doch was sie erwartet, ist gähnende Leere. Keine Pollen, kein Nektar, kein Futter.

Die bessere Wahl: Anemonen oder Akelei sorgen ebenfalls schon früh im Jahr für Farbtupfer im Garten – und laden gleichzeitig Bienen und andere Insekten zum Mitnaschen ein.
Lesetipp: Stauden, die Schmetterlinge lieben
3. Gefüllte Pfingstrosen: Schöner Schein, aber kein Gewinn für Bienen
Pfingstrosen stehen wie kaum eine andere Blume für romantische Gartenträume: riesige, duftende Blütenköpfe in Zartrosa, Pink oder tiefem Rot – wie aus einem englischen Landhausgarten entsprungen.
Doch viele Sorten wurden auf stark gefüllte Blüten gezüchtet – mit extra vielen Blütenblättern, die zwar beeindruckend aussehen, aber einen entscheidenden Nachteil haben: Nektar und Pollen sind entweder tief verborgen oder gar nicht mehr vorhanden. Für Bienen heißt das: schön anzusehen, aber leider völlig unbrauchbar.

Die bessere Idee: Setz lieber auf ungefüllte Pfingstrosen – oder kombiniere sie mit insektenfreundlichen Stauden wie Wiesenknopf, Storchschnabel oder Katzenminze. Die bringen nicht nur Farbe ins Beet, sondern auch ordentlich Flugbetrieb.
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Fazit: Ein Garten darf nicht nur schön, sondern auch lebendig sein
Es geht nicht darum, auf Blütenfülle zu verzichten – ganz im Gegenteil! Du kannst ein Beet gestalten, das bunt, duftend und voller Leben ist. Dafür braucht es nur ein kleines Umdenken: Denn was gut aussieht, kann auch nützlich sein – für dich und für die Tierwelt.
Oft sind es gerade die schlichten, offen blühenden Stauden, die für Bienen und Co am wertvollsten sind – während die auffälligen Pflanzen im Beet meist nur fürs Auge etwas hermachen.
Deshalb gilt beim nächsten Gartencenterbesuch: Schau nicht nur aufs Aussehen – sondern auch darauf, was die Pflanze für Bienen und andere Insekten zu bieten hat.
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