Wenn schwarze Wäsche stinkt: SO waschen Sie richtig
Kennen Sie das Phänomen, dass dunkle Kleidungsstücke im Gegensatz zu heller Wäsche manchmal müffelnd aus der Waschmachine kommt? Das ist der Grund und das sollten Sie bei schwarzer Wäsche beachten.
Die Farbe ist einfach zeitlos schön und schmeichelt jeder Figur, aber wie genau wäscht man schwarze Kleidung, ohne dass sie ausbleicht? Und warum scheint schwarze Wäsche eher mal müffelnd aus der Maschine zu kommen?
Warum schwarze Wäsche stinkt – und wie Sie sie richtig waschen
Die Waschmaschine ist schuld, irgendwelche chemischen Zusätze sind in schwarzen Textilien geruchsintensiver? Weder, noch! Der simple Grund liegt in der Handhabung!
Nicht selten werden dunkle Kleidungsstücke aus Angst vor dem Ausbleichen der Farben nur bei niedrigsten Temperaturen gewaschen und auch mit Waschmittel gehen die meisten bei schwarzer Wäsche vorsichtiger um.
Die Folge: Bakterien, die sich durch den in den Fasern verbleibenden Schweiß bilden, sorgen für den müffelnden Geruch nach dem falschen Waschen.
Wenn Sie diese Dinge beim Waschen beachten, riecht ihre Wäsche gut und Ihre schwarzen Klamotten bleiben dennoch länger schwarz. Schwarze Wäsche richtig waschen – so geht's.
Schwarze Wäsche waschen – die richtige Waschtechnik macht’s
Vor dem ersten Wasche Farbe "fixieren": Ihre Farbe verlieren die schwarzen Lieblingsteile beim Waschen, logisch. Deshalb ist es sinnvoll, die Farbe zuvor im Stoff zu "fixieren". Anwendung: Füllen Sie einen großen Eimer mit Wasser (2/3) und Essig (1/3). Lassen Sie das schwarze Kleidungsstück darin über Nacht einweichen. Am nächsten Tag darf die Wäsche in die Maschine.
Weniger waschen ist mehr! Natürlich müssen auch schwarze Sachen regelmäßig gewaschen werden, aber nur, wenn das auch wirklich Not tut. Schwarze Hosen oder Oberteile, die über einem Unterhemd getragen werden, müssen z.B. vielleicht nicht nach einmaligem Tragen in die Waschmaschine. Auch wenn Kleidung nur im Haus getragen wird, verschmutzt sie weniger stark, als wenn Sie im Garten damit herumtollen. Und wer seine schwarze Kleidung nur wenige Stunden am Tag getragen hat, kann sie auslüften, statt sie sofort in die Wäsche zu tun.
Wen aber viel geschwitzt wird oder die Kleidung eng am Körper liegt, muss sie gewaschen werden, und zwar richtig.
Mit ähnlichen Farben waschen: Dass man dunkle Wäschestücke mit ebensolchen zusammen waschen soll, ist bekannt. Der Grund: Die Farbe verteilt sich gern und setzt sich in helleren, z.B. grauen Kleidungsstücken fest. Wenn sie solche dort aber nicht findet, bleibt sie nur in anderen schwarzen Kleidungsstücken hängen.
Drehen Sie Kleidung auf links: Die beim Waschen am meisten strapazierte Oberfläche ist die Äußere. Drehen Sie deshalb Ihre Kleidung vor dem Waschen auf links, das schont das sichtbare Gewebe und somit auch die schwarze Farbe.
Reibung vermindern: Wer zu viel Wäsche in die Trommel stopft, mindert nicht nur die Waschleistung, sondern vergrößert auch das Risko von Reibung der Wäschestücke einander, das wiederum zum Farbverlust führt. Tipp: Schließen Sie auch Knöpfe und Reißverschlüsse vor dem Waschen, das mindert die Reibung ebenso.
Kälter waschen: Natürlich entscheiden die Stoffbeschaffenheit und der Verschmutzungsgrad der Kleidung über die Waschtemperatur. Wenn beides es aber zulässt, sollten Sie schwarze Kleidung eher kalt waschen als warm, da warmes Wasser die Fasern brechen kann und somit mehr Farbe ausgeschwemmt wird.
Kürzeres Waschprogramm vorziehen: Waschen Sie schwarze Sachen so kurz wie möglich, denn das verringert das Risiko des Ausbleichens, Feinwaschprogramme sind hier ebenfalls empfehlenswert.
Passendes Waschmittel wählen: Inzwischen gibt es eine große Auswahl an speziell für dunkle oder schwarze Kleidung konzipierten Waschmitteln. Tipp: Flüssiges Waschmittel eignet sich für kältere Temperaturen und kürzere Waschprogramme besser als Pulver, da es sich besser auflöst.
Kein Trockner, keine Sonne: Hitze schadet dem Gewebe des Stoffes ebenso wie den Farben. Deshalb sollten Sie die Finger vom Trockner lassen. Schwarze Wäsche gehört zum Trocknen auch nicht in die Sonne, denn die Strahlen bleichen die Farben ebenso aus. Tipp: Wer unbedingt einen Trockner verwenden muss, wählt am besten das kürzeste Programm und holt die Kleidung noch leicht feucht heraus.
Schwarze Wäsche waschen – das sind perfekte Hausmittel
Tolle Hausmittel als Zugabe zum Waschen schwarzer Kleidung finden Sie in Ihrer Küche. Lesen Sie im Folgenden, was Backpulver, Kaffee, Tee, Pfeffer, Salz und Essig alles können:
Während des Spülvorgangs: Eine Tasse weißen destillierten Essigs können Sie während des Spülprogramms direkt auf die Wäsche in die Trommel geben. Essig agiert als natürlicher Weichspüler, erhält die Farbe und schützt vor Waschmittelresten auf dem Stoff. Denselben Effekt erzielen Sie mit schwarzem Kaffee oder Tee. Kochen Sie dafür zwei Tassen eines Getränks Ihrer Wahl (500 ml) und geben Sie sie in den Spülwaschgang.
Vor der Wäsche: Salz hat denselben Effekt, hier genügt eine halbe Tasse, die Sie ebenfalls direkt auf die Wäsche in die Trommel geben. Auch ein bis zwei Teelöffel schwarzen Pfeffers oder eine halbe Tasse Backpulver sorgen für den Erhalt bzw. das Wiederauffrischen der Farbe.
So waschen Sie schwarze Kleidung richtig. Und was ist, wenn das Lieblingsteil auf einmal zu klein aus der Wäsche kommt? So retten Sie eingelaufene Kleidung! Und das hilft, wenn frisch gewaschene Wäsche stinkt.
Und wissen Sie schon, welche Tablette aus dem Medizinschrank Sie bei Ihrem nächsten Waschgang unbedingt verwenden sollten...?