Kälteschutz für den Kräutergarten

Rosmarin überwintern: Mit dem Jute-Trick überstehen das Würzkraut auch den härtesten Winter

Ein grüner Rosmarinzweig ragt aus einer Schneeschicht heraus, im Hintergrund sind verschwommene graue Steine zu erkennen.
© AdobeStock/Fotografie-Schmidt
Rosmarin verträgt zwar Minusgrade, sollte im Winter aber mit einem Jute-Sack oder in einem Gewächshaus geschützt werden.

Rosmarin ist eines der klassischen Küchenkräuter und lässt sich problemlos im Topf oder im Beet anbauen. Zwar verträgt das Würzkraut auch Minusgrade, dennoch sollte es ähnlich wie Kübelpflanzen die kalte Jahreszeit idealerweise im Haus verbringen oder im Freien gut geschützt überwintern. Bei Lidl haben wir ein preiswertes Mini-Gewächshaus für kleine Balkone entdeckt, in dem Rosmarin zuverlässig jeden Frost übersteht.

Der intensive Duft von Rosmarin und seine Blüte im Sommer machen das Kraut zu einem der beliebtesten Gewürze in der Küche. Doch was passiert im Winter? Rosmarin ist nur bedingt winterhart und benötigt besonderen Schutz vor der Kälte. In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst, um deinen Rosmarin sicher durch die kalte Jahreszeit zu bringen – egal ob auf dem Balkon, im Garten oder im Haus.

Rosmarin überwintern: So geht’s drinnen und im Freien

Im Sommer ist Rosmarin im Garten oder auf dem Balkon herrlich genügsam: Er braucht wenig Pflege, duftet trotzdem wunderbar und liebt es lediglich sonnig. Im Winter ist es anders. Rosmarin muss auf die Kälte vorbereitet werden, so wie viele andere Pflanzen auch. Das heißt konkret: Rosmarin muss rechtzeitig in ein warmes Winterquartier umziehen.

Bis zu fünf Grad Celsius verträgt Rosmarin, danach wird es kritisch. Es sei denn, du hast eine winterharte Sorte wie "Hill Hardy", "Arp" oder "Veitshöchheimer Rosmarin" gepflanzt. Ansonsten gilt das Kraut nur als bedingt winterhart Pflanze. Zudem empfehlen wir dir vorab, deine Pflanze vor Wintereinbruch nicht zurückzuschneiden. Frisch geschnittene Triebe sind besonders frostempfindlich. Gehe den Rückschnitt deshalb erst im Frühjahr an.

Rosmarin im Topf in der Wohnung überwintern

In der Regel holen wir unsere Pflanzen, die nicht winterhart sind, nach drinnen. Kleine, junge Rosmarinpflanzen sollten zum Beispiel nach dem ersten Frost ins Warme umziehen. Ältere Pflanzen sind robuster und halten es oft noch etwas länger im Freien aus. Wir raten dir aber, warte nicht zu lange. Spätestens zu Weihnachten sollte dein junger Rosmarin im hellen Gewächshaus, im kühlen Flur, in der Garage oder Keller einen Platz für den Winter finden.

Rosmarin verliert in dunklen Räumen zwar oft seine Blätter, treibt aber im Frühjahr wieder neu aus.

Der neue Standort sollte nicht zu warm sein, das gemütliche Wohnzimmer ist also nicht geeignet. Etwa zehn bis 15 Grad Celsius sollten dort herrschen und es muss ausreichend belüftet sein.

Rosmarin überwintern leicht gemacht: Lidl’s Mini-Gewächshaus im Angebot

Bei Lidl gibt es gerade ein Mini-Gewächshaus für gerade mal 74,99 Euro im Angebot. Das Promadino Mini-Gewächshaus* für den Balkon, aus Holz gefertigt, misst 49 x 33,5 x 35,5 Zentimeter und ist ideal für kleine Balkone, Terrassen oder Wintergärten, um Küchenkräuter zu überwintern oder als Anzuchtmöglichkeit zu nutzen. Allerdings solltest du schnell sein, die Nachfrage nach diesem Winterquartier für Rosmarin ist extrem hoch. 

Rosmarin im Topf draußen überwintern

Wenn du wenig Platz in der Wohnung hast, kannst du deinen Rosmarin auch im Freien überwintern. Achte darauf, dass der Topf ausreichend vor Wind und Kälte geschützt ist. Stelle ihn an eine geschützte Stelle, am besten direkt an eine Hauswand.

Umwickle den Topf mit Gartenvlies oder einem Jutesack und lege eine Styroporplatte unter, damit der Frost nicht von unten in den Topf eindringen kann. 

Bei Lidl haben wir ein 24-teiliges Jutesack-Set* aus natürlichem, strapazier- und widerstandsfähigem Jutegewebe entdeckt, das du mehrfach verwenden kannst, unter anderem um deinen Rosmarin optimal vor Frost, Wind und Sonneneinstrahlung zu schützen.

Die Jutebeutel haben eine Größe von circa 12 x 18 Zentimeter. Einige, haben ein hübsches Weihnachtsmotiv wie Zuckerstangen, Weihnachtskugeln oder Tannenbäume aufgedruckt und können auch für einen selbst gebastelten Weihnachtskalender verwendet werden. Du kannst die Jutesäcke einfach über deinen Rosmarin stülpen und das Ganze mit den praktischen Zugbändern verschließen. Auch der Preis ist mit 7,99 Euro unschlagbar günstig. 

Decke den Rosmarin außerdem mit Tannenreisig ab, um die Pflanze vor Frosttrocknis zu schützen – das ist besonders an sonnigen, aber frostigen Tagen wichtig, wenn der Boden gefroren ist und die Pflanze austrocknen könnte.

Rosmarin im Beet überwintern

Wenn dein Rosmarin im Beet ausgepflanzt ist, muss er gut geschützt werden, besonders in raueren Klimazonen. Decke den Boden rund um die Pflanze mit einer dicken Schicht Laub ab und umwickle die Zweige mit licht- und luftdurchlässigem Gartenvlies. Achte darauf, dass der Boden gut durchlässig ist, damit Staunässe vermieden wird – das ist einer der Hauptgründe, warum Rosmarin den Winter nicht überlebt.

Selbst mit Schutz gibt es keine Garantie, dass dein Rosmarin den Winter unbeschadet übersteht. Besonders in sehr feuchten oder extrem kalten Wintern können empfindlichere Sorten wie "Blaulippe" Schaden nehmen.

Pflege: Gießen, ja. Düngen, nein!

Auch im Winter braucht dein Rosmarin Wasser, aber nur in Maßen. Wichtig ist, dass du Staunässe vermeidest, da sonst die Wurzeln faulen können. Gieße die Pflanze regelmäßig, aber achte darauf, dass der Wurzelballen nicht durchnässt ist. Düngen ist im Winter nicht nötig – damit kannst du bis zum Frühjahr warten.

Häufig gestellte Fragen zur Rosmarin-Überwinterung

  • Wann sollte ich meinen Rosmarin ins Haus holen?

Spätestens nach dem ersten Frost solltest du jüngere Rosmarinpflanzen nach drinnen bringen. Ältere Pflanzen können länger draußen bleiben, sollten aber spätestens zu Weihnachten einen geschützten Platz finden.

  • Kann Rosmarin in der Garage überwintern?

Ja, das ist möglich. Wichtig ist, dass die Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt bleiben. In dunklen Räumen verliert der Rosmarin zwar seine Blätter, treibt aber im Frühjahr wieder neu aus.

  • Wie oft sollte ich meinen Rosmarin im Winter gießen?

Gieße deinen Rosmarin nur so viel, dass der Wurzelballen nicht austrocknet. Vermeide Staunässe, da die Wurzeln sonst verfaulen könnten.

  • Kann Rosmarin draußen überwintern?

Ja, aber nur mit ausreichend Schutz. Der Topf sollte isoliert werden, und die Pflanze sollte vor Wind und Kälte geschützt stehen. Decke sie mit Reisig oder Gartenvlies ab und achte darauf, dass die Wurzeln durch eine Styroporplatte vor Frost geschützt sind.

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Quellen:
oekotest.de, ndr.de, mein-schoener-garten.de
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