Regenwasser sammeln im Herbst: Diese 3 Dinge darfst du damit niemals tun
Die Nutzung von Regenwasser im Haushalt bietet zahlreiche Vorteile. Es gibt jedoch auch bestimmte Bereiche, für die du das gesammelte Wasser besser nicht verwenden solltest. Welche das sind, erzählen wir dir hier.
Egal ob du dein Niederschlagswasser in einer schlichten Regentonne, mit einer ganzen Regenwasseranlage, in einer Zisterne oder einem Erdtank auffängst – das kühle Nass zu sammeln, welches vom Himmel fällt, kann zahlreiche Vorteile haben.
Auch die Bereiche in Haushalt und Garten, in denen du das gesammelte Wasser verwenden kannst, sind sehr vielseitig. Berichten zufolge kann man mit regelmäßiger Regenwasseraufbereitung sogar bis zu 50 Prozent des Trinkwasserbedarfs sparen.
Wofür du Regenwasser nicht benutzen solltest
Allerdings gibt es neben den vielen Dingen, die du mit Regenwasser tun kannst, auch einige Sachen, für die sich Niederschlagswasser nicht eignen. Drei Dinge, für die du das gesammelte Regenwasser nicht benutzen solltest, liest du hier.
1. Als Trinkwasser für Haustiere
Das Wasser kann während des Sammel- und Speicherprozesses nämlich auf verschiedenste Art und Weise kontaminiert werden. Besitzt du beispielsweise keinen entsprechenden Filter, kann es passieren, dass der ganze Dreck von den Dächern – darunter Blätter oder Vogelkot – ins Wasser gelangen. Zudem kann Niederschlagswasser Schadstoffe aus der Atmosphäre aufnehmen, die du weder siehst noch schmeckst.
Aus diesem Grund eignet sich Regenwasser auch nicht für Aquarien oder Fischteiche, weil es eine hohe Konzentration an Schwermetallen enthalten kann. Aufgrund der möglichen Belastung mit Bakterien ist Regenwasser im Allgemeinen in der Europäischen Union nicht als Trinkwasser zugelassen.
2. Zum Kochen
Eine weitere Sache, für die du Regenwasser besser nicht verwenden solltest, ist zum Kochen oder für ähnliche Tätigkeiten. Dies liegt ebenfalls an der eher geringeren Sauberkeit des gesammelten Wassers.
Genauso wenig wie du deinen Haustieren Regenwasser zu trinken geben solltest, solltest du es auch nicht dort im Haushalt verwenden, wo es mit Lebensmitteln in Berührung kommen kann.
Willst du das beim letzten Schauer gesammelte Wasser dennoch in der Küche verwenden, musst du es vor der Verwendung einer gründlichen Säuberung und Filterung unterziehen, um jegliche Verunreinigungen zu beseitigen. Dies kann beispielsweise durch eine spezielle Wasseraufbereitungsanlage geschehen. Zudem empfiehlt es sich, das Niederschlagswasser vor der Verwendung abzukochen, um Bakterien abzutöten.
3. Zum Duschen und zur Körperpflege
Tendenziell ist es zwar möglich, das gesammelte Wasser zur Körperpflege zu verwenden, allerdings birgt das einige Risiken – besonders für Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Des Weiteren bringt es einen hohen Aufwand mit sich, da regelmäßige Qualitätskontrollen durchgeführt werden müssen sowie eine Melde- und Genehmigungspflicht besteht.
Auch hier gilt: Wer Regenwasser zum Duschen benutzen möchte, der/die muss sicherstellen, dass das Wasser den europäischen Trinkwasservorschriften entspricht.
Wäschewaschen mit Regenwasser ist möglich, doch es ist Vorsicht geboten
Zum Schluss wollen wir uns noch dem Bereich Wäschewaschen mit Regenwasser widmen. Anders als bei den vorangegangenen Punkten raten wir dir nicht gänzlich davon ab, das Regenwasser für den Betrieb der Waschmaschine zu verwenden. Beim Waschgang werden in der Regel nämlich durch die hohe Temperatur und das Waschmittel gesundheitsschädliche Keime abgetötet.
Allerdings kann dies beim anschließenden Spülen mit kaltem Wasser nicht sichergestellt werden und die Gefahr besteht, dass Keime in die Wäsche übergehen. Dieses Risiko kannst du allerdings umgehen, wenn du das Wasser entsprechend aufbereitest oder deine Wäsche im Anschluss bügelst.
Personen, bei denen das Immunsystem nicht normal ausgebildet ist, wie beispielsweise Menschen mit gesundheitlichen Beschwerden und Vorerkrankungen sowie Kleinkinder, sollten hingegen kein Risiko für ihre Gesundheit eingehen und ihre Wäsche lieber mit Leitungswasser waschen.