Ursachen, Lösungen und die besten Hausmittel

Pilze im Rasen: Warum sie plötzlich überall sprießen – und was hilft!

Fünf Pilze mit braunen Kappen und dunklen Rändern wachsen dicht nebeneinander im grünen Gras.
© Shutterstock/chuyuss
Dieses einfache Hausmittel hilft gegen Pilze im Rasen.

Pilze im Rasen sind ein Ärgernis für viele Gartenbesitzer. Doch warum sprießen sie überhaupt – und wie wird man sie wieder los? Essig gegen Unkraut mag helfen, doch bei Pilzen ist Vorsicht geboten. Wir zeigen die besten Hausmittel gegen Pilze im Garten, wie du deinen Rasen nachhaltig schützt und welche Fehler du unbedingt vermeiden solltest. Warum Pilze im Rasen wachsen und welches geniale Hausmittel dagegen hilft, liest du hier.

Pilze im Rasen bringen die meisten Hobbygärtner*innen bis an die Verzweiflung. Monatelang hat man schließlich den Rasen gepflegt und dann wachsen plötzlich kleine Lebewesen dazwischen. Oder noch ärgerlicher, der Übeltäter zeigt sich selbst nicht, aber verursacht braune Stellen im Rasen. Häufig werden Pilzsporen auf den Rasen geweht oder die Lebewesen verbreiten sich über den Kompost oder Rasenfilz. So muss es nicht weitergehen: Das kannst du gegen Pilze im Rasen tun.

Löcher im Rasen loswerden: So einfach geht's

Pilze im Rasen: Keine Seltenheit im Garten

Pilze im Rasen sind ein reinstes Ärgernis. Oft hat man viel Arbeit geleistet, um den Rasen im Garten zu pflegen. Aber genauso wie das Wachsen von Unkraut sind Pilze im Rasen tückisch.

Sie sind keine Seltenheit, aber treten ganz unterschiedlich im Garten auf. Mal siehst du den Pilz im Rasen sofort, ein anderes Mal sind es die unschönen, braunen Stellen im Rasen, die dir ins Auge fallen.

Zu allem Übel kommt hinzu, dass Pilze dem Rasen langfristig schaden. Sie entziehen ihm wichtige Nährstoffe und Wasser zum Leben.

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Braune Flecken im Rasen: Ursachen und Lösungen

Braune Flecken im Rasen, die sich ausweiten, deuten auf sogenannte Stresspilze hin. Pytium, auch Eipilz oder Scheinpilz genannt, zählt dazu. Stresspilze sind unter anderem für Wurzelfäule verantwortlich. Hohe Temperaturen, Bodenverdichtungen, Stickstoff- und Kaliummangel und ein zu hoher pH-Wert fördern den braunen Pilz. Was langfristig gegen den Pilz helfen kann: Eine gezielte Nachsaat mit robusten Rasensorten! Das kann helfen, kahle Stellen zu schließen und Pilzen langfristig weniger Angriffsfläche zu bieten.

Weiße Pilze im Rasen

Was du hier an weißen, gelblichen, hellen Flecken im Rasen findest, nennt sich Schneeschimmel. Schneeschimmel wird durch Pilze hervorgerufen. Ein stark verdichteter Boden, überdüngter Rasen und ein hoher pH-Wert fördern den weißen Pilz im Rasen.

Kleine Pilze im Rasen

Kleine Pilze im Rasen, die ihre Fruchtstände zeigen, wachsen teilweise sogar einfach über Nacht. Ein Pilz wächst selten allein, normalerweise zeigen sich kleine Gruppen, die auch kreisförmig wachsen können, das nennt sich dann Hexenring. Ein Hexenring ist ein kreisförmiges Wachstum, das durch unterirdische Pilzgeflechte (Myzel) entsteht.

Die Pilze im Rasen wachsen, wenn es feucht ist. Feuchtigkeit wird durch Staunässe, Schatten oder schlecht durchlässigen Boden begünstigt. Nach Starkregen kannst du zum Beispiel mit ein paar Pilzen im Garten rechnen.

Was kann man tun gegen Pilze im Rasen?

Sichtbare Fruchtpilze lassen sich schnell entfernen. Wichtig dabei ist, entferne die Pilze vorsichtig, damit sich keine Sporen verbreiten. Sonst wachsen in Zukunft weitere Pilze im Rasen. Pilzsporen können an Schuhen, Gartenwerkzeugen oder Rasenmähern haften bleiben und dadurch leicht verbreitet werden. Arbeite deshalb sehr sorgfältig im Garten.

Zupfe die Pilze möglichst dicht über dem Rasen ab. Einfacher und erfolgreicher verläuft es, wenn du die Pilze aussticht. Nachteil ist, dass du dann Löcher im Rasen hast. Auf gar keinen Fall solltest du die Pilze mit einem Rasenmäher entfernen, so verteilst du die Sporen weiter. Entsorge die Pilze anschließend im Hausmüll.

Auch ein Hausmittel kann gegen Pilze im Rasen helfen. Nimm einen Esslöffel Essig, vermenge das Hausmittel mit zwei Liter Wasser und fülle die Flüssigkeit in eine Sprühflasche. Nun kannst du die Pilze damit alle drei bis vier Tage besprühen. Das Essig-Gemisch stört den natürlichen pH-Wert. 

Braune und weiße Pilze musst du anders loswerden. Hier hilft es immer, wenn du die Bodenqualität verbesserst. Führe eine Bodenanalyse durch, finde heraus, an welchen Nährstoffen es mangelt und vermeide das, was den Pilzen am besten gefällt: Nässe im Rasen.

Checkliste: Pilze im Rasen loswerden

  • Pilze vorsichtig entfernen (nicht mähen!)
  • Bodenanalyse durchführen und pH-Wert anpassen
  • Vertikutieren und Belüftung verbessern
  • Nährstoffe durch Dünger gezielt zuführen

Wann verschwinden Pilze im Rasen von selbst?

Normalerweise verschwinden Pilze, wenn der Rasen vollständig getrocknet ist. Wenn es Richtung Hochsommer geht, wirst du weniger Probleme mit Pilzen im Rasen haben – solange das Wetter mitspielt. 

Sind Pilze im Rasen ein gutes Zeichen?

Pilze im Rasen bedeuten erstmal nichts Schlechtes. Allerdings benötigt dein Rasen ganz andere Bodenbedingungen als die Pilze. Daher deuten die Lebewesen eigentlich daraufhin, dass es deinem Rasen an etwas fehlt. Mit den Pilzen im Rasen treten nämlich noch Rasenkrankheiten und Parasiten auf. Ein völlig gesunder Rasen wäre ihnen gegenüber resistent. Es wird also Zeit, deine Rasenpflege zu verbessern.

Ziehe auch präventive Maßnahmen in Betracht, um Pilze im Rasen zu vermeiden:

Zusammenfassung: Pilze im Rasen loswerden und vorbeugen

  • Entferne die sichtbaren Fruchtkörper vorsichtig, ohne Sporen zu verbreiten.
  • Verbessere unbedingt die Bodenqualität durch regelmäßige Analysen und die gezielte Anpassung des pH-Werts.
  • Vertikutiere regelmäßig und entferne Rasenfilz, um das Wachstum von Pilzen zu verhindern.
  • Vermeide Staunässe und sorge für eine gute Belüftung des Bodens.
  • Nährstoffmängel kannst du durch geeigneten Dünger ausgleichen.

Mit diesen Maßnahmen und einer kontinuierlichen Pflege bleibt dein Rasen gesund und frei von Pilzen. Viel Erfolg!

Quellen:
ndr.de, platura.garden.de, compo.de
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