Ursachen und Maßnahmen

Kondenswasser entsteht am Fenster, wenn du diese eine Sache vergisst!

Kondenswasser läuft an einer beschlagenen Fensterscheibe herab.
© Shutterstock/Sasha Chornyi
Kondenswasser am Fenster: Was wirklich hilft.

Kondenswasser am Fenster kennt im Winter jede*r. Zu viel von dem Schwitzwasser kann allerdings zu Schimmelbildung führen. Wir verraten dir, was du sofort tun solltest, um das zu verhindern.

Kondenswasser am Fenster bemerken wir besonders oft im Winter nach dem Duschen im Bad. Erstmal ist das nicht so schlimm. Kondenswasser entsteht ganz einfach, wenn warme, feuchte Luft auf kalte Oberflächen trifft. Ein ganz normaler Prozess, den du an deinem Fenster beobachten kannst.

Bildet sich aber zu viel Kondenswasser am Fenster, kann das langfristig zu Schimmelbildung führen. Deshalb solltest du eine Sache unbedingt sofort in deiner Wohnung tun.

Achtung Schimmelgefahr: So lüftest du Räume ohne Fenster

Ist Kondenswasser am Fenster im Winter normal?

Ja, bei hoher Luftfeuchtigkeit ist Kondenswasser am Fenster im Winter keine Seltenheit. Während kleine Mengen von Kondenswasser an kalten Tagen normal sind, können jedoch größere Mengen, die regelmäßig auftreten, auf schwerwiegende Probleme wie schlecht isolierte Fenster hinweisen. Die Feuchtigkeit in der Luft kondensiert an Fenstern, Spiegeln und weiteren kühlen Oberflächen.

Das Kondenswasser bildet sich meist frühmorgens im Winter an den Fenstern. Kleine Mengen sind kein Problem, doch zu viel kann zu Schimmelbildung führen. Zu viel Kondensat kann außerdem auf bestimmte Raumverhältnisse zurückzuführen sein.

  • Schlecht isolierte Fenster: Kondenswasser entsteht an den kältesten Orten im Raum, zum Beispiel an alten, schlecht isolierten Fenstern, zwischen Rahmen und Glasfront.
  • Unzureichende Durchlüftung: Vielleicht lüftest du zu wenig, was auch Kondenswasser am Fenster begünstigen kann.
  • Hohe Raumtemperatur: Dank unserer Heizung ist die Raumtemperatur in der Wohnung deutlich höher als die Außentemperatur. Wer dann die Dusche benutzt, begünstigt Kondenswasser an den kalten Fenstern.

Schon zwei Personen in einem Raum erzeugen durch Atmen und Schwitzen bis zu zwei Liter Feuchtigkeit täglich. Entsprechende Maßnahmen, um Kondenswasser am Fenster zu verhindern, sind also unumgänglich – besonders im Schlafzimmer, wenn über Nacht die Fenster geschlossen sind.

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Wie verhindere ich Kondenswasser am Fenster?

Das geht ganz einfach mit einer simplen Veränderung in der Wohnung, die Wunder wirkt. Regelmäßige Stoßlüftung hilft! Und das auch, wenn andere Maßnahmen, wie Wäsche im Trockner trocknen, für dich nicht möglich sind. Gerne auch Querlüften, das heißt, gegenüberliegende Fenster in der Wohnung gleichzeitig öffnen.

Stoßlüften in der Wohnung

Anstatt deine Fenster für längere Zeit zu kippen, solltest du sie ganz öffnen, mehrmals am Tag für 10–15 Minuten. 

Über Nacht bleiben im Winter die Fenster meist zu. In dieser Zeit steigt der Feuchtigkeitsgehalt – vor allem im Schlafzimmer. Lüfte also direkt nach dem Aufstehen.

Staunässe sofort entfernen

Laut Expert*innen solltest du Staunässe sofort abwischen, um Schimmelbildung zu verhindern. Für diese "Erste Hilfe" nutzt du am besten ein saugfähiges Tuch. Wird das vernachlässigt, bilden sich dunkle Flecken an den Silikonfugen oder aber der Holzrahmen nimmt Schaden.

Weitere Maßnahmen gegen Kondenswasser am Fenster

  • Dunstabzugshaube nutzen: Den entstehenden Dampf beim Kochen leitet die Dunstabzugshaube direkt nach draußen. Für dein Bad gibt es Badventilatoren, die dasselbe bewirken.
  • Wäsche nicht in der Wohnung aufhängen: Durch frisch gewaschene Wäsche kann sich auch Kondenswasser am Fenster bilden. Die Lösung: Hänge deine Wäsche draußen oder im Keller auf. Nutze alternativ auch einen Trockner.
  • Richtige Raumtemperatur: Die Zimmertemperatur sollte nicht höher als 20 Grad betragen. Im Schlafzimmer darf es gerne etwas kühler sein.

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Warum bildet sich trotzdem Kondenswasser, selbst wenn gelüftet wird?

Die häufigste Ursache für Staunässe in Altbauten sind undichte Fenster. Dort ist Kondenswasser ein Zeichen für schlechte Dämmung. Wenn du alle Maßnahmen umgesetzt hast und sich trotzdem noch Kondenswasser am Fenster bildet, solltest du also überlegen, ob du deine Fenster austauschen lässt. Das ist die letzte, aber effektivste Lösung.

Kondenswasser in Neubauten ist eher auf eine unzureichende Durchlüftung zurückzuführen. Unsere Empfehlung: 4–5 Mal täglich für 10–15 Minuten lüften.

Quellen:
vattenfall.de, dein-heizungsbauer.de, rumpfinger-fenster.de
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