Schritt für Schritt

Mit dem Kompost-Trick bleibt dein Gemüsegarten langfristig unkrautfrei

Jemand hält etwas Kompost in den Händen. Außerdem ist der Behälter mit dem Kompost zu sehen.
© Shutterstock/Jerome.Romme
Das könnte die Lösung für dein Unkrautproblem im Garten sein: ein Kompostbeet!

Unkraut hält sich immer wacker im Garten. Was hier noch hilft, sind Kompostbeete. Lies hier, wie du ganz einfach Schritt für Schritt selbst ein Kompostbeet im Garten anlegen kannst.

Kennst du den Spruch "Traue keinem Garten, in dem kein Unkraut wächst"? Ganz so schnell solltest du dem nicht zustimmen, denn dein Garten kann durch eine einfache Umgestaltung langfristig fast ganz und gar unkrautfrei bleiben. Und nein, dazu sind weder Unkrautvernichtungsmittel noch Plastikfolie nötig. Es muss lediglich ein Kompostbeet angelegt werden. Hier findest du die Schritt-für-Schritt-Anleitung.

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Kompostbeet anlegen: So bleibt dein Garten unkrautfrei

In unserem Garten finden sich in der Erde lauter Wurzelteile und auch Wurzelsamen von Unkraut wie zum Beispiel Löwenzahn. Kein Wunder, dass sich im ganzen Garten deshalb Unkraut vermehrt, schließlich befindet sich im Boden das nahezu unerschöpfliche Potenzial dazu. Da hilft tatsächlich nur eine komplette Umgestaltung des Pflanzbodens, wenn du nicht einen großen Teil deiner Zeit ins Jäten investieren möchtest.

Der Retter in der Not ist Kompost. Sowohl Wasser als auch Nährstoffe kann er hervorragend speichern. Nachdem er eine heiße Rotte durchlaufen hat, sind außerdem kaum noch Unkrautsamen oder Krankheitserreger enthalten. Praktisch für dich, denn nun kann der Kompost wunderbar bei deinem nächsten Anbau zum Einsatz kommen und fungiert zudem als Dünger für deine Pflanzen.

Beispielsweise kann ein sogenanntes "No-dig-Beet" angelegt werden. Wörtlich übersetzt heißt das "Nicht-umgraben-Beet". Damit ist ein Beet gemeint, in dem die natürliche Bodenstruktur erhalten bleibt, weil es nicht umgegraben wird. Das Beet wird stattdessen mit Material aufgefüllt, z.B. Kompost. Hier wird ausschließlich reifer Kompost eingesetzt.

Kompostbeet: Nachteile

Doch auch beim Anlegen eines Kompostbeets kann etwas schiefgehen, z.B. wenn der Kompost nicht reif oder falsch zusammengesetzt ist. Dann erreichst du wahrscheinlich genau das Gegenteil, nämlich die Ausbreitung von Unkraut im gesamten Garten. Deshalb hier ein paar Dinge, die du unbedingt beachten solltest:

  • Pflanzenteile von kranken Pflanzen gehören nicht auf den Kompost
  • Gekaufter Kompost sollte besser nicht mit auf deinen angelegten Kompost, da dieser mit Schadstoffen belastet sein kann
  • Achte darauf, nicht aus Versehen Unkraut auf den Kompost zu geben

Daraus besteht der reife Kompost

Beim Anlegen eines Kompostbeets wird sehr viel Material benötigt, spare also nicht beim Sammeln. Insbesondere gute Pflanzen- und ungekochte Küchenabfälle, wie Gurkenschalen, machen sich dort wunderbar. Alles, was du davon hast, lagerst du in einem großen Behälter mit Deckel.

Wenn du hast, kann auch noch der natürliche Dünger Kaffeesatz, Laub, Mist, Gartenerde, Stroh und sogar Küchenrolle mit auf den Kompost. Es ist wichtig, dass der Kompost keine groben Stücke enthält. Stattdessen muss er richtig fein krümelig sein. Am besten, der Kompost riecht zusätzlich noch nach Wald.

Wie lege ich ein Kompostbeet an?

Das brauchst du:

  • Pappe, alternativ Mulchvlies
  • Gartenwerkzeug zum Jäten
  • Kompost
  • Aussaat und/oder vorgezogene Pflanzen
  • Mulch

So wird's gemacht:

  1. Zunächst muss der Mutterboden, die oberste Schicht in deinem Beet, gründlich gejätet oder mit Pappe abgedeckt werden. Dort befinden sich Samen und Wurzeln des Unkrauts. Durch das Jäten oder Abdecken wachsen aber keine Gräser oder Unkraut nach oben.
  2. Breite danach den Kompost (10–15 cm dicke Schicht) über den Boden aus – ohne ihn anschließend umzugraben. Sonst gelangt das Unkraut wieder an die Oberfläche und kann sich ausbreiten.
  3. Säe nun Pflanzen aus oder pflanze vorgezogene Pflanzen direkt im Kompost ein.
  4. Trage eine zusätzliche Mulchschicht auf. So hat auch fliegendes Unkraut, wie vom Löwenzahn, keine Grundlage zum Wachsen.

Kompostbeete sparen Zeit und Arbeit! Also probiere es gern bei deinem nächsten Gemüseanbau aus. 

Quellen:
plantura.garden.de, YouTube/Wurzelwerk, selbst.de
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