Fruchtbare Aussichten

Himbeeren als Kübelpflanze: So einfach pflanzt du die Beeren auf deinem Balkon an

Blumentopf voller reifer Erdbeeren, umrahmt von grünem Laubwerk
© Adobe Stock/ agenturfotografin
Erdbeeren, Heidelbeeren und Co lassen sich ganz einfach in einem Blumentopf anpflanzen.

Um Beeren zu Hause selbst anzubauen, brauchst du oftmals gar nicht viel Platz. Diese 6 Beerensträucher wachsen und gedeihen auch bestens in einem Blumentopf auf dem Balkon oder der Terrasse. 

Wer einen großen Garten hat, kann diesen nicht nur mit farbenfrohen Stauden bestücken, sondern auch eine kleine Obst- und Gemüse-Ecke einrichten. Allerdings haben nicht alle Hobbygärtner*innen so viel Platz, dass sie in etlichen Beeten Tomaten, Gurken, Melonen, Erdbeeren oder Ähnliches anpflanzen können.

Wenn auch du gerne Früchte wie Beeren anpflanzen würdest, dir aber der Platz fehlt, solltest du nun aufmerksam weiterlesen, denn viele Beerensträucher gedeihen auch bestens in einem Blumentopf oder Kübel auf dem Balkon oder der Terrasse.

Auch im Blumentopf ein Hit: Diese Beerensträucher wachsen überall

Alle, die gerne Beeren essen, kennen wohl das Problem: Die kleinen Vitaminbomben sind zwar ultralecker, aber oftmals auch sehr teuer. Wie gut, dass sich viele Beerenarten auch ganz einfach zu Hause anpflanzen lassen. Dafür brauchst du nicht einmal einen riesigen Garten, sondern schlichtweg ein paar passende Blumentöpfe. Diese 6 Beerensträucher eignen sich besonders gut für eine Kultivierung auf Balkon oder Terrasse.

1. Erdbeeren

Erdbeeren zählen wohl zu den Klassikern unter den Beeren, die sich ganz einfach auf dem eigenen Balkon anbauen lassen. Sie wachsen auch in Blumenkübeln oder Hängeampeln wie wild und tragen den ganzen Sommer hindurch Früchte. Doch auch Anfang August lohnt es sich beispielsweise noch, die kleinen roten Früchte anzubauen.

Damit deine Erdbeerernte auch entsprechend ausfällt, solltest du für die Pflanzen am besten einen Tontopf wählen, den du mit säuerlicher Erde befüllst – diese finden die Erdbeerpflanzen nämlich meistens besser als herkömmliche Blumenerde.

Aus diesem Grund solltest du deinen Pflanzenzuwachs nach dem Kauf auch aus seinem Plastikbehälter holen und in einen großen Kübel umtopfen, damit das Gewächs die Möglichkeit hat, sich auszubreiten und zu wachsen.

Zudem solltest du deine Erdbeerpflanze an einen Platz stellen, der viel Sonne abbekommt. Gießt und düngst du die Beerensträucher dann noch regelmäßig, wirst du mit einer reichlichen Ernte und wohlschmeckenden Beeren belohnt werden.

Erdbeerstrauch in voller Blüte mit Früchten und Blumen im Topf. | © Adobe Stock/ Tanya
Foto: Adobe Stock/ Tanya
Idealerweise solltest du deine Erdbeer-Pflanzen nach Süden ausrichten.

2. Himbeeren

Auch Himbeeren erfreuen sich einer gewissen Beliebtheit, wenn es darum geht, welche Beeren auf dem Balkon angepflanzt werden. Das Gute an den rosa Früchten ist außerdem, dass selbst Gärtner-Anfänger*innen nichts falsch machen können.

Allerdings solltest du auch hier einen großen Topf wählen – das Gartenjournal empfiehlt einen Kübel mit mindestens 25 Litern Fassungsvermögen – sowie die Pflanze mit einer Rankhilfe stützen. Beachtest du diese Faktoren, kann das Himbeergewächs optimal gedeihen und bleibt dir lange Zeit erhalten. Die Pflanzen können nämlich bis zu zehn Jahre lang Früchte tragen.

Himbeeren im Topf zu kultivieren, kann übrigens auch einige Vorteile im Vergleich zum Garten haben. So verhindert der Blumentopf beispielsweise, dass die Ausläufer der Himbeerpflanze sich zu weit ausbreiten und den gesamten Garten in Beschlag nehmen. Der Topf wirkt in diesem Fall sozusagen als Wurzelstopper.

Hängende Himbeeren an einem Zweig vor grünen Blättern und Balkonabgrenzung. | © Adobe Stock/ piXuLariUm
Foto: Adobe Stock/ piXuLariUm
Für eine reiche Himbeer-Ernte ist ein sonniger Standort wichtig.

3. Heidelbeeren

Heidelbeeren sind Moorbeetpflanzen und gehören wie viele anderen Beeren auch zum sogenannten Terrassenobst. Um Heidelbeeren auf dem eigenen Balkon ernten zu können, eigenen sich besonders Sorten, die nicht allzu hoch werden. Zudem solltest du für deine Heidelbeerpflanze einen sonnigen bis halbschattigen Standort finden.

Hast du allerdings kein Glück mit der Zucht auf dem Balkon, könnte es an der Erde liegen, denn genau wie Erdbeeren bevorzugen Heidelbeeren einen eher sauren Boden. Verwende also am besten Beerenerde, die mit etwas Sand aufgelockert wird und einen pH-Wert von 5 hat.

Wichtig ist zudem eine Drainage-Schicht aus alten Tonscherben oder Steinen, die unten im Topf sitzt. Hilfreich kann es des Weiteren sein, den Topf nach dem Einpflanzen mit Sägespänen, Rindenmulch oder anderem Holzmaterial abzudecken.

Nahaufnahme von saftigen Blaubeeren inmitten frischer Blätter. | © Adobe Stock/ weixx
Foto: Adobe Stock/ weixx
Heidelbeersträucher werden auf dem Balkon 60 bis 80 Zentimeter hoch.

4. Johannisbeeren

Johannisbeeren sind Flachwurzler, die sich ebenfalls perfekt dazu eignen, auf dem Balkon oder der Terrasse angebaut zu werden. Die kleinen Beeren gibt es je nach Geschmack und Sorte in Rot, Schwarz oder Weiß. Die Gewächse werden auch nur ein bis zwei Meter hoch und können sich selbst befruchten, weswegen du keine zweite Johannisbeerpflanze brauchst, um alljährlich leckere Beeren ernten zu können.

Damit das Gewächs optimal gedeihen kann, solltest du es an einen windgeschützten Platz in der Sonne oder dem Halbschatten stellen. Wichtig ist es außerdem, die Pflanze besonders während der Blütezeit und des Fruchtansatzes zu gießen, damit die Beeren schön saftig werden.

Johannisbeeren sind darüber hinaus nicht nur lecker, sondern auch reich an Vitamin C – mit 200 Milligramm pro 100 Gramm haben sie sogar mehr Vitamin C als Zitronen. Außerdem enthalten sie Phenolsäuren und Flavonoide, die unter anderem Bluthochdruck und Herzinfarkten vorbeugen können.

Hast du Johannisbeeren auf deinem Balkon, tust du aber nicht nur dir selbst, sondern auch den Insekten etwas Gutes. Der Nektar der Johannesbeerenblüten sind nämlich besonders zuckerhaltig, was einen besonders hohen Nährwert für Bienen und andere Bestäuber bedeutet.

Leuchtend rote Johannisbeeren hängen an einem Zweig mit grünen Blättern. | © Adobe Stock/ Julia
Foto: Adobe Stock/ Julia
Für Johannisbeersträucher ist ein möglichst sonniger, eher windgeschützter Standort auf dem Balkon ideal.

5. Brombeeren

Eine weitere Option für deinen Balkon oder deine Terrasse sind Brombeeren. Dabei solltest du einen Standort mit viel Sonne und Wärme wählen. Genau wie Himbeeren brauchen Brombeeren eine Rankhilfe, um prächtig wachsen zu können. Brombeerpflanzen sind nämlich sehr wuchsfreudig, was du dir zu Nutzen machen könntest.

Wie wäre es beispielsweise, die Austriebe am Balkon oder der Hauswand hochwachsen zu lassen? Das sieht nicht nur toll aus, sondern du umgehst auch das stachelige Gestrüpp der Brombeerpflanzen. Zudem kann es als Sichtschutz zu den Nachbar*innen dienen.

Wächst ein Trieb mal zu hoch, kannst du ihn einfach abtrennen. Das schadet den Brombeeren nicht, sondern fördert im Gegenteil sogar die anderen Ranken sowie den Fruchtansatz. Eine zweite Bestäubungspflanze wird übrigens ebenfalls nicht benötigt, weil Brombeeren, wie viele andere Beeren auf dieser Liste auch, selbstbestäubend sind.

Brombeeren enthalten ebenfalls einen hohen Anteil an Flavonoiden, Vitamin A und C. Allgemein sind die Beeren entzündungshemmend, helfen bei Magen- und Darmbeschwerden und stärken das Immunsystem.

Saftige Brombeeren am Strauch, reif und unreif, inmitten grüner Blätter. | © Adobe Stock/ malinadings
Foto: Adobe Stock/ malinadings
Um Brombeeren auf dem Balkon anzupflanzen brauchst du unbedingt eine Rankhilfe, damit die Pflanze nicht abbricht.

6. Stachelbeeren

Zu guter Letzt, aber nicht weniger passend für den Balkon, sind Stachelbeeren. Bei den unterschiedlichen Sorten der Beerenart eignen sich besonders die Fuß- oder Hochstämmchen gut für den eigenen Anbau auf kleinem Raum – das bedeutet: Pflanzen, bei denen die Krone ab 60 Zentimetern (Fußstamm) oder 80 Zentimetern (Hochstamm) beginnt.

Willst du deinen Balkon mit den kleinen gelb-grünlichen Beeren anreichern, ist es wichtig, die Pflanzen mit einem stabilen Pflanzstock zu stützen, ganz besonders, wenn sie voller reifer Früchte hängen.

Grüne Stachelbeeren an einem Zweig mit Blattwerk im Gartenlicht. | © Adobe Stock/ Sonja Birkelbach
Foto: Adobe Stock/ Sonja Birkelbach
Johannisbeersträucher brauchen auch auf dem Balkon einen nährstoffreichen und stets gut bewässerten Boden.

Stachel- und Johannisbeersträucher sollten übrigens regelmäßig zurückgeschnitten werden. So kommt immer genügend Licht an die jungen Triebe. Man unterzieht die Pflanze, indem man einzelne, schwache oder alte Triebe in der Krone entfernt, sozusagen einer Verjüngungskur.

Quellen:
mdr.de, mein-schoener-garten.de, gartenjournal.net, hoerzu.de
Zählbild
Mehr zum Thema
Inhalte durchsuchen: