Gurken vorziehen: Mit diesen genialen Tipps gelingt die Anzucht
Gurken sind unter den übrigen Keimlingen echte Spätzünder – bis das grüne Gemüse geerntet werden kann, vergeht eine lange Zeit. Deshalb empfehle ich dir, deine Gurken vorzuziehen. Wie das geht, erkläre ich dir hier.
Die Keimung von Gemüsepflanzen nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Während der Sommer geradezu an uns vorbeiflitzt, warten wir hingegen wochenlang auf die Ernte unserer Gemüsepflanzen. Dieser Prozess lässt sich glücklicherweise beschleunigen, indem du die Gurken auf der Fensterbank vorziehst. Wie das genau geht und was beachtet werden muss, erfährst du hier.
Gurken vorziehen: Die besten Tipps
Jedes Jahr nehme ich mir vor, im Sommer knackige Gurken auf meinem Balkon zu ernten. Doch wer nicht rechtzeitig loslegt, verpasst oft den richtigen Moment. Genau deshalb ziehe ich meine Gurkenpflanzen vor – das spart Zeit und sichert eine ertragreiche Ernte.
Gurken werden normalerweise im Mai ausgesät. Die erste Ernte ist nach etwa acht bis zehn Wochen möglich – das dauert ganz schön lange! Zieht man Gurken hingegen auf der Fensterbank oder in einem Gewächshaus vor, verkürzt sich die Wartezeit merklich.
Wann soll man Gurken vorziehen?
Da Gurken schnell keimen, aber nicht bei Frost ins Freiland gesetzt werden dürfen, solltest du deine Pflanze frühestens ab Ende März vorziehen, besser erst ab Mitte April. Deine Gurken müssen auch genügend Licht abbekommen. Im März ist es oft noch trist, sodass deine Pflanzen auf der Suche nach Licht ganz lang wachsen und dadurch weniger robust sind. Schädlinge haben dann ein leichtes Spiel, wenn deine Gurken ins Freiland gesetzt wurden.
Lohnt sich Gurkenanbau bei dir? So checkst du deinen Standort
Prüfe vorher, ob sich der Anbau von Gurken in deinem Garten oder auf deinem Balkon überhaupt lohnt. Kannst du die folgenden Standortbedingungen erfüllen?
- Sonniger Standort, da Gurken sehr kälteempfindlich sind
- Humusreicher, durchlässiger, feuchter Boden
- 25 Grad nach den Eisheiligen in deiner Region
Anzuchttöpfe, Samen, Erde: Das ist deine Einkaufsliste
Stimmt das alles, steht deinem Vorhaben nichts mehr im Wege. Besorge dir nun erst mal alles Nötige. Das brauchst du:
- hochwertige Gurkensamen
- Anzucht- und Gemüseerde (frei von Unkrautsamen und Krankheitserregern)
- große Anzuchttöpfe (9 bis 11 cm Durchmesser), alternativ: Pflanzenkübel aus Plastik oder umfunktionierte Plastikflaschen (an der Seite aufschneiden und mit Erde befüllen)
- geeignete Fensterbank oder Gewächshaus
Gurken vorziehen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Ziehe deine Gurken etwa 4–6 Wochen vor dem Auspflanzen vor, also idealerweise im Laufe des Aprils, sodass die Keimlinge nach den Eisheiligen ausgepflanzt werden können.
- Fülle in deine Anzuchttöpfe eine Mischung aus Anzucht- und Gemüseerde, da der Starkzehrer viele Nährstoffe braucht. So sparst du dir die Düngung der Gurken bis zur 6. Woche.
- Lege pro Topf 2 Samen hinein, lasse nach dem Keimen aber nur die stärkere Pflanze stehen.
- Drücke die Samen 2–3 cm tief hinein, bedecke sie mit Erde und gieße sie gut an.
- Beschrifte anschließend die Anzuchttöpfe, wenn du unterschiedliche Samen gedrückt hast, um den Überblick zu behalten.
- Stelle die Anzuchttöpfe nun auf eine sonnige Fensterbank. Gurken brauchen nämlich zum Keimen etwa 20–25 Grad.
- Alternativ kannst du einfach eine Plastiktüte über den Kübel stülpen und so ein improvisiertes Zimmergewächshaus nutzen.
- Nach etwa einer Woche wirst du die ersten Keimlinge entdecken.
Nun brauchst du nur noch vier bis sechs Wochen bis zur Auspflanzung zu warten und isst in diesem Jahr wahrscheinlich früher Gurken als gedacht.
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