Ein Kraut für alle Fälle

Diese Pflanze ist ein Alleskönner im Garten – noch kann man sie im September aussäen

Wilder Gundermann mit zarten blauvioletten Blüten im Grün.
© IMAGO/imagebroker
Anwendbar in der Küche, dekorativ und heilend: Der Gundermann wird wohl verdient als Alleskönner bezeichnet.

Gundermann sieht man häufiger, als man denkt. An der Ecke des Gartens oder auf dem Waldspaziergang – zumindest hat ihn jede*r schon einmal gesehen. Und noch dazu ist er ein Alleskönner unter den Pflanzen. Diese Wirkung hat Gundermann.

In lichten Wäldern, an Böschungen, auf feuchten Wiesen und in hiesigen Gärten findet man die Waldstaude. Gundermann, auch Erdefeu oder Gundelrebe genannt, wird traditionell als Heilmittel verwendet. Nicht ohne Grund wird die Pflanze als Alleskönner bezeichnet.

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Gundermann: Alleskönner unter den Pflanzen

Pflegeleicht und ein Alleskönner – diese Kombination ist doch ein Traum für Unerfahrene im Garten. Gundermann kann man außerdem das ganze Jahr über verwenden! Schon Hildegard von Bingen, eine deutsche Benediktinerin und Heilkundige zur Zeit des Mittelalters, setzte die Pflanze in der Naturheilkunde ein. Sowohl für uns Menschen als auch für viele Insektenarten ist Gundermann nützlich.

Gundermann richtig anpflanzen

Du kannst bereits im September und Oktober damit beginnen, den Gundermann ins Beet oder in einen Kübel zu säen. Die Samen verteilst du ganz einfach breitwürfig und bedeckst sie am besten mit etwas Erde. Anschließend gießt du dein Werk an. Auch nachfolgend sollte der Boden feucht gehalten werden.

Zwischen Januar und März kann der Gundermann alternativ vorgezogen werden. Im Frühjahr setzt du ihn raus. Er ist wunderbar geeignet für deinen Balkon.

Wenn der Gundermann erst einmal gewachsen ist, kann er eine Höhe von bis zu 30 Zentimetern erreichen. Der immergrüne Bodendecker kann schnell wuchern, weshalb er oft unbeliebt in heimischen Gärten ist und als Unkraut bezeichnet wird … völlig zu Unrecht, denn seine lilafarbenen Blüten verschönern den Garten von April bis Juli und sind ein wahrer Genuss für die Insekten.

Eine Biene fliegt auf die Blüten einer Gundermann-Pflanze zu. | © Shutterstock/ Fotoz by David G
Foto: Shutterstock/ Fotoz by David G
Der Alleskönner Gundermann ist bei Insekten besonders beliebt.

Wie pflegt man den Gundermann richtig?

Wichtig ist ein feuchter Boden, den liebt der Gundermann ganz besonders. Sonst ist das Erdefeu sehr anspruchslos. Hier sind noch ein paar Tipps:

  • Ob Sonne oder Schatten, mach dir darüber keine Gedanken: Gundermann mag beides.
  • Gundermann verzeiht es dir auch, wenn du mal vergisst, ihn zu gießen. Doch an sehr heißen Tagen braucht er unbedingt Flüssigkeit.
  • Ein nährstoffreicher Boden wäre super, zusätzlicher Dünger ist nicht unbedingt nötig.

Welche Wirkung hat die Pflanze Gundermann?

Schon die Römer*innen und German*innen nutzten den Gundermann und selbst sein Name deutet auf seine Heilkräfte bei eitrigen Wunden hin: Eiter nannte sich im Althochdeutschen „Gund“.

Auf der einen Seite wirkt der Gundermann durch seine ätherischen Öle entzündungshemmend, antibakteriell, krampflösend, antioxidativ und schleimlösend. Zudem regt die Pflanze den Stoffwechsel an.

Ist die Pflanze Gundermann essbar?

Ja, Gundermann ist essbar. Am meisten findet das Heilkraut Verwendung als Gewürz. Im Geschmack ist Gundermann eher scharf und herb. Für Pferde und andere Huftiere ist Gundermann jedoch giftig.

Quellen:
myhomebook.de, krisenvorsorge.at, nwzonline.de
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